Mustique RED Robusto

Meine erste aus dieser Reihe.
Die Verarbeitung wirkt gut.
Das Deckblatt ist intakt, fühlt sich geschmeidig an, es duftet herrlich.

Der Kaltzug ist mild, würzig.

Der Abbrand ist leicht schief, siehe Foto.
Das Volumen war durchweg üppig, der Zug für mich astrein.

Geschmacklich fängt sie mild mit floralen Noten an; Sonnenblumen, dazu passend ein leicht öliges Mundgefühl. Im Hintergrund Röstaromen, Heu, ein wenig Holz.

Ab dem zweiten Drittel schmeckt sie mir klasse - erinnert mich an eine Partagas Mille Fleurs!

Im letzten Drittel musste sie mal nachgefeuert werden, dann löste sich das Deckblatt.
Sie schmeckte trotzdem, Pfeffernoten kamen hinzu, insgesamt wirkte der Geschmack aber irgendwie gedämpft, kurz darauf im letzten Viertel schlägt er schon um und fängt an, bitter zu werden. Ich beschließe, es dabei zu belassen.

Fazit: Zu 3/4 war sie für mich ein richtiger Genuss!
Ich hoffe, die Serie hat nicht zu große Qualitätsprobleme.
Von denen werde ich mir bei Gelegenheit mal ein Bündel gönnen!

... der Zug für mich astrein.

... Kinderspiel, ist ja auch kein Holz       

Im übrigen Danke fürs feine Tasting, schön das jemand sowas mal im Low-Budget Bereich übernimmt. Fühle mich da auch öfter ein bisschen nostalgisch, weil einige von den Zigarren, die du hier postest damals auch zu meinen ersten gehörten, zB diese Mustique.

Nachtrag: Auch das zweite Exemplar war von Anfang bis Ende ein Genuss - geschmackvoll, nicht eintönig, nicht langweilig; sprich eine günstige Zigarre, die ich nicht als Begleiterin zu einem Getränk sondern allein wegen ihrer Aromen genießen konnte. Das nur als Ergänzung für andere Interessierte Einsteiger 

Ich frage mich gerade, wie Sonnenblume schmeckt. Ich glaube, ich bin sensorisch eine Niete. 

Irgendwie nussig ölig, aber schwer zu beschreiben. Ist natürlich nur meine Assoziation - ich denke für denselben Geschmack gibt es zig mögliche Verbindungen; jedem mag da spontan etwas Anderes in den Sinn kommen.

Aber zurück zum Thema: Wenn Du ein Sonnenblumenfeld in der Nähe hast, einfach mal wenn die Zeit reif ist vorbeigehen - ich fand es überraschend, wie intensiv ölig das riecht. Probier auch mal die Kerne regelmäßig; die entwickeln sich auch geschmacklich über die Reifezeit.

Generell kann ich auch empfehlen, an Kräuterwanderungen teilzunehmen; das ist schon 'ne Wucht, was man quasi vor der Haustür in Wald und Flur an Aromenvielfalt hat; und was alles essbar ist, etwa die Samen vom Springkraut. Wäre mir sonst nie in den Sinn gekommen, die zu verkosten