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Normale Version: THE CURRENT STATE OF CUBAN CIGARS - Artikel von Ministry of Cigars vom 24/02/2019
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Naja, es ist schon etwas dran. Die Qualitätssicherung bei den Kubanern ist nicht so klasse. Und dass man im Artikel ausgerechnet Rocky Patel zitiert, das passt für mich auch. – Oder hatte schon einmal jemand eine schlechte bzw. handwerklich schlecht gemachte Rocky Patel Zigarre? Wenn die Kubaner in ihrer Fertigung das Qualitätsniveau einer Rocky Patel erreichen würden, könnte ich die schlechte Verfügbarkeit und auch den Preisirrsinn verzeihen, aber so ist das immer so eine Sache.
Wenn ich eine Cohiba Siglo VI oder Piramides einpacke, diese unterwegs freudig anschneide und das Ding einfach gar nicht zieht, dann ist es exakt so, wie Rocky Patel es sagt: in diesem Moment versaut mir die schlechte Zigarre meinen Tag. Und sowas ist halt absolut vermeidbar. Über dutzende Chlorophyllflecken, am Brandende mehrere Zentimeter weit eingerissene Stumpen, krumme Zigarren, die nicht krumm sein sollten, und anderes Elend will ich gar nicht reden. Solange sich die Zigarren gescheit rauchen lassen und schmecken, ist mir das alles egal. Aber Zugprobleme hatte ich leider schon viel zu oft. Und ich bin wirklich nicht sonderlich preissensibel, aber gerade Cohiba habe ich ja gefressen. Wenn ich pro Zigarre meine 30-40€ für die großen Regulares bezahle, dann erwarte ich auch, dass die Zigarre halbwegs gescheit rauchbar ist, auch wenn sie „nur“ ein Jahr gelagert wurde. Eigentlich sollte sie rauchbar sein, wenn ich sie aus dem Laden trage. Ist sie das nicht, dann stimmt etwas mit dem Produkt nicht. Und wenn die Stumpen komplett verknallt sind, dann hilft mir auch die langjährige Lagerung nicht die Bohne.
(04.03.2019, 19:52)Heinrich schrieb: [ -> ][...]
Eigentlich sollte sie rauchbar sein, wenn ich sie aus dem Laden trage. Ist sie das nicht, dann stimmt etwas mit dem Produkt nicht.
[...]

Das ist auch immer mein Gedanke. 

Ich rauche gern mal Cuba, keine Frage. Aber dass es normal ist, recht viel Geld auf den Tisch legen zu müssen und das Produkt dann nicht konsumieren zu können oder zu dürfen, weil es erst liegen muss - dass das als Feature verkauft und von den Aficionados auch so kolportiert wird, das hat noch nie in meinen Schädel gewollt.
Das soll auch alles nicht falsch rüberkommen: Ich rauche sehr gerne kubanische Zigarren und der Großteil meiner Sammlung besteht aus kubanischen Zigarren, aber machen wir uns doch nichts vor: wären die Zigarren zum Zeitpunkt, zu dem man sie aus dem Laden trägt, schon perfekt, dann würden die meisten Sammlungen erst gar nicht existieren. Die Leute hier horten doch meist nur kistenweise Kubanerinnen aus der Notwendigkeit heraus, dass man sie eben besser erst einmal fünf Jahre lang liegen lässt, wenn man nicht enttäuscht werden will.

Für mich ist das definitiv kein „Feature“. Besonders nicht, wenn man als Hersteller den Anspruch erhebt die besten Zigarren der Welt herzustellen.
@ Heinrich,

Sehe ich alles nicht so dramatisch liegt aber bestimmt daran das ich das vom Wein und gerade den teuren Sachen genauso kenne.

Da gibt es sogar einen Namen wenn Weine zu früh getrunken werden "Babymord".
Da wird auch gekauft, gehortet, gesammelt, gejagt um irgendwann das perfekte Genuss Erlebnis zu haben ...

Also ruhig Blut das ist nun mal so

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Ja, der Wein kam mir auch in den Sinn. Bis sich da ein Depot gebildet und der Wein seine Trinkreife erreicht hat, vergehen ja durchaus mal einige Jahre. Allerdings habe ich dort auch eher die Möglichkeit gezielt entsprechend gelagerte Weine zu kaufen. Und zwischen „nicht perfekt“ bei einem Wein und „ungenießbar“ bei einer nicht rauchbaren Zigarre liegen ja auch noch einmal Welten. Vielleicht stelle ich mich bei Zigarren auch zu dumm an, aber an kubanische Kisten zu kommen, die schon einige Jahre auf dem Buckel haben, gestaltet sich für mich einigermaßen schwierig. Ich lasse mich in der Hinsicht aber gerne belehren. Vielleicht sehe ich nur nicht, bei welchem Händler ich die über Jahre gereiften Regulares einkaufen kann.

PS: Und die zu fest gerollten Zigarren bleiben ja dennoch. Und was das anbelangt hatte ich definitiv mehr Ausfälle bei irgendwelchen Kubanerinnen als sonstwo. Das ist einfach ein Qualitätsproblem in der Herstellung und auch durch eine langjährige Lagerung nicht zu beseitigen. – Ich liebe kubanische Zigarren, aber ich will mir gar nicht ausmalen wie gut sie sein könnten, würde man anders produzieren. Versteht mich nicht falsch: viele Zigarren aus Kuba sind ja dennoch sehr gut, aber in erster Linie versteht man es wahnsinnig gut den Nimbus um kubanische Zigarren zu Geld zu machen.

PPS: Ich sehe das Problem mit der Preisbindung in Deutschland, aber wenn man nur wollte, könnte man die Dinger sicherlich in Zolllager verbringen und erst nach einigen Jahren versteuern und verkaufen. Eher was für größere Händler oder Importeure, das sehe ich ein, aber diese Option fehlt halt in der Regel aktuell.
(04.03.2019, 19:52)Heinrich schrieb: [ -> ]Naja, es ist schon etwas dran. Die Qualitätssicherung bei den Kubanern ist nicht so klasse. Und dass man im Artikel ausgerechnet Rocky Patel zitiert, das passt für mich auch. – Oder hatte schon einmal jemand eine schlechte bzw. handwerklich schlecht gemachte Rocky Patel Zigarre?

Rocky Patel Zigarren sind mit wenigen Ausnahmen für mich tatsächlich EINE ENTTÄUSCHUNG.
Und ich hab schon echt viele davon probiert, aber ausser der Decade Serie und den 1990er Vintage war alles Andere schlimm,
die übelste Serie war The Edge (aber darum geht es ja eigentlich hier nicht).
Und soo doll sind die auch von der Fertigung her nicht, da sind Perdomos  z.B. schon wesentlich besser. Von Davidoff etc. gar nicht zu reden.

Und der "Director of Marketing & Sales Europe" von RP dealt mehr mit Kubanischen Zigarren als Viele Andere, die ich kenne.
Wird wohl einen Grund haben Dance
Ich habe die Decade, die Vintage 1999 Connecticut, die Rocky Patel Fifty-Five und die Rocky Patel Prohibition immer im Humidor und bis jetzt war jede einzige perfekt. Die günstigeren Zigarren kenne ich nicht alle, aber von denen erwarte ich auch nicht viel. Ich habe eine Zeit lang auch mal ein paar Zigarren aus dem 5-6€-Segment probiert, die teils hoch gelobt wurden. Für mich war da quasi nichts bei, weshalb ich das eigentlich gar nicht mehr versuche. Eine sehr gute Robusto für Pi mal Daumen 10€ ist aber doch eine Ansage.
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