Heute gibt es mal ein ganz besonderes Format. Ich selber habe so etwas noch nicht geraucht und auch die Fa. Micallef ist bislang noch ein unbeschriebenes Blatt gewesen. Daher lagen seit einigen Wochen 2 Testprobanden bei mir und warten auf ihre Einäscherung. Nun ist es um die erste geschehen und ich möchte euch dieses Anarcho-Zäpfchen gerne vorstellen .
Bei einem RM von 54 und einer Länge von 19cm haben wir ein gepflegtes Maß an Tabak vor uns, welches in einer netten Holzverpackung daher kommt. Bei dem aktuell reduzierten Preis von 16 Euro passt mM nach die Relation sehr gut, wenn man ausschließlich das Materielle betrachtet.
Kommen wir nun zum Stick an sich. Hergestellt wird das feine Teil in Esteli, Nicaragua in der Tabacalera der Familie Gomez Sanchez und besteht aus einer Vielzahl unterschiedlicher Tabake, was mich neugierig macht.
Das Deckblatt kommt aus Ecuador, das Umblatt aus Nicaragua und die Einlage ist eine Mischung aus DomRep, Nic und Honduras. Mir scheint, da hat der Pate und Blender dieser Zigarre es sich nicht gerade einfach gemacht, wenn man das ganze Paket betrachtet. Dafür schonmal meinen Respekt, egal wie der sensorische Teil ausfällt.
… zum dem wir jetzt kommen
Nachdem ich die Zigarre aus ihrer Verpackung befreit habe, zeigt sie sich in einer tadellosen und detailverliebten Erscheinung. Deckblatt, Gewicht und allgemeine Haptik sind oberste Schublade und nicht zu beanstanden. Ein besonderes Schmakerl ist die Anilla, welche eine zweifache Ausstanzung in der Form einer anderen, sehr bekannten Karibikinsel besitzt … und sowas kann in den USA verkauft werden ... … scheint ein echter Witzbold zu sein, der hierfür Verantwortliche
Im Kaltgeruch verströmt die Leyenda bereits eine massive Mischung aus Leder, Holz und Kräuternoten, wobei der kräuterige Anteil nicht nur eine Nuance ist, sondern spektakulär hoch und ganz offensichtlich erkennbar.
Nachdem sie dann Feuer gefangen hat, beginnt sie eher trocken in Richtung floral-holzig. Ledrig-erdige Noten mit einem Anflug von Standard Haushaltspfeffer spielen sich erst in zweiter Reihe ab.
Bereits nach den ersten 2 Zentimetern bzw. dann nach dem ersten Aschewurf zeigt sich nun das wesentliche Aromakonzept der Leyenda: Die im Kaltgeruch bereits erschnüffelten Kräuter manifestieren sich immer mehr und verbinden sich mit der trocken-holzigen Struktur. Liebstöckel, Majoran, Thymian, Rosmarin und ein wenig Lorbeer … bin selber ganz baff ob dieser Assoziation, aber es ist, wie es ist … Abgerundet wird dies von einer ledrig-cremigen Komponente, die den Genuss nicht zu trocken werden lässt, sehr spannend.
Im zweiten Drittel hat sich die Kräutermischung auf ihr Maximum eingependelt und wird ergänzt durch einen Anflug von Umami sowie, man glaubt es kaum, einer erfassbaren Spur von Lakritz ... und Grüntee … ... und ja ich weiß, ansonsten geht's mir gut ... Der Creme-Pegel bleibt gleich, so das weiterhin der trocken-würzige Anteil überwiegt. Bei recht festem Zug ist der Output an Rauch gerade ausreichend, um dies alles stressfrei erfassen zu können. Ich hoffe, das das zweite Exemplar hier etwas weniger Wiederstand bieten wird.
Wie geht es weiter? Im wesentlichen so wie bisher, der kräuterig-holzige Anteil führt, die die erdig-ledrige Creme vermittelt und jetzt kommt noch ein kräftiger Schuss Mokka hinzu, mit viel Fantasie auch noch ein paar Röstnoten.
Nach gut 100 Minuten beende ich dann diesen mittelkräftigen Smoke und lege mit einem Grinsen ab that was F.U.N.
Fazit? Überraschend! Selten so eine kräuterig-würzige Komplexität in einer Zigarre gefunden. Dieser außergewöhnliche Blend ist definitiv nichts für Anfänger und will mit Bedacht geraucht werden, wobei ich hier auch keine hochprozentige Spirituose als Begleiter empfehlen würde. Wasser, Alster oder ein gespritzter Weißwein, maximal ein Gin-Tonic wären meine Wahl. Einfach mal probieren, solange es sie noch gibt ... erweitert den Geschmackshorizont!
