07.01.2020, 09:18
(07.01.2020, 06:57)Tannat schrieb: ...es gibt die GN auch in Kunststoff nur meine ich das die äußeren Abmessungen durch die andere Materialstärke geringfügig anders sind und so in die Ausschnitte der schwaben-humidore nicht ohne Nacharbeiten passen.
So wie ich das System dieser Gastro-Norm Behälter (https://de.wikipedia.org/wiki/Gastronorm) verstanden habe, sind sie eben genormt. Sofern man die korrekten Außanabmessungen (bei mir 1/4) nimmt und auf die Tiefe der Behälter (bei mir 65mm) achtet, sind die eigentlich untereinander austauschbar. Davon gibt es Ausnahmen (im verlinkten Wikipedia-Artikel unter "Nachteile"), wenn ich das aber richtig verstehe, bezieht sich die Problematik eher auf den Einsatz von Behältern verschiedener Größen untereinander, da sich dort Längen- und Breitenraster unterscheiden können. Zudem sind je nach Hersteller die Innenmaße und Rundungen unterschiedlich (blöd in der Küche, eigentlich egal für unseren Fall)
Die gibt es übrigens neben Edelstahl, Kunststoff, Keramik und Glas auch aus Aluminium (was mit Micropur bestimmt nicht klar kommt und wo ich den Lochfraß sofort verstehen würde. Ich verstehe sowieso nicht, warum Alu so häufig in Küchen verwendet wird)).
Ich habe mir mal einen GN-Behälter aus Kunststoff (natürlich lebensmittelecht und spülmaschinenfest) bei Amazon bestellt (kostet inklu. Versand knapp nen 10er) und werde vermutlich Ende der Woche mal berichten...
......
(07.01.2020, 01:41)Tribaler87 schrieb:(07.01.2020, 00:44)MXLB79 schrieb: Um zum Thema zurück zu kommen. Da hat Marc Andre ja alles richtig gemacht. Bei seinem Befeuchter. Er empfiehlt die Silberionen ja auch. Aber er nutzt Plastik, wenn ich das richtig verstanden habe.
Duckundweg.
Hier auch mal das ganze Thema erklärt:
https://www.multiman.de/lexikon/lochfrass/
Also entweder Glas oder Kunststoff wie auch in der Anleitung vom Micropur beschrieben verwenden oder häufige Wechselintervalle.
Danke für den Link! Ich zietiere daraus mal kurz zwei Absätze:
"In diesem Fall greift das edle Silber das unedle Aluminium an und verursacht eine Punktkorrosion, die allgemein mit Lochfraß bezeichnet wird.
Dieser Vorgang entsteht z.B. bei der Überdosierung von silberhaltigen »Entkeimungsmitteln« zum Frischhalten von Trinkwasser oder bei der von einem Hersteller solcher Mittel empfohlenen 10-fachen Dosierung von Silber zur sog. »Tankdesinfektion«. Dabei gehen nicht alle Silberionen in Lösung, sondern bilden mit dem Chlorid im Wasser Silberchlorid (AgCl), ein unlösliches und für die Konservierung auch unwirksames Material."
In dem Artikel wird die Problematik insbesondere für das Aluminium (hatte ich ja zuvor schon vermutet) und in Kombination mit einer Überdosierung beschrieben.
Meine GN-Behälter sind sicher aus Edelstahl (gestern Abend noch in Panik geprüft) und ich dosiere eher zurückhaltend (ein Tropfen pro Füllung, also ungefähr 1l Wasser. Wichtig dürfte zudem auch eine gute Durchmischung sein (daher zuerst das Micropur, dann das Wasser - oder halt ordentlich rühren) und dass man darauf achtet, dass etwaige Auskristallisierungen (sind bei meiner Flasche am Deckel nach nun ungefähr 2 Jahren entstanden) nicht mit in den Behälter zu geben, bzw. vor dem Auffüllen zu entfernen.
......
(06.01.2020, 23:32)Bayuvare schrieb: Wie wär's einfach mit einer Schicht Klarlack im GN Behälter? Sollte doch Kunstoff genug sein, oder? Alternativ auch ein anderer Lack, halt vor dem Befüllen gut lüften (nein, nicht den Humidor ...)
Gruss, Klaus
Stimmt, könnte auch ne Option sein. Aber da müsste man vorher gucken, welcher Lack für den Einsatz (Kontakt mit Silberionen und insbesondere mehr oder weniger lebensmittelecht) geeignet wäre. Da es die Kunststoff GN-Behälter zum gleichen Kurs wie die Edelstahlvariante gibt, erscheint mir das momentan als die einfachere Variante.
......
(06.01.2020, 23:07)marceldavid schrieb: Hier noch mal ein Auszug aus dem Datenblatt für die Micropur Tabletten. Da steht es sogar explizit drin:
"Micropur Classic nicht in Behältern aus Aluminium oder rostfreiem Edelstahl aufbewahren."
Trotzdem merkwürdig das es bei dem ein oder anderen schon seit Jahren gut geht....
Da steht ja ">Micropur Classic< nicht in Behältern (...) aufbewahren."
Von der aus Wasser und der mit korrekter Dosierung aus Micropur hergestellten Lösung steht da nix. Das mag jetzt spitzfindig sein, aber die Tabletten dürften ja mehr oder weniger ausschließlich aus Silberionen und irgendeinem "Trägermaterial" bestehen. Die sind natürlich viel reaktionsfreudiger als die fertige Lösung. Die Lösung kann man ja sogar trinken - das Einnehmen der Tablette dürfte aber sicher auch nicht bekömmlich sein...
Ich will das ganze Thema nicht kleinreden, aber ich denke hier kommen viele Faktoren zusammen:
- Die Behälter dürften, wie @nitrofridi schon schrieb, je nach Hersteller aus unterschiedlich edlen Legierungen bestehen.
- Die Dosierung scheint hier nach dem verlinkten Artikel zum Lochfrass ziemlich relevant zu sein - lieber etwas zu wenig, als zu viel (zumal die Überdosierung für die Wasserkonservierung auch keinen Vorteil bringt - viel hilft also nicht viel).
- Die Durchmischung von Wasser und den Silberionen ist ebenfalls wichtig, damit sich nirgendwo eine höhere Konzentrion bildet.
Ich werde für meinen Teil bei den Silberionen bleiben, aber die oben genannten Punkte beachten. Zudem besorge ich mir einen Kunststoff GN-Behälter und werde (erfolgreicher Test und passende Abmessung vorausgesetzt) die Edelstahlbehälter dann entsprechend ersetzen. Vielleicht mache ich mit den beiden auch einen Langzeittest (mit normal und völlig überdosierten Silberionen im Wasser)