Ich wage mich mal an eine Zigarrenvorstellung. Da ich Zigarren bisher ohne große Ambitionen geraucht und eher in "schmeckt", "geht so" und "schmeckt nicht" eingeteilt habe, möge man mir entsprechende Unzulänglichkeiten und eine gewisse Oberflächlichkeit verzeihen.
Ich mag Robustos gern aber diese "Robusto Extra" ist mit 140mm Länge und einem Ringmaß von 54 schon ein ganz schöner Prügel: everything is bigger in South Texas ... . Aber ich muss sagen: dass hat schon was! War fast versucht, meinen Stetson aufzusetzen. Ist aber braun und die Zigarre hätte vom Format her sicher nen weißen verdient .
Genug geflachst: die Zigarre riecht kalt verhalten aromatisch, ein wenig Leder. Kaltzug habe ich vergessen, sorry . Der Zug ist nach dem eher zaghaften Anschnitt (ob das reicht...? Och doch, ja!) wunderbar leicht, fast zu leicht für meinen Geschmack. Im ersten Drittel ist auch das Aroma verhalten (gute Zigarre ) aber angenehm.
Im zweiten Drittel hat sie eine Weile deutliche Angklänge von Jacobs Suchard Express oder Vollmilchschokolade. Gefällt mir.
Zu Beginn des letzten Drittels zunächst Ernüchterung: wie einige andere NC, die ich in den letzten drei Wochen probiert habe, fängt sie an, bitter zu werden. Aber zu meiner Überraschung intensiviert sich das nicht, sondern es bleibt eine kurze Phase. Die Aromen verdichten sich stattdessen, Richtung letztem Viertel wandelt sich das Spektrum sogar zu angenehm holzig-cremigen Aromen. Hinzu kommt leichtes Nikotinprickeln, was ich schätze, wenn es das rechte Maß hat - und das ist hier das Fall. Auf den letzten sechs Zentimetern oder so dreht der Flieger eindeutig Richtung Kuba , ganz zum Schluß - was ist das? - zum Holz deutlicher werdende Anklänge von Latakia oder Torf (Ardbeg). Pfeffer fand ich übrigens zu keiner Zeit, was mir gefällt.
Der Abbrand war perfekt, eine zwischendurch auftretende Unregelmäßigkeit hat sich wunderbar von selbst bereinigt.
Ich fürchte zwar, daß ich mich damit zigarrentechnisch endgültig als Bauer oute, aber für mich ist eine Zigarre top, wenn ich mir - immer schön piano geraucht - bei den letzten Zügen fast die Finger verbrenne und immer noch denke: schade, daß sie schon zuende geraucht ist - na, ein Zug geht noch. Ich könnte mich nicht erinnern, dass mir das bei einer NC schonmal so gegangen wäre; seitdem ich vor einigen Wochen nochmal ganz von vorn angefangen habe, ganz sicher nicht (über die entsprechenden Zigarren wollen wir den Mantel des Schweigens betten). Diese Casa Turrent hat das hinbekommen. Keine Kubanerin (aber genau darum ging es doch, nicht wahr?) aber sehr lecker.
Empfohlene Getränkefolge zu den (bei mir) fast zweieinhalb Stunden Rauchvergnügen:
1. Drittel Bier oder vielleicht ein leichter Weißwein,
2. Drittel: Gin Tonic,
das Letzte Drittel verträgt m. E. sogar einen rauchigen Whiskey (beim nächsten Mal; ich hatte noch Gin Tonic zu nippen).
Fazit: feine Sache: die wird wieder gekauft!
Und ich bin gespannt auf die Schwestern, die noch im Humidor warten (Carribe und Miami) !
Ich mag Robustos gern aber diese "Robusto Extra" ist mit 140mm Länge und einem Ringmaß von 54 schon ein ganz schöner Prügel: everything is bigger in South Texas ... . Aber ich muss sagen: dass hat schon was! War fast versucht, meinen Stetson aufzusetzen. Ist aber braun und die Zigarre hätte vom Format her sicher nen weißen verdient .
Genug geflachst: die Zigarre riecht kalt verhalten aromatisch, ein wenig Leder. Kaltzug habe ich vergessen, sorry . Der Zug ist nach dem eher zaghaften Anschnitt (ob das reicht...? Och doch, ja!) wunderbar leicht, fast zu leicht für meinen Geschmack. Im ersten Drittel ist auch das Aroma verhalten (gute Zigarre ) aber angenehm.
Im zweiten Drittel hat sie eine Weile deutliche Angklänge von Jacobs Suchard Express oder Vollmilchschokolade. Gefällt mir.
Zu Beginn des letzten Drittels zunächst Ernüchterung: wie einige andere NC, die ich in den letzten drei Wochen probiert habe, fängt sie an, bitter zu werden. Aber zu meiner Überraschung intensiviert sich das nicht, sondern es bleibt eine kurze Phase. Die Aromen verdichten sich stattdessen, Richtung letztem Viertel wandelt sich das Spektrum sogar zu angenehm holzig-cremigen Aromen. Hinzu kommt leichtes Nikotinprickeln, was ich schätze, wenn es das rechte Maß hat - und das ist hier das Fall. Auf den letzten sechs Zentimetern oder so dreht der Flieger eindeutig Richtung Kuba , ganz zum Schluß - was ist das? - zum Holz deutlicher werdende Anklänge von Latakia oder Torf (Ardbeg). Pfeffer fand ich übrigens zu keiner Zeit, was mir gefällt.
Der Abbrand war perfekt, eine zwischendurch auftretende Unregelmäßigkeit hat sich wunderbar von selbst bereinigt.
Ich fürchte zwar, daß ich mich damit zigarrentechnisch endgültig als Bauer oute, aber für mich ist eine Zigarre top, wenn ich mir - immer schön piano geraucht - bei den letzten Zügen fast die Finger verbrenne und immer noch denke: schade, daß sie schon zuende geraucht ist - na, ein Zug geht noch. Ich könnte mich nicht erinnern, dass mir das bei einer NC schonmal so gegangen wäre; seitdem ich vor einigen Wochen nochmal ganz von vorn angefangen habe, ganz sicher nicht (über die entsprechenden Zigarren wollen wir den Mantel des Schweigens betten). Diese Casa Turrent hat das hinbekommen. Keine Kubanerin (aber genau darum ging es doch, nicht wahr?) aber sehr lecker.
Empfohlene Getränkefolge zu den (bei mir) fast zweieinhalb Stunden Rauchvergnügen:
1. Drittel Bier oder vielleicht ein leichter Weißwein,
2. Drittel: Gin Tonic,
das Letzte Drittel verträgt m. E. sogar einen rauchigen Whiskey (beim nächsten Mal; ich hatte noch Gin Tonic zu nippen).
Fazit: feine Sache: die wird wieder gekauft!
Und ich bin gespannt auf die Schwestern, die noch im Humidor warten (Carribe und Miami) !
in fumo dei