Noch kein Thread zu diesem Stick??? Dann wird's aber Zeit!
Unser hoch ehrenwertes Clubmitglied Christian hat unter seinem Label C. Cigars Ende letzten Jahres diese Preziose organisiert und stilsicher eingetütet.
Herausgekommen auf der Suche nach der eigenen Winterzigarre ist dieser Tabakwickel, der in etwa dem Format einer auf 19cm gestreckten Churchill entspricht. Gefertigt wurden 60 Boxen a 10 Stück in der Tabacalera Altagracia von Günther Schichl und ich gehe davon aus, das es sich um einen Puro handelt. Stückpreis 11,50 Euro.
Nachdem letzten Sonntag die Sonne ein wenig länger am Firmament stand, war die Zeit für den ersten Testsmoke gekommen.
Es zeigt sich ein durchgehend rustikal grobadrig-scheckiges Deckblatt, was ich in dieser Ausprägung bislang noch nicht von der TA gesehen habe, aber egal, ANSCHNITT!
Leckerer Kaltzug: Kräuter, ein wenig Honig und Frische (Zitrus oder Minze?)
Nach der durchschnittlich guten Flammannahme zeigt sich bei den ersten Zügen gleich eine weiße Pfeffrigkeit auf trocken holzig-mineralischer Grundlage. Diese ist nach den ersten 6-8 Zügen aber schon verschwunden und macht Platz für die Crema. Der weitere Verlauf des ersten Drittels gestaltet sich dann recht harmonisch ausgewogen zwischen trockenen Anteilen (Holz, Leder, Mineralien) und süffigen Noten wie Milchkaffee, dünner Kakao und einer leichten Kräuterigkeit im Hintergrund. Nicht spektakulär, aber nett ...
Zum Drittelwechsel gibt's einen fast harmonischen Übergang in eine etwas saftigere Richtung, die trockene Struktur weicht zurück und macht Platz für mehr Kaffee, mehr Milch, mehr Schoko aber auch Anklängen von Caramel und Nuss ... so in Richtung Cashew (finde ich öfter in guten DomRep Puros). Der Verbleib dieser Phase ist allerdings nicht lang, bereits zur Mitte des 2. Drittels hatte der Blender was anderes im Sinn und steckte das Schweinchen in einen Sack mit Mandeln, in der es sich kurzfristig suhlen durfte. Im weiteren Verlauf dann wieder trockener werdend (wohl wund geschubbert ...).
Im Übergang zum letzten Drittel hat die trockene (Bitter) Mandelnote eine Metamorphose zu mineralischen Schieferleckerfraktion hingelegt und zwar wie sie im Buche steht (um in der Bildersprache zu bleiben: Die Sau wurde ins Bergwerk getrieben) Ich erinnere mich hierbei an einige Bolivars fortgeschrittenen Alters, die ich wegen dieser Mineralität liebe.
Freute ich mich schon auf einen harmonischen Ausklang mit ergänzenden Röstaromen, hatte das Schneeschwein aber anderes mit mir im Sinne. Die Mineralität wurde derart prägnant, das sie kaum noch Platz für weitere sensorische Schmakerl ließ, so etwas hab ich noch nie erlebt. Ein fast komplettes Drittel aus Schiefer, Graphit, usw., Creme nur noch minimal im Hintergrund, sehr trocken, auch Anklänge von Steinobst, aber ohne das Fruchtfleisch, nur die Kerne ...
Schade, dieser Stick war zwar nicht unbedingt ein Leckerli, aber er war bis zum Beginn des letzten Drittels zumindest spannend und die Aromen wanden sich umeinander wie ein Kringelschwänzchen. Das Ende, das dann etwas vorzeitiger kam, als sonst üblich bei mir, war mir dann aber zu extrem ... nach guten 30 Minuten Schieferlecken streiche auch ich die Segel.
Was sagt man dazu? War das ein Ausrutscher? Ist der Blend tatsächlich schon gut gelagert oder besteht noch Reifepotential? Ich bin ratlos und werde mir in den nächsten Wochen mal die B-Probe gönnen, dann gibt's wieder News aus dem Schweinestall
Zum Abbrand verliere ich nicht viel Worte, sondern lasse die Bilder sprechen ... ich habe sowas immer Kroko- oder Fischmaulbrand genannt, tendiere aber derzeit zur Schweineschnauze. Hier gehe ich tatsächlich von einem Rollfehler aus und hoffe auf eine Analogie beim Aroma.
Als Begleiter gab es einen Trog voll alkoholfreiem Störtebecker Atlantik-Ale, ich persönlich kenne derzeit kein besser schmeckendes alkoholfreies Bier mit hopfiger Geschmacksausrichtung.
Derzeit soll Christians Pferch wohl noch gefüllt sein, wie viele Sauen dort noch auf ihr feuriges Schicksal warten, ist mir allerdings nicht bekannt.
So jetzt noch schnell übers Handy die Bilder anpinnen ... Mist klappt irgendwie nicht, Edit hat Schwierigkeiten ...
......
