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Normale Version: Romeo y Julieta Mille Fleurs
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In den letzten 20 Jahren habe ich - die Millefleur in den letzten paar Wochen ausgenommen - vielleicht fünf RyJ (und bisher ja sowieso eher sporadisch Zigarre) geraucht und hatte die Marke als recht zickig abgespeichert - wie man hier lesen kann, bin ich da nicht der Einzige. Ich weiß von einer 2004 mit Notizen gerauchten, nicht näher benannten "Torpedo" (es wird eine Belicoso gewesen sein), dass sie mir sehr gut geschmeckt hat aber ansonsten das volle Programm: mal verknallt, mal knarzig (über die Sick-Phase wusste ich allerdings bis vor einigen Wochen nichts), etc..
Die teils begeisterten Kommentare über die Millefleur habe ich daher mit einiger Skepsis gelesen.
Aber weil ich kleinere Formate eigentlich ganz gern mag und die Auswahl selbst da begrenzt ist, habe ich mir eine Millefleur und eine "Romeo No. 2" (wie ich inzwischen meine, dieselbe Zigarre in anderer Darreichungsform) zum Probieren zugelegt.

Vor einer guten Woche habe ich die Millefleur geraucht und heute die "Romeo No. 2" und muss sagen: ich bin begeistert. Da beide Male in Gesellschaft genossen, habe ich mir keine Notizen gemacht und kann deshalb keinen ordentlichen Tastingbericht liefern; aber beide waren für mich in jeder Hinsicht perfekt: wunderbarer Zug, feine Aromen, crémiger Rauch, bis zum Schluß angenehm würzig, ohne Fehl und Tadel. Keine große, auffällige Wandlung aber einfach eine wunderbare Zigarre, die ich sehr gern in mein im Entstehen begriffenes Standardsortiment aufnehmen würde.
Möge sie uns erhalten und v.a. lieferbar bleiben... .
Ich hatte sie heute erst zum zweiten Mal probiert. Das erste Mal fnd ich sie gar nicht überzeugend. Heute wollte ich mal genauer hinschmecken. Denn der Geruch der noch kalten Zigarre war überaus delikat!

Auch der Kaltzug war lecker. Eine Honigsüße legte sich auf die Lippen. Lecker.

Vorweg: Abbrand und Zug waren bei mir tadellos.
Nach dem Anzünden fand ich den Zug zunächst zwar schwerfällig.
Das gab sich aber schnell.

Die Asche war gerade und stabil.
Ich musste nur zweimal abaschen trotz Wind.

Nun zum Geschmack.
Auf den ersten Millimetern eine Aromenfülle; Holz, Leder und Heu bildeten das Fundament, Grasnoten, Honig und Spitzwegerich stachen hervor.
Recht schnell tat sich aber ein Geschmack von Kohle und kaltem Aschenbecher hervor. Das empfand ich als störend.
Zum Glück hielt das nicht lange an.
Der Geschmack von kaltem Aschenbecher wurde zu verbranntem Papier, was auch nicht gerade mein Lieblingsaroma ist, band sich aber gut in den Hintergrund ein.

In den Vordergrund traten dann Shitaake-Pilze und nasses Holz.
An sich nicht schlecht, doch wo blieben das Heu und der Honig - und die tausend Blumen?
Immerhin blieb der Honiggeschmack noch auf den Lippen, bloß im Rauch fand ich ihn nicht wieder. Schade.

Gen Ende des ersten Drittels kam Minze hervor, Wasserpfeffer gesellte sich hinzu. An sich icht schlecht, doch leider auch mit demselben Zungen-betäubenden Effekt, wie man ihn von Wasserpfeffer und vietnamesischem Koriander kennt. Mein Plan, langsamer zu rauchen und der Zunge Zeit zur Erholung zu geben ging nicht auf; die Zigarre wollte geraucht werden, drohte auszugehen. Oh je... das Dilemma begann... und nahm so seinen Lauf.

Erst im letzten Drittel verblasste die betäubende Minz-Wasserpfeffer-Komination endlich. Es blieb ein dumpfer Geschmack von Erde, nassem Holz, etwas Leder. Im Hintergrund war immerhin noch Heu und eine Kräuternote zu erahnen; Röstaromen kamen zum Glück noch hinzu. Vielleicht waren sie auch die ganze Zeit schon da, nur konnte ich sie nicht schmecken.

Das letzte Drittel zog sich hin, bis zur Mitte des letzten Viertels die Zigarre fast ausging; ich nahm das als Zeichen wahr, es besser dabei zu belassen - machte zur Gegenprobe noch einen kleinen Probezug und merkte, dass es keinen Sinn mehr hatte; Gut so, lieber wenigstens die kargen Röstaromen als als einen bitteren Nachgeschmack am Gaumen mitnehmen.

Im Duft toll.
Geschmacklich immerhin bis zur Hälfte eine gewisse Dramaturgie Heheecig 
Ab der Hälfte aber leider betäubend, dann langweilig.

Gut finde ich den Nachgeschmack mit leckeren Röstaromen und der Erinnerung an Honig und Heu.
Ich hoffe, der hält noch eine Weile an.
Dachte, passt hier gut rein 😅

Mehr muss ich nicht sagen, oder ? 🤣

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War ein Aging Experiment. Kamen dann alle hier rein. So eine Art 300er Cab. Darüber waren noch 2 Bündel Cazadores.

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War auch sehr erfolgreich. Der Duft, wenn man den Humi aufgemacht hat einfach traumhaft 😍
läuft wie lange hattest die geaged
(13.11.2022, 13:23)Zerocool schrieb: [ -> ]läuft wie lange hattest die geaged

Bissl mehr als 3 Jahre, dann hab ich immer mal wieder genascht...

Die Hälfte habe ich schon wech gepufft hmmcig
ok bei mir liegen die auch inner emsabox auch schon seit ein parr jahren aber ich finde die haben einen sehr festen zug.
(15.11.2022, 21:06)Zerocool schrieb: [ -> ]ok bei mir liegen die auch inner emsabox auch schon seit ein parr jahren aber ich finde die haben einen sehr festen zug.

Habe deine Nachricht irgendwie übersehen und jetzt erst gelesen  Henut

Nach den 3 Jahren (oder mehr) hatte ich angefangen sie zu dezimieren  Heheecig Den Rest hatte ich dann zurück in die Kisten gepackt und einen großen Teil meinem Vader und meinem Besten abgegeben  Heilig

Habe jetzt noch 5 Kisten von einmal 31... Die Kisten haben alle das BD 03/18... 

Finde, um so länger sie liegen um so besser schmecken sie... Das P/L ist dann einfach unschlagbar   verbeug

Hatte auch einige verknallte, aber dafür gibt es ja den Perfect Draw  Cool

Der hat bei mir bis jetzt alle entknallt und zum laufen gebracht... Kann ich dir nur empfehlen  Twink
Lass mal, wenn Du magst, eine Kiste richtig lang liegen. Ich finde die nach 10 Jahren auch richtig gut.
Meine bisher gerauchten haben mir auch frisch geschmeckt, bald wird die erste Kiste von Anfang 2020 angebrochen. Sollte jemand wissen wo man aktuell noch welche bekommt, immer her mit den Tipps  hmmcig
(31.12.2022, 20:26)Don Mojito schrieb: [ -> ]Lass mal, wenn Du magst, eine Kiste richtig lang liegen. Ich finde die nach 10 Jahren auch richtig gut.

Wird gemacht  Heilig
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