Bei einem RM von 54 und einer Länge von 19cm haben wir ein gepflegtes Maß an Tabak vor uns, welches in einer netten Holzverpackung daher kommt. Bei dem aktuell reduzierten Preis von 16 Euro passt mM nach die Relation sehr gut, wenn man ausschließlich das Materielle betrachtet.
Kommen wir nun zum Stick an sich. Hergestellt wird das feine Teil in Esteli, Nicaragua in der Tabacalera der Familie Gomez Sanchez und besteht aus einer Vielzahl unterschiedlicher Tabake, was mich neugierig macht.
Das Deckblatt kommt aus Ecuador, das Umblatt aus Nicaragua und die Einlage ist eine Mischung aus DomRep, Nic und Honduras. Mir scheint, da hat der Pate und Blender dieser Zigarre es sich nicht gerade einfach gemacht, wenn man das ganze Paket betrachtet. Dafür schonmal meinen Respekt, egal wie der sensorische Teil ausfällt.
… zum dem wir jetzt kommen
Nachdem ich die Zigarre aus ihrer Verpackung befreit habe, zeigt sie sich in einer tadellosen und detailverliebten Erscheinung. Deckblatt, Gewicht und allgemeine Haptik sind oberste Schublade und nicht zu beanstanden. Ein besonderes Schmakerl ist die Anilla, welche eine zweifache Ausstanzung in der Form einer anderen, sehr bekannten Karibikinsel besitzt … und sowas kann in den USA verkauft werden ... … scheint ein echter Witzbold zu sein, der hierfür Verantwortliche
Im Kaltgeruch verströmt die Leyenda bereits eine massive Mischung aus Leder, Holz und Kräuternoten, wobei der kräuterige Anteil nicht nur eine Nuance ist, sondern spektakulär hoch und ganz offensichtlich erkennbar.
Nachdem sie dann Feuer gefangen hat, beginnt sie eher trocken in Richtung floral-holzig. Ledrig-erdige Noten mit einem Anflug von Standard Haushaltspfeffer spielen sich erst in zweiter Reihe ab.
Bereits nach den ersten 2 Zentimetern bzw. dann nach dem ersten Aschewurf zeigt sich nun das wesentliche Aromakonzept der Leyenda: Die im Kaltgeruch bereits erschnüffelten Kräuter manifestieren sich immer mehr und verbinden sich mit der trocken-holzigen Struktur. Liebstöckel, Majoran, Thymian, Rosmarin und ein wenig Lorbeer … bin selber ganz baff ob dieser Assoziation, aber es ist, wie es ist … Abgerundet wird dies von einer ledrig-cremigen Komponente, die den Genuss nicht zu trocken werden lässt, sehr spannend.
Im zweiten Drittel hat sich die Kräutermischung auf ihr Maximum eingependelt und wird ergänzt durch einen Anflug von Umami sowie, man glaubt es kaum, einer erfassbaren Spur von Lakritz ... und Grüntee … ... und ja ich weiß, ansonsten geht's mir gut ... Der Creme-Pegel bleibt gleich, so das weiterhin der trocken-würzige Anteil überwiegt. Bei recht festem Zug ist der Output an Rauch gerade ausreichend, um dies alles stressfrei erfassen zu können. Ich hoffe, das das zweite Exemplar hier etwas weniger Wiederstand bieten wird.
Wie geht es weiter? Im wesentlichen so wie bisher, der kräuterig-holzige Anteil führt, die die erdig-ledrige Creme vermittelt und jetzt kommt noch ein kräftiger Schuss Mokka hinzu, mit viel Fantasie auch noch ein paar Röstnoten.
Nach gut 100 Minuten beende ich dann diesen mittelkräftigen Smoke und lege mit einem Grinsen ab that was F.U.N.
Fazit? Überraschend! Selten so eine kräuterig-würzige Komplexität in einer Zigarre gefunden. Dieser außergewöhnliche Blend ist definitiv nichts für Anfänger und will mit Bedacht geraucht werden, wobei ich hier auch keine hochprozentige Spirituose als Begleiter empfehlen würde. Wasser, Alster oder ein gespritzter Weißwein, maximal ein Gin-Tonic wären meine Wahl. Einfach mal probieren, solange es sie noch gibt ... erweitert den Geschmackshorizont!
“It's a mix of Maui-Waui and Labrador” (Cheech Marin)