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ROOM101 Farce HBN
#1
Hinter der Zigarrenmarke Room 101 steht der US-Amerikaner Matt Booth. Seit 2019 wird diese Linie bei der Tabacalera William Ventura gefertigt, welche auch für Robert Caldwell produziert.

Als Deckblatt verwendet er hier einen Sungrown aus Ecuador über einem indonesischen Umblatt. Die Einlagemischung besteht aus Tabaken aus der Dominikanischen RepublikNicaragua und Pennsylvania. Die hier beschriebene Serie ist neben der Connecticut die zweite Serie die er als reguläre Linie seit seinem Neustart herausgebracht hat. Die Variante HBN soll gehaltvoller als die helle Serie sein, was mir einleuchtet; allerdings ist nicht diese Aussage, sondern die recht exotische Tabakmischung der wesentliche Grund für den Test dieser Zigarre. Was dabei die Bezeichnung HBN soll ist klar oder? In den USA darf das ja sogar ausgeschrieben werden und zeugt von deren Hang zu Werbemanipulation.
Kommen wir nun zu den Sticks im einzelnen. Derzeit bei CW erhältlich sind Lonsdale, Toro und Robusto zu aktuell recht günstigen Preisen. Geraucht habe ich 2 Lonsdale (890cent) und eine Toro (990cent) und hier ist mein Fazit.

Die Lonsdale ist für den Preis ein wirklich guter Smoke, Konstruktiv ohne Mängel, so zeugen ein stabiler Decker, eine stabile Füllung/Asche und ein guter, fester Zug von qualitativ hochwertiger Herstellung. 
Aromatisch ist sie ebenfalls nicht zu verachten, startet im Bereich Leicht+, entwickelt sich aber zu einem full bodied Smoke im Medium Bereich, jedoch ohne überbordende Nikotinlast. 

Im einzelnen findet man einen recht trockenen Beginn mit kräftigem Tabak-Holzgerüst und im Hintergrund machen sich  bereits erdige und nussige Nuancen bemerkbar. Sie wird dann jedoch schnell cremiger mit ledrig-vanilligen Noten. Im 2. Drittel bleibt das Holzgerüst prägnant vorhanden, wird aber würziger und erinnert ein wenig an Sandelholz. Dazu kommen Cerealien, Cracker und etwas Ahornsirup und die obligatorischen Kaffeebohnen. Das letzte Drittel entwickelt neben den bekannten Noten noch ein paar brotige Röstaromen, unterlegt von einer leicht süßlichen (weihnachtlichen) Gewürzsüße, schwer zu fassen aber im ganzen schön ausgewogen cremig.

Nach guten 90-100 Minuten kann man dann aromatisch befriedigt ablegen.

       

Und was ist mit der Toro? Große Enttäuschung und zwar so groß, das ich mir einen Zweitversuch erspart habe. Das erste Drittel geht noch so grade durch, mit aromatischen Ähnlichkeiten zur Lonsdale, aber immer mit der Frage im Hinterkopf, was der Blender hier vor hatte??? Dies wird im 2. Drittel immer schlimmer und man fragt sich, ob hier entweder der Blend nicht stimmt, oder ob keine ausreichende Fermentation vorliegt hmmcig  Dazu entwickelt der Stick neben Kaffeearomen eine derart ausgeprägte Mineralität, gepaart mit einem massiven Nikotin-Input, so das ich vor der Zeit ablege  ... lange keinen Flash mehr gehabt und ich will es nicht drauf anlegen.

Fazit: Wer die Serie probieren möchte, dem empfehle ich die Lonsdale, wer masochistisch veranlagt ist, dem empfehle ich die Toro und um die Robusto möchte sich jemand anderes kümmern, ich habe fertig  Twink  
 
   

 
 
“It's a mix of Maui-Waui and Labrador”  (Cheech Marin)
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