Beiträge: 854
Registriert seit: Jan 2019
06.02.2020, 23:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.02.2020, 00:02 von marceldavid.)
Die sogenannte Sick Phase setzt nach ein paar Monaten ein und dauert i.d.R. bis zu zwei Jahren. In der Zeit baut sich langsam der Ammoniak ab und sollte danach weitestgehend verschwunden sein.
Meiner Meinung nach schmecken die Zigarren in diesem Zeitfenster wirklich ekelhaft.
Ab zwei Jahren setzt dann die eigentliche Reife Phase ein. In den meisten Fällen empfindet man den Geschmack immer noch als „unrund“ etc. Ab dann beginnt erst das Aging.
Natürlich spielt die Lagerung auch eine wichtige Rolle. Hast du Einzelstumpen und öffnest jeden zweiten Tag den Humidor, wird die Zigarre vielleicht schon nach ein paar Monaten „besser“ schmecken. Sind die Kisten tief in der Emsa vergraben und du schaust alle drei Monate mal nach den Rechten, dauert's länger.
So kenne ich es - berichtigt mich, wenn ich falsch liegen sollte!
Wie Aschenbecher schon sagte, empfindet das jeder anders. Für den einen nach zwei Jahren ein Hochgenuss – für den anderen vielleicht erst nach 10 oder 15 Jahren. Da hilft nur probieren und für sich den besten Weg raus finden.
„Ich trinke viel, ich schlafe wenig und rauche eine Zigarre nach der anderen. Deshalb bin ich 200% in Form.“ (Winston Churchill)
Beiträge: 929
Registriert seit: Feb 2019
So kenne ich das auch. Für mich neu war jetzt der Ansatz, dass es Sick-/ UND Reifephase geben könnte / soll. Also nicht schmecken kann auch Reifephase sein. Sie wird dann schnell bitter. Aber ekelhaft vielleicht nicht gerade. Aber wenn ich das so gelesen habe, gibt es noch die richtige Sickphase. Urin und Co. Das hatte ich noch nie.
Also ich kenne
A) frisch und richtig lecker
B) bitter und unrund
C) unrund aber nicht bitter
D) zunehmend besser
E) lecker
F) Perfekt
G) Drüber
OK, das ist jetzt etwas übertrieben, aber ihr wisst schon, was ich meine.
Beiträge: 5.830
Registriert seit: Apr 2019
Land:
(07.02.2020, 00:14)MXLB79 schrieb: A) frisch und richtig lecker
B) bitter und unrund
C) unrund aber nicht bitter
D) zunehmend besser
E) lecker
F) Perfekt
G) Drüber
OK, das ist jetzt etwas übertrieben, aber ihr wisst schon, was ich meine. Meine Meinung. Gar nicht übertrieben. Ich bin für A. F war bei mir nie altersabhängig
Tabak ist Tabak, ist Tabak
Don Alejandro Robaina
Beiträge: 209
Registriert seit: Feb 2019
Land:
Beiträge: 298
Registriert seit: Dec 2019
(07.02.2020, 00:14)MXLB79 schrieb: Also ich kenne
A) frisch und richtig lecker
B) bitter und unrund
C) unrund aber nicht bitter
D) zunehmend besser
E) lecker
F) Perfekt
G) Drüber
.....schön zusammengefasst, verhält sich bei mir ähnlich - Allerdings entfällt bei mir G) da ich noch zu selten in den Genuss gekommen bin, nen "richtig" alte Stumpen zu probieren
Beiträge: 175
Registriert seit: Jan 2020
Land:
07.02.2020, 12:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.02.2020, 12:23 von yzx.)
(06.02.2020, 23:54)marceldavid schrieb: Die sogenannte Sick Phase setzt nach ein paar Monaten ein und dauert i.d.R. bis zu zwei Jahren. In der Zeit baut sich langsam der Ammoniak ab und sollte danach weitestgehend verschwunden sein.
Meiner Meinung nach schmecken die Zigarren in diesem Zeitfenster wirklich ekelhaft.
Das ist mehr oder weniger bei Min Ronn Nee abgeschrieben:
https://www.cigarjournal.com/de/stages-o...h-vintage/
Kann aber zumindest von mir nicht durchgängig bestätigt werden, und viel frischer als ich werden hier wohl die wenigsten kaufen. Die dicke Delle zwischen 6 und 24 Monaten gibt es oft, aber eben nicht immer. Und richtig sick ("Urinal") werden sowieso nur ganz wenige Zigarren. Andererseits gibt es eben auch frisch und widerlich. Und Ammoniak habe ich manchmal auch bei Zigarren, die sehr viel älter sind als zwei Jahre. Was wiederum am verzögerten Reifeprozess durch Luftentzug liegen könnte.
......
(07.02.2020, 00:14)MXLB79 schrieb: A) frisch und richtig lecker
B) bitter und unrund
C) unrund aber nicht bitter
D) zunehmend besser
E) lecker
F) Perfekt
G) Drüber
Diese Liste würde ich genauso unterschreiben. Wobei A) schonmal deutlich besser als F) sein kann. Manchmal ist F) aber auch besser wie A).
Folgende 1 Mitglied Gefällt yzx's Beitrag:1 Mitglied Gefällt yzx's Beitrag
• OldscHool77
Beiträge: 2.113
Registriert seit: Dec 2019
Land:
(07.02.2020, 12:19)yzx schrieb: Diese Liste würde ich genauso unterschreiben. Wobei A) schonmal deutlich besser als F) sein kann. Manchmal ist F) aber auch besser wie A).
