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Normale Version: Romeo y Julieta Churchill Anejados Tubo
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Ab nächster Woche in der Schweiz verfügbar (ab 19.6.2019 in den Casas)!
Die Zigarre kommt im silbernen "vintage Tubo".

Die 25er Box soll 835,-sFr kosten, pro Stück also 33,40 sFr.

Tante Edit sagt:
Das ist die erste Zigarre der Anejados Reihe, die in einem Standardformat daherkommt. Alle bisherigen waren Vitolas, die es so nicht im Portfolio der Marke nicht gab.
Habe - wie bereits im Neuzugänge-Thread vermerkt - heute eine davon bei meinem lokalen Händler mitgenommen. Gleich vorweg, ich habe sie noch nicht geraucht, und kann somit keinen Erfahrungsbericht liefern.

Bislang war ich - abweichend von der weitverbreiteten negativen Meinung über die Habanos Anejados - eher positiv dazu eingestellt. Die Upmann Robusto und die Partagas CG habe ich probiert, und habe beide sehr genossen. Ich glaube aber, die RyJ Churchills toppt bislang alle anderen Anejados nicht nur im Preis, sondern auch im tatsächlichen Alter (und ich sehe hier a priori keinen Grund, den Kubanern bei der Altersangabe zu mißtrauen).

Kubanische Zigarren, zumindest solche, die von vornherein ein gutes Reifepotential mitbringen (was tendenziell auf die stärkeren Blends zutrifft), werden besser, wenn sie altern. Gibt es aber nicht eine gewisse Grenze, wo der Vorteil des Alters sich die Waage hält mit den, nun ja, vor 20 Jahren eben doch etwas schlechter entwickelten technischen Möglichkeiten der gesamten Produktionskette?

Der menschliche und technologische Fortschritt macht schließlich auch vor der Tabakproduktion nicht halt, und selbst, wenn die Produktionsmethoden an sich immer noch sehr traditionell sind, spielt es doch mit Sicherheit eine Rolle, welche Dünger, welche Bewässerungsmethoden, welche hygienischen Standards etc. zur Anwendung kamen und kommen. Kuba ist im großen und ganzen als Entwicklungsland anzusehen, und man muß davon ausgehen, daß der wirtschaftliche Mangel (an allem) doch nicht ohne Auswirkungen auf die Tabakqualität blieb und bleibt, und dieser Mangel war eben vor 20 Jahren noch viel größer.

Wenn also jemand kommt und mir für 20 € eine RyJ Cazadores mit einem BD Anfang der 90er Jahre verkaufen will, dann würde ich möglicherweise dankend ablehnen... oder aber, ich würde sie zwar nehmen, aber nur in der Absicht, sie gewinnbringend an jemanden zu verkaufen, der an gewaltige Vorteile von "ultra long aging" glaubt. Und daß sehr lange Alterung noch Vorteile mit sich bringt, will ich ja nicht mal ausschließen... Nur bin ich mir halt nicht sicher, ob nicht vllt. das damalige Ausgangsprodukt einem heute produzierten Stick so weit unterlegen war, daß eben im Endergebnis im Jahr 2019 kein besonders hoher Preis gerechtfertigt ist.

Mein Fazit - der hier (in grauer Theorie) besprochene Stick ist für mich persönlich eine gefühlte Grenze, ab der ich sage, was Älteres lohnt sich vermutlich eher nicht.
Da ergänze ich jetzt mal einfach meine Erfahrung aus zwei gerauchten Exemplaren:
1. Der Tubo ist einfach nur genial. Klassisch, auf seine eigene Art edel.
2. Die Zigarre sauber verarbeitet, eh ein tolles Format. Da hast Du eine elegante Spezies in der Hand.
3. Der Duft wenn Du den Tubo öffnest, hier kommt die Ernüchterung. Sie ist zu alt. Von ausgewogen intensivem Aroma keine Spur.
4. Dann angezündet, Du erwartest jetzt etwas. Aber es kommt nicht. Die Aromen, die noch da sind, sind flach. Es kommt keine auch noch so kleine Begeisterung auf. Der Smoke plätschert so dahin. Du wartest, dass nun endlich was kommt. Fehlanzeige. Schade.

Resumee: Die Aufmachung ( die doppelte Kiste ist eh Blödsinn ), der Preis, die Bewerbung - alles schürt eine Erwartungshaltung, der diese alte Zigarre bei weitem nicht gerecht wird. Da lobe ich mir die RyJ Piramide Anejados, da passt der Preis und die Erwartungshaltung wird übertroffen.
Die Churchil Anejados jedoch ist bei mir „ mit Pauken und Trompeten „ durchgefallen.
So kann‘s gehen. Schade!
Danke, interessant zu lesen. Eine tatsächlicher Erfahrungsbericht von diesem an sich aufsehenerregenden Stick war hier ja echt überfällig.

