22.06.2024, 09:33
(21.06.2024, 23:29)Ezekiel schrieb:(21.06.2024, 15:14)CigarNerd schrieb:(21.06.2024, 11:55)Ezekiel schrieb: Bei einem dem Tabak nicht unähnlichem Produkt ist die dadurch verursachte Mikrofermentation eine gewünschte Aufwertung und wird breit untersucht, bzw. sind auch bereits Ergebnisse dieser Forschungen bekannt und werden täglich angewandt.
Achtung:
Ich spreche nicht von Cannabis, sondern von Tee.
Genauer gesagt, von Pu-Erh Tee, bei dem bekanntlich die weitere Reifung der Kuchen gewünscht ist und die Fermentation des Tees über Jahrzehnte praktiziert wird.
Hier sind für mich klare Parallelen zum Tabak erkennbar.
Da ich auch ein ziemlicher Teenerd bin, traue ich mir zu etwas dazu zu schreiben:
Die parallelen sind in der Tat verblüffend:
- beide Blätter unterlaufen einer gewünschten und kontrollieren Oxidation und danach einer kontrollierten Fermentation
- Über die Jahre passiert auch noch eine weitere Reifung beim Kunden. Ob man das Fermentation nennen kann weiß ich nicht so genau, ist mir aber auch egal.
- Beide Lager bauen sich ein Behältnis mit passenden Umwelteinflüssen damit diese Reifung optimal abläuft.
Nennt sich tatsächlich Pumidor für Pu-Erh und wird oft mit Bovedas betrieben.
- Bei beiden Produkten entsteht leider manchmal Schimmel, der eigentlich nicht erwünscht ist.
Auch in Teeforen gibt es dann Diskussionen die meinem Gefühl nach meistens damit enden, dass der Bing gekübelt wird.
Ein Spezialfall sind vielleicht die golden Flowers (jinhua) über die sich Chinesen freuen wenn sie entstehen, denn ihnen wird heilende Wirkung nachgesagt. Das gilt aber auch für gemahlenes Nashornhorn...
Im Abendland sehe ich eigentlich wenig Begeisterung bei verschimmelten Bings.
Absolut.
Beim Tee wurde aber schon ganz genau bestimmt, welche Schimmelarten erwünscht sind und was diese bewirken, wie sie den Geschmack beeinflußen, etc.
Diese Aufarbeitung fände ich bei Tabak auch angebracht.
Das würde mich interessieren, hast du einen Link dazu?