Condega UMNUM - Canonazo
Seit wenigen Tagen gibt es die UMNUM auch in unseren Breitengraden - und nachdem ich diese einzigartige Zigarre erstmalig auf der intertabac im letzten Jahr probieren konnte und vom ersten Moment an völlig überwältigt war, ist jetzt wohl der Moment gekommen, endlich auch etwas darüber zu schreiben.
Mit Condega hat Gesinta bereits den spanischen Markt aufgerollt und Wolfertz bewies den richtigen Riecher, als sie sich entscheiden, den Puro in ihr Programm aufzunehmen und auch bei uns zu vertreiben. Betrachtet man, dass es sich einen Longfiller handelt, dann war Condega für sich schon eine Revolution, denn hier bekommt man Zigarren für unter vier Euro geliefert, die tatsächlich eine ganze Menge bieten - Verarbeitung und Qualität stimmen und rollen das Preissegment gehörig auf. Ich spreche in diesem Zusammenhang gerne von dem "Condega-Schock", denn die Jungs bei Gesinta bewiesen, dass der Markt ziemlich beweglich ist und brachten einige mit ihrer Preiskalkulation ins Schwitzen. ich für meinen teil habe nicht erwartet, dass man diese Qualität zu so einem Preis liefern kann. Doch immer, wenn du denkst, die Spitze ist erreicht, geht es doch noch ein Stück weiter und besser.
Lange Rede, kurzer Sinn: Gerade, als die Leute sich an Condega gewöhnt hatten, trumpft Gesinta also mit dem nächsten As im Ärmel auf: UMNUM. Erneut ein Longfiller, erneut Nicaragua (wobei es auch eine Honduras-Linie gibt, aber aktuell nicht bei uns) , erneut zu einem Kampfpreis. Als ich die Zigarre auf der intertabac rauchen konnte, hätte ich sie im Segment von sieben acht Euro eingeschätzt und war völlig vor den Kopf gestoßen, als ich den Pries erfuhr, zu der sie in Spanien auf den markt gekommen ist. Wolfertz hat sich an dieser Politik orientiert - und so gibt es die Umnum als Robusto für 2,40 €. Das muss man sacken lassen. Kein Short- oder Midfiller sondern ein Lonfgiller zu einem unsagbar guten Preis.
Aber der Aficionado an sich ist ja kritisch und während es eine Schmerzgrenze von etwa zehn Euro gibt (jeder Preis darüber hat es schwer), gibt es die Grenze auch nach unten. Denn: Qualität muss ja auch automatisch kosten. Gesinta beweist mit UMNUM, dass es anders geht und der Chef dort erklärte mir im letzten jahr seine Strategie. Sie scheint aufzugehen
Was haben wir hier also? Eine Robusto in 5.25x52 mit einem Decker Sungrown Decker aus Nicaragua, als Umblatt einen Sumatra aus Nicaragua und als Einlage eine Mischung aus Nicargua und Honduras. Das klingt doch schon einmal nicht schlecht, oder? Es gibt sicherlich schönere Deckblätter, aber dennoch muss ich auch gesetehn: Ich habe schon schlechtere Exemplare zu weit höheren Preisen gesehen. Die Zigarre ist makellos verarbeitet, besonders gefällig ist der Zigarrening, der goldene Inka-Kopf darauf kommt wunderbar zur Geltung und macht die UMNUM zu einem Hingucker.
Die Zigarre lässt sich problemlos durchzünden und hält die Glut danach problemlos, ein nachfeuern ist jedenfalls nicht nötig. Der Abbrand ist den Großteil der Zigarre gerade und gleichmäßig, alle Exemplare, die ich hatte, haben ihren Schiefbrand selbstständig korrigiert. Die Asche hält sich einige Zeit am Brandende, ist in ihrer Konsitenz eher flockig.
Zeit, um die Aromen auf sich wirken zu lassen. Man merkt der UMNUM an, dass sie aus Nicaragua stammt, die Aromen sind unverkennbar: Dominant wirken auf mich Erde und Leder, begleitet von Röstaromen, Toast und ein wenig Süße. Pfeffer sucht man vergeblich, was mir sehr gefallen hat. Diese Robusto macht ordentlich Rauch und dieser ist auch spürbar und angenehm cremig.
Meiner Meinung nach macht man mit dieser Zigarre keinen Fehler und bei dem preis gibt es keinen logischen Grund, zu überlegen. Ich rate jedem, sich drei, vier Exemplare zu besorgen und sich selbst ein Bild dieser Zigarre zu machen. Für mich ist sie zu einem Alltagssmoke geworden, der es immer wieder schafft, mich zu begeistern.