Lagerung in Zargesboxen

Nachdem ich festgestellt hatte, dass in die 10l Lockdingens von Ikea zwar eine ganze Reihe einzelner Zigarren passen, aufgrund der konischen Form aber erschreckend wenige Kisten, hatte ich mir Anfang der Woche eine 30l Alubox von Stier (Contorion) kommen lassen. Das die Verschlüsse nicht besonders stramm waren, hätte man noch mit Bordmitteln beheben können, aber mit Blick auf die Bodenkonstruktion (offene Spalten zu den Wänden und scheinbar nur vernietet) habe ich mir das Teil mal genauer angesehen: offenbar besteht der Boden zumindest bei dieser kleinen Kiste aus einem Alublech, bei dem zwar die geraden Kanten abgekantet und dann mit dem unteren Band und den Seitenwänden vernietet sind - aber die abgerundeten Ecken des Bodens sind nicht abgekantet, sondern stehen auf Stoß vor den Seitenwänden. Die Ecken sind also offen!

Kann man gut erkennen, wenn man von außen auf den Boden schaut und den Deckel öffnet, dann fällt nämlich Licht durch den Spalt . Gut, dass ich es bemerkt habe, war nämlich schon drauf und dran, um zu packen....

Fazit: Kiste geht zurück, als Ersatz sind zwei Allwetterkisten von dieser Iris im Zulauf, von der hier alle immer reden .

Ich muss mich hier nochmal melden und würde mich über Feedback freuen:

Vor knapp zwei Wochen habe ich meinen bescheidenen Bestand in eine der hier von @marceldavid und @MXLB79 erwähnten "Iris All-Wheather Boxen" umgelagert, nachdem mir aufgefallen war, dass die "Stier"-Alubox, die ich eigentlich dafür gekauft hatte, am Boden alles andere als wasser- bzw. luftdicht ist (s.o.).

Nun habe ich darin 68% rF und öffne sie deshalb alle paar Tage, um die rF auf 65% runter zu bekommen. Leider kommt mir dabei nicht nur angenehmer Zigarrenduft entgegen, sondern dieser ist mit einer gehörigen Portion "Chemie" oder "Plastik" - wahrscheinlich irgendein Weichmacher - gemischt. Ist das bei Euren Iris-Kisten nicht der Fall?

Auslüften und Auswaschen der Kisten hat nichts gebracht. Ich habe mir nochmal die Fragen und Bewertungen bei Amazon angeschaut: auch auf Nachfrage mehrerer Kunden schweigt sich der Hersteller zur Art des Kunststoffes aus, teilt aber mit, dass die Boxen NICHT zur Lagerung von Lebensmitteln geeignet sind .
Eine der Boxen ist übrigens auch nicht luftdicht (Deckel wird nicht richtig angedrückt), aber das nur am Rande.
Ich werde mich jedenfalls nach etwas anderem umsehen.

Auf der Suche nach einer wirklich dichten Alubox habe ich tatsächlich ein Angebot gefunden. So eine Box kostet so ab (knapp) 1000,- € . Alle "normalen" Boxen, auch die stabileren, auch die vom Platzhirschen Zarges, werden nur als "staub- und spritzwassergeschützt" verkauft, d.h. die Böden sind wahrscheinlich alle so konstruiert, wie von mir oben beschrieben.

Nun lagern aber offensichtlich viele ihre Zigarren darin dauerhaft bei gleichbleibender rF, deshalb meine Frage an die Alukistenlagerfraktion: habt ihr die Spalten am Boden irgendwie zusätzlich abgedichtet?

Langsam beschleicht mich das Gefühl, dass @CigarNerd s Variante mit schlichten Samla-Boxen nicht nur die günstigste, sondern auch die beste Variante zur Langzeitlagerung darstellt . Die sind aus PP, da dürfte nix anbrennen - und gepimpt mit einer Dichtung zwischen Rand und Deckel dürften sie auch recht dicht sein.

Ich muss mich hier nochmal melden und würde mich über Feedback freuen:

Vor knapp zwei Wochen habe ich meinen bescheidenen Bestand in eine der hier von @marceldavid und @MXLB79 erwähnten "Iris All-Wheather Boxen" umgelagert, nachdem mir aufgefallen war, dass die "Stier"-Alubox, die ich eigentlich dafür gekauft hatte, am Boden alles andere als wasser- bzw. luftdicht ist (s.o.).

Nun habe ich darin 68% rF und öffne sie deshalb alle paar Tage, um die rF auf 65% runter zu bekommen. Leider kommt mir dabei nicht nur angenehmer Zigarrenduft entgegen, sondern dieser ist mit einer gehörigen Portion "Chemie" oder "Plastik" - wahrscheinlich irgendein Weichmacher - gemischt. Ist das bei Euren Iris-Kisten nicht der Fall?

Auslüften und Auswaschen der Kisten hat nichts gebracht. Ich habe mir nochmal die Fragen und Bewertungen bei Amazon angeschaut: auch auf Nachfrage mehrerer Kunden schweigt sich der Hersteller zur Art des Kunststoffes aus, teilt aber mit, dass die Boxen NICHT zur Lagerung von Lebensmitteln geeignet sind .
Eine der Boxen ist übrigens auch nicht luftdicht (Deckel wird nicht richtig angedrückt), aber das nur am Rande.
Ich werde mich jedenfalls nach etwas anderem umsehen.

