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LUJ Serengeti Lancero
#1
Nachdem ich einige Exemplare der LUJ Morpheus Lanceros verdampft habe, hatte es mir ein lieber Communist ermöglicht, 2 Exemplare der Serengeti Lancero zu verköstigen.
Zum einen um mich zu bedanken und zum anderen wegen einer Anfrage nach meinen Eindrücken schreibe ich ein Review über meine Eindrücke zu dieser Reihe/Vitola.

Beide Exemplare sehen wunderbar aus. Die Farbe des stabilen Deckblattes lässt einen tatsächlich sofort an die Erde der Serengeti denken und die Anilla ist wunderbar schlicht und zurückhaltend, so dass sich das Auge nur auf die Zigarre konzentriert.

Als alter Lancero Freund freue ich mich natürlich auch über den sauber konstruierten Pigtail, welcher bekanntlich ein Öffnen der Zigarre auch ohne Hilfsmittel ermöglicht.

Hinsichtlich weiterer Informationen zu der Person und den Zigarren von LUJ möchte ich auf folgende Seite verweisen: LUJ 

Wie sind die beiden Smokes denn gelaufen? Die erste Erfahrung gab es als einsame Begleitung zu einem Buch und einem leichten Whisky bei angenehmen Temperaturen in meinem Strandkorb. Hier machte die LSL bereits bei den ersten Zügen einen gewaltigen Eindruck auf mich. Eine derartige Attacke aus fett ledrigen Karamellnoten, unterstützt von orientalisch-afrikanischen Gewürzassoziationen und einer fruchtig dattelartigen Süße hatte ich noch nie. Ansatzweise erinnert hat sie mich an eine Charge Don A oder Behikes, die ebenfalls mit einer starken Karamellnote starten, welche aber eher buttrig ausfällt. Der weitere Verlauf des Outdoorsmokes war dann leider von zu viel Stress geprägt. In meiner bisherigen Zigarrenerfahrung ist es mir noch nie passiert, das mir eine Lancero sage und schreibe 5 mal ausgegangen ist. Konstruktiv war eine Ursache nicht zu erkennen und es lag auch nicht an mir oder an Witterungsbedingungen. Seltsam, aber auch unangenehm, da dies den Genußprozess massiv störte. Im Rahmen meiner Recherche zu dieser Zigarre stieß ich dann auch auf ein Review von Vasilij, der über ein ähnliches Problem geklagt hat: ZigarrenZone

Das zweite Exemplar wurde dann indoor unter guten Bedingungen geraucht. Begleitet von den besten Bieren der Welt aus der Fyne Ales Brewery (   Loch Fyne   ) und einem smoothen Clynelish von G&M war ich gespannt auf das Ergebnis. Zum Glück gab es dann diesmal keine erneute Verlösch- und Anzündorgie und bis auf einenanfänglichen Krokodilmaulabbrand gab es konstruktiv nix zu meckern. Wunderbar war erneut der Start mit dem gleichen cremigen Profil wie oben beschrieben. Dies scheint eindeutig ein Blend-Charakteristika zu sein.

Ich fasse jetzt meine aromatischen Eindrücke beider Smokes zusammen.

1. Drittel: Siehe oben, eine tolle und einzigartige Erfahrung die mein bekanntes Repertoire erweitert hat, nochmal vielen Dank für diese Möglichkeit. Dieser massive Caramel-Impact lässt aber nach den ersten 2 Zentimetern bereits langsam nach und macht Platz für holzige Strukturen (Zeder) und Erde. Zum Ende des ersten Drittels ist diese Entwicklung abgeschlossen und leiten über in das Profil des ...

2. Drittel:  Die LUJ bleibt weiter cremig, jedoch tritt nun das "Gerüst" zu Tage und übernimmt einen wesentlichen Teil des Geschmacks. Zedernholz mit einem touch Citrus und fette Erde bilden eine feine Ergänzung zu der ledrig-würzigen Caramel-Schiene. Eine honigartige Süße bleibt auch weiter im Hintergrund präsent. Die Stärke schiebt sich langsam und harmonisch auf ein Medium-Plus-Level und wird auch im weiteren Verlauf dort verharren. Insofern liegt hier ein Unterscheidungsmerkmal zur Morpheus, die bis zum letzten Zug immer mehr die Stärke anzieht.

3. Drittel: Das bislang bekannte sensorische Portfolio bleibt im Wesentlichen bestehen. Holz und Erde werden noch einen Ticken präsenter und es treten brotige Röstaromen hinzu, was mir persönlich gut gefällt.

Fazit: Feiner Smoke, definitiv, und für jeden erfahrenen Aficionado eine Versuchung wert. Was mich jedoch von der Bitte abhält, mir eine Kiste aus Österlitz zu besorgen, ist zum einen die mögliche Neigung zu konstruktiven Mängeln und zum anderen meine bis zum Rand gefüllten Lagermöglichkeiten. Wäre jedoch ein einfacher Bezug in Schland möglich, würden immer wieder mal Einzelexemplare in meinem Warenkorb landen.

Bitte: Ich würde mich freuen, hier weitere Reviews zu lesen, neben dem sensorischen Eindruck insbesondere auch mit Augenmerk auf die Problematik beim Abbrand.

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“It's a mix of Maui-Waui and Labrador”  (Cheech Marin)
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Nachrichten in diesem Thema
LUJ Serengeti Lancero - von glenevil - 29.11.2022, 12:28
RE: LUJ Serengeti Lancero - von Don Mojito - 29.11.2022, 18:50
RE: LUJ Serengeti Lancero - von glenevil - 29.11.2022, 19:11
RE: LUJ Serengeti Lancero - von Cresta-Lover - 30.11.2022, 00:25
RE: LUJ Serengeti Lancero - von CubanCigars - 02.12.2022, 19:23
RE: LUJ Serengeti Lancero - von glenevil - 04.12.2022, 15:25
RE: LUJ Serengeti Lancero - von Don Mojito - 04.12.2022, 18:39
RE: LUJ Serengeti Lancero - von Sully - 04.12.2022, 18:59
RE: LUJ Serengeti Lancero - von glenevil - 04.12.2022, 22:56
RE: LUJ Serengeti Lancero - von Bayuvare - 21.09.2023, 21:41
RE: LUJ Serengeti Lancero - von Markus898 - 21.09.2023, 21:49



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