(damn... das Wort "Stick" nervt mich eigtl. total, und trotzdem verwende ich es ohne Unterlaß! Nennt mir mal Alternativen!)
Zitat:aufsehenerregenden
echt?
mMn völlig überteuert und überhaupt nicht interessant wie schon die normale.
Oder gehört bei jemandem die RyJ Churchill zu den Favoriten und vor allem warum?
Ich hatte bisher nur 1-2 und eigentlich keinen weiteren Bedarf, aber lasse mich gerne begeistern für weitere Proben.
Man muß ihn ja nicht gut finden... Aber zumindest neugierig werden doch die meisten, wenn irgendetwas besonders teures auf den Markt kommt, würd ich mal behaupten.
(18.10.2019, 21:53)Philosoph schrieb: [ -> ](damn... das Wort "Stick" nervt mich eigtl. total, und trotzdem verwende ich es ohne Unterlaß! Nennt mir mal Alternativen!)

Zigarre
Hehee
Philosoph schrieb:Wenn also jemand kommt und mir für 20 € eine RyJ Cazadores mit einem BD Anfang der 90er Jahre verkaufen will, dann würde ich möglicherweise dankend ablehnen... oder aber, ich würde sie zwar nehmen, aber nur in der Absicht, sie gewinnbringend an jemanden zu verkaufen....
...ich biete 22,- Florian! (10% Gewinn auf die Schnelle) natürlich im Tausch, da sonst nicht forumskonform.
Falls jemand einen solchen Wickel/ Stumpen tauschen möchte, gerne PN. Sowas würde ich wirklich gerne einmal probieren. 

Die Anejados Konzept Stumpen sind teils ganz lecker, haben mich allerdings, bezüglich fein entwickelter subtiler Aromen, welche ich bei älteren Stumpen oft habe/ hatte, nicht gänzlich überzeugt.
(18.10.2019, 20:04)Philosoph schrieb: [ -> ]Kubanische Zigarren, zumindest solche, die von vornherein ein gutes Reifepotential mitbringen (was tendenziell auf die stärkeren Blends zutrifft), werden besser, wenn sie altern. Gibt es aber nicht eine gewisse Grenze, wo der Vorteil des Alters sich die Waage hält mit den, nun ja, vor 20 Jahren eben doch etwas schlechter entwickelten technischen Möglichkeiten der gesamten Produktionskette?

Der menschliche und technologische Fortschritt macht schließlich auch vor der Tabakproduktion nicht halt, und selbst, wenn die Produktionsmethoden an sich immer noch sehr traditionell sind, spielt es doch mit Sicherheit eine Rolle, welche Dünger, welche Bewässerungsmethoden, welche hygienischen Standards etc. zur Anwendung kamen und kommen. Kuba ist im großen und ganzen als Entwicklungsland anzusehen, und man muß davon ausgehen, daß der wirtschaftliche Mangel (an allem) doch nicht ohne Auswirkungen auf die Tabakqualität blieb und bleibt, und dieser Mangel war eben vor 20 Jahren noch viel größer.

Wenn also jemand kommt und mir für 20 € eine RyJ Cazadores mit einem BD Anfang der 90er Jahre verkaufen will, dann würde ich möglicherweise dankend ablehnen... oder aber, ich würde sie zwar nehmen, aber nur in der Absicht, sie gewinnbringend an jemanden zu verkaufen, der an gewaltige Vorteile von "ultra long aging" glaubt. Und daß sehr lange Alterung noch Vorteile mit sich bringt, will ich ja nicht mal ausschließen... Nur bin ich mir halt nicht sicher, ob nicht vllt. das damalige Ausgangsprodukt einem heute produzierten Stick so weit unterlegen war, daß eben im Endergebnis im Jahr 2019 kein besonders hoher Preis gerechtfertigt ist.

Mein Fazit - der hier (in grauer Theorie) besprochene Stick ist für mich persönlich eine gefühlte Grenze, ab der ich sage, was Älteres lohnt sich vermutlich eher nicht.


Das spannende in diesem Zusammenhang ist das die Blends und sogar die Pflanzen /Saatgut heute auch etwas anders sind als noch vor 15-20 Jahren. Ob sich das unbedingt alles Positiv in Bezug auf die Alterungsfähigkeit auswirkt wage ich zu bezweifeln.

Ist doch ähnlich wie es sich bei Weinen verhält immer früher trinkreif ...erstmal 10-20 Jahre lagern war gestern. 

Hab vor ein paar Jahren eine 5er Blechbox der Partagas Eminentes (ca. von 1970) mit originalem Inhalt geschenkt bekommen. Was soll ich sagen die Zigarren waren immer noch enorm vital und keines Falls nur heiße Luft. Möchte mir aber gar nicht ausmalen wie die mal Frisch geschmeckt haben ... bestimmt ein mega Kraftpaket.

Ob jetzt die RyJ Churchill Tubo da mitspielen kann ?
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