Auf der Suche nach einer wirklich dichten Alubox habe ich tatsächlich ein Angebot gefunden. So eine Box kostet so ab (knapp) 1000,- € . Alle "normalen" Boxen, auch die stabileren, auch die vom Platzhirschen Zarges, werden nur als "staub- und spritzwassergeschützt" verkauft, d.h. die Böden sind wahrscheinlich alle so konstruiert, wie von mir oben beschrieben.

Nun lagern aber offensichtlich viele ihre Zigarren darin dauerhaft bei gleichbleibender rF, deshalb meine Frage an die Alukistenlagerfraktion: habt ihr die Spalten am Boden irgendwie zusätzlich abgedichtet?

Langsam beschleicht mich das Gefühl, dass @CigarNerd s Variante mit schlichten Samla-Boxen nicht nur die günstigste, sondern auch die beste Variante zur Langzeitlagerung darstellt . Die sind aus PP, da dürfte nix anbrennen - und gepimpt mit einer Dichtung zwischen Rand und Deckel dürften sie auch recht dicht sein.

Ich nutze Alu Kisten von Zarges und Alutec. Die RLF ist darin wie festgenagelt. Alles ohne jegliche Befeuchtung.

Ebenso bei den "Iris All-Wheather Boxen". Die Iris Boxen habe ich sicher drei, vier Mal ausgewaschen und insgesamt zwei Wochen ausdünsten lassen. Kein unangenehmer Geruch von Chemie oder Plastik.

So, nach umfangreichen, nachgerade inquisitorischen Recherchen habe ich herausbekommen, aus was die Iris-Boxen sind: sie sind aus Polypropylen, kurz PP. Das steht jedenfalls auf dem Boden .... Und das ist dasselbe Material, wie bei den Ikea-Kisten und anderen Vertreterinnen und insofern völlig unbedenklich. Keine Ahnung, warum die Fa. bei amazon angibt, die Kisten seien nicht für Lebensmittel geeignet.

Dann habe ich die Zigarren kontrolliert, die ich in eine andere, nicht ganz dicht schließende PP-Kiste umgepackten hatte. Dabei sind mir zwei Dinge aufgefallen:

1. der Geruch ist derselbe. Nix Plastik: viele, meist noch recht junge Zigarren beeinander aber ohne Cedro drumherum, wie im Humidor. Kannte ich so noch nicht .

2. auch in der nicht vollkommen dicht schließenden Kiste (Rand zu Deckel ist halbwegs formschlüssig, mehr nicht) halten sich Luftfeuchtigkeit und Aromen zumindest bei der aktuell insgesamt recht hoch liegenden Luftfeuchtigkeit erstaunlich gut. Vllt. ist das der Grund, warum ordentliche Alu-Kisten funktionieren?
Werde meine Zigarren da jetzt erstmal drin lassen, bis die rF auf 65% gesunken ist (aktuell 68%).

Und dann schön zurück in die Iris packen. Sorry für den Alarm, die Lernkurve ist zumindest steil, hoffe ich.

Ich hätte da mal ne Frage.
Wenn ich zwei 25er Zigarrenkisten in einer 10l Lock und Lock Box lagern möchte. Reicht ein 60g Boveda Pack aus?

@Cid-Cigar ich habe immer die 21 Liter Variante benutzt selbst da hielt ein 60g Pack ewig

Ich hätte da mal ne Frage.
Wenn ich zwei 25er Zigarrenkisten in einer 10l Lock und Lock Box lagern möchte. Reicht ein 60g Boveda Pack aus?

Meinst Du zur längerfristige Lagerung? Mein Wissen dazu ist bisher nur angelesen - gelesen habe ich zu dem Thema aber einiges und es erscheint mir plausibel: wenn Du in einer luftdichten Box und bei halbwegs konstanter Temperatur um 20-22°C lagerst, ist ein Boveda-Pack zumindest unnötig (manche hatten den Eindruck, dass es sogar kontraproduktiv war). Zielfeuchtigkeit für die längerfristige Reifelagerung wären 65% rF.

Wenn Du die Box als günsigen Humidorersatz verwenden und bei 69% rauchfertig lagern willst, ist das natürlich was anderes.

Ja, sollte zur längerfristigen Lagerung (65%) dienen. Die Luftfeuchtigkeit in dem Raum, wo die Box gelagert wierden soll ist im Moment bei 70%.
Würde dann in der Box ein 65er Boveda das nicht etwas runterregulieren?

mein Rat ist hier immer der Gleiche:
In luftdichten Behältnissen immer nur ein Hygrometer mit reinlegen und zunächst überprüfen wie sich die rLF ohne Befeuchter verhält.
Wozu ein Problem (zu viel/wenig rLF) lösen das vielleicht gar nicht existiert?

mein Rat ist hier immer der Gleiche:
In luftdichten Behältnissen immer nur ein Hygrometer mit reinlegen und zunächst überprüfen wie sich die rLF ohne Befeuchter verhält.
Wozu ein Problem (zu viel/wenig rLF) lösen das vielleicht gar nicht existiert?

100% Zustimmung. So mache ich es auch. Und wenn das Problem tatsächlich mal existieren sollte, arbeite ich an der Dichtheit des Behältnisses und nicht an der Befeuchtung.

(Ich bewundere übrigens, mit welcher Ruhe Du diese vermeintliche Selbstverständlichkeit immer wieder postest. Ich bin da leider oft zu faul und denke „Och nö, nicht schon wieder…“. Finde ich aber gut!)