(19.01.2020, 20:31)Bayuvare schrieb: Jetzt zur eigentlichen Frage: könnte das daran liegen, dass die Zigarre in der berühmt-berüchtigten sick phase war?
Nein. Eine Zigarre, die richtig "sick" ist, die riecht nicht nach Kuhstall (das ist nur ein Signal für Reifung), sondern nach sechs Wochen nicht gereinigtem Bahnhofsurinal. So in etwa schmeckt sie dann auch, wenn Du Dich überhaupt noch traust, sie anzuzünden.
Alles andere sind m. M. n. Reifungsprozesse, aber keine echte Sick-Phase. Häufig ist es so, dass die Zigarre drei bis sechs Monate nach dem Rollen eine echte Hochphase hat auch und nur dort schmeckt sie auch genauso, wie der Maestro es komponiert hat. Danach geht es meistens abwärts und dann nach etwa 24 Monaten meistens auch wieder aufwärts. Das nennt sich dann Aging.
Ärgerlich ist halt, dass zumindest in D fast alle Zigarren mit einem Alter zwischen 6 und 24 Monaten in den Handel kommen.