Ist es nicht gerade das Schöne an diesem Hobby, dass es keine absoluten Gewissheiten gibt? Und auch dass mit Kennerschaft und zunehmender Erfahrung die Erfolgserleibnisse (hoffentlich) steigen. Das war auch der Anlass zu diesem Thread - man muss ja nicht jede Erfahrung selber machen Darum herzlichen Dank für die vielen Anmerkungen bisher.
Gruss, Klaus
Schmauchende Grüsse
Klaus
Beiträge: 504
Registriert seit: Aug 2019
Land:
(06.02.2020, 21:50)MXLB79 schrieb: Ich dachte ja bisher, die Sick Phase ist die, bei der die Zigarre häufig ab mindestens der Hälfte super bitter wird und nach Ammoniak schmeckt. Aber scheinbar ist das die Reifephase. Und die eigentliche Sickphase ist noch eine andere. Hab ich das jetzt so richtig verstanden? Ähhm, nee, das sehe ich eigentlich genauso.
"Don't regret the rules I broke -
When I die, bury me in smoke"
Beiträge: 854
Registriert seit: Jan 2019
07.02.2020, 14:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.02.2020, 14:33 von marceldavid.)
(07.02.2020, 12:19)yzx schrieb: (06.02.2020, 23:54)marceldavid schrieb: Die sogenannte Sick Phase setzt nach ein paar Monaten ein und dauert i.d.R. bis zu zwei Jahren. In der Zeit baut sich langsam der Ammoniak ab und sollte danach weitestgehend verschwunden sein.
Meiner Meinung nach schmecken die Zigarren in diesem Zeitfenster wirklich ekelhaft.
Das ist mehr oder weniger bei Min Ronn Nee abgeschrieben:
https://www.cigarjournal.com/de/stages-o...h-vintage/
Kann aber zumindest von mir nicht durchgängig bestätigt werden, und viel frischer als ich werden hier wohl die wenigsten kaufen. Die dicke Delle zwischen 6 und 24 Monaten gibt es oft, aber eben nicht immer. Und richtig sick ("Urinal") werden sowieso nur ganz wenige Zigarren. Andererseits gibt es eben auch frisch und widerlich. Und Ammoniak habe ich manchmal auch bei Zigarren, die sehr viel älter sind als zwei Jahre. Was wiederum am verzögerten Reifeprozess durch Luftentzug liegen könnte.
......
Abgeschrieben habe ich nichts. Das ist lediglich meine bisher gesammelte „Erfahrung“ und die deckt sich halt weitestgehend mit der aus dem Buch.
Bei der Meinung bleibe ich weiterhin. Mir fällt auch keine Zigarre ein, bei der ich gegenteiliges erlebt habe.
Natürlich besitze ich nicht den Erfahrungsschatz wie andere hier im Forum, die dem Hobby schon etliche Jahre/Jahrzehnte frönen. Aber dafür gibt es ja die Community, um sich gegenseitig auszutauschen.
Das teilweise nach einigen Jahren noch mal Ammoniakschübe auftreten, schiebe ich auf die Reifung.
Beispielsweise habe ich einige 2012er Kisten - Partagas P2 / Partagas E2 und Upmann Coronas Major- die bis Mitte letzten Jahres extrem lecker waren. Seit neusten schmecke ich dort wieder vermehrt Ammoniak raus. Zurzeit ist dort kein richtiger Genuss möglich. Auch das wird sich wieder ändern!
„Ich trinke viel, ich schlafe wenig und rauche eine Zigarre nach der anderen. Deshalb bin ich 200% in Form.“ (Winston Churchill)
Beiträge: 175
Registriert seit: Jan 2020
Land:
07.02.2020, 15:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.02.2020, 15:08 von yzx.)
(07.02.2020, 14:32)marceldavid schrieb: Abgeschrieben habe ich nichts. Das ist lediglich meine bisher gesammelte „Erfahrung“ und die deckt sich halt weitestgehend mit der aus dem Buch.
Bei der Meinung bleibe ich weiterhin. Mir fällt auch keine Zigarre ein, bei der ich gegenteiliges erlebt habe.
Deckt sich auch in weiten Teilen mit meiner Erfahrung. Aber es gibt durchaus Ausnahmen. Z. B. die LGC ER Espana oder die letzten beiden ER Cuba, also SLR Marquez und die aktuellen Punch, die m. W. alle ein 2018er BD haben. Ammoniakfreie, leckere Smokes. Alles Taco. Gleiches bei vielen Bolivars und ich hatte auch viele Upmänner und einige Partagas mit nur ganz leichtem Abwärtsknick. Bei vielen dieser Stumpen glaube ich bis heute nicht daran, dass die jemals wieder so gut werden, wie am Anfang.
Merkwürdiger Weise gibt es diesen Knick nur bei Cubans und nicht bei Non-Cubans. Dürfte daran liegen, dass in Non-Cubans wohl mindestens fünf Jahre alte Tabake verarbeitet werden (bei Davidoff angeblich 10) und der Stoff in Cubans häufig max. drei jahre alt ist. Vorteil: Agingpotential, Nachteil: Schwankungen.
Die Herangehensweise von Davidoff hat auch einen Nachteil: Weil sich die Tabake erst verbinden müssen, sind die Dinger ganz frisch häufig eher schlecht. Uwe Müller hat immer angeraten, frisch gerollte mindestens 'ne Woche liegen zu lassen.
Ich hatte letztens auch gerade erst gerollte "Fabrikware", und die waren auch erst nach 48 Stunden auf der Höhe. So extrem ist mir das da wirklich das erste mal aufgefallen. Edith: Cubans natürlich, nicht Davidoff.
|