Hooray, so hat's geklappt
Unser hoch ehrenwertes Clubmitglied Christian hat unter seinem Label C. Cigars Ende letzten Jahres diese Preziose organisiert und stilsicher eingetütet.
Herausgekommen auf der Suche nach der eigenen Winterzigarre ist dieser Tabakwickel, der in etwa dem Format einer auf 19cm gestreckten Churchill entspricht. Gefertigt wurden 60 Boxen a 10 Stück in der Tabacalera Altagracia von Günther Schichl und ich gehe davon aus, das es sich um einen Puro handelt. Stückpreis 11,50 Euro.
Nachdem letzten Sonntag die Sonne ein wenig länger am Firmament stand, war die Zeit für den ersten Testsmoke gekommen.
Es zeigt sich ein durchgehend rustikal grobadrig-scheckiges Deckblatt, was ich in dieser Ausprägung bislang noch nicht von der TA gesehen habe, aber egal, ANSCHNITT!
Leckerer Kaltzug: Kräuter, ein wenig Honig und Frische (Zitrus oder Minze?)
Nach der durchschnittlich guten Flammannahme zeigt sich bei den ersten Zügen gleich eine weiße Pfeffrigkeit auf trocken holzig-mineralischer Grundlage. Diese ist nach den ersten 6-8 Zügen aber schon verschwunden und macht Platz für die Crema. Der weitere Verlauf des ersten Drittels gestaltet sich dann recht harmonisch ausgewogen zwischen trockenen Anteilen (Holz, Leder, Mineralien) und süffigen Noten wie Milchkaffee, dünner Kakao und einer leichten Kräuterigkeit im Hintergrund. Nicht spektakulär, aber nett ...
Zum Drittelwechsel gibt's einen fast harmonischen Übergang in eine etwas saftigere Richtung, die trockene Struktur weicht zurück und macht Platz für mehr Kaffee, mehr Milch, mehr Schoko aber auch Anklängen von Caramel und Nuss ... so in Richtung Cashew (finde ich öfter in guten DomRep Puros). Der Verbleib dieser Phase ist allerdings nicht lang, bereits zur Mitte des 2. Drittels hatte der Blender was anderes im Sinn und steckte das Schweinchen in einen Sack mit Mandeln, in der es sich kurzfristig suhlen durfte. Im weiteren Verlauf dann wieder trockener werdend (wohl wund geschubbert ...).
Im Übergang zum letzten Drittel hat die trockene (Bitter) Mandelnote eine Metamorphose zu mineralischen Schieferleckerfraktion hingelegt und zwar wie sie im Buche steht (um in der Bildersprache zu bleiben: Die Sau wurde ins Bergwerk getrieben) Ich erinnere mich hierbei an einige Bolivars fortgeschrittenen Alters, die ich wegen dieser Mineralität liebe.
Freute ich mich schon auf einen harmonischen Ausklang mit ergänzenden Röstaromen, hatte das Schneeschwein aber anderes mit mir im Sinne. Die Mineralität wurde derart prägnant, das sie kaum noch Platz für weitere sensorische Schmakerl ließ, so etwas hab ich noch nie erlebt. Ein fast komplettes Drittel aus Schiefer, Graphit, usw., Creme nur noch minimal im Hintergrund, sehr trocken, auch Anklänge von Steinobst, aber ohne das Fruchtfleisch, nur die Kerne ...
Schade, dieser Stick war zwar nicht unbedingt ein Leckerli, aber er war bis zum Beginn des letzten Drittels zumindest spannend und die Aromen wanden sich umeinander wie ein Kringelschwänzchen. Das Ende, das dann etwas vorzeitiger kam, als sonst üblich bei mir, war mir dann aber zu extrem ... nach guten 30 Minuten Schieferlecken streiche auch ich die Segel.
Was sagt man dazu? War das ein Ausrutscher? Ist der Blend tatsächlich schon gut gelagert oder besteht noch Reifepotential? Ich bin ratlos und werde mir in den nächsten Wochen mal die B-Probe gönnen, dann gibt's wieder News aus dem Schweinestall
Zum Abbrand verliere ich nicht viel Worte, sondern lasse die Bilder sprechen ... ich habe sowas immer Kroko- oder Fischmaulbrand genannt, tendiere aber derzeit zur Schweineschnauze. Hier gehe ich tatsächlich von einem Rollfehler aus und hoffe auf eine Analogie beim Aroma.
Als Begleiter gab es einen Trog voll alkoholfreiem Störtebecker Atlantik-Ale, ich persönlich kenne derzeit kein besser schmeckendes alkoholfreies Bier mit hopfiger Geschmacksausrichtung.
Derzeit soll Christians Pferch wohl noch gefüllt sein, wie viele Sauen dort noch auf ihr feuriges Schicksal warten, ist mir allerdings nicht bekannt.
So jetzt noch schnell übers Handy die Bilder anpinnen ... Mist klappt irgendwie nicht, Edit hat Schwierigkeiten ...
......
Hooray, so hat's geklappt
“It's a mix of Maui-Waui and Labrador” (Cheech Marin)