06.02.2019, 22:01
Casa de Torres - Salomones
Manchmal gibt es Formate, die mein Herz einfach höher schlagen lassen. So geht es mir beispielsweise bei Perfectos (die man noch recht häufig findet), aber ganz besonders bei Salomones. Letzteres Format findet man kaum am Markt und wenn, dann leider oft in Preisspannen, bei denen man schon überlegt, jedenfalls mehr als man sollte.
Und dann gibt es Casa de Torres aus dem Hause Schuster. Hier wartet man einfach einmal mit 14(!) Formaten für die eigene Zigarre auf, darunter nicht nur die Pipa (die ich auch noch einmal probieren muss), sondern auch Salomones - und das zu einem bemerkenswert schmeichelnden Kurs. Es gibt also keinen Grund nicht zuzuschlagen. Das habe ich schon vor einigen Monaten getan - und nachdem ich nun ein paar Exemplare geraucht habe, ist es Zeit, eine Bewertung abzugeben.
Beginnen wir mit der Haptik und der Optik. Salomones ist ein großes und wuchtiges Format - sowas mag man oder eben nicht. Ich finde es großartig und kann nichts Schlechtes über die Verarbeitung sagen. Die ist, wie bei den Schusters gewohnt, erstklassig. Das Deckblatt ist angenehm seidig und makellos.
Ein wenig Probleme kann man am Anfang beim Abbrand bekommen, das ist aber meist der Unerfahrenheit mit diesem Format geschuldet - und selbst wenn man den Brenner nicht zur Korrektur ansetzt, korrigiert sich die Zigarre im ersten Drittel von selbst, sodass der Abbrand nahezu gerade ist. Die Asche hält sich lange an der Spitze, ein Nachfeuern war nicht nötig.
Was die Aromen angeht, so bleibe ich bei meinem ersten Eindruck. Für Zigarren aus Nicaragua sind die Casa de Torres bemerkenswert weich, etwas, was ich sehr zu schätzen weiß. Speziell bei den Salomones fällt auf, dass sie eine angenehme, süße Cremigkeit haben, die immer wieder mit holzigen Noten spielt. Es wird nicht meine letzte Zigarre in diesem Format gewesen sein.