07.04.2019, 16:42
Alec Bradley Connecticut - Toro
Wenn man nach milden Zigarren sucht, dann kommt man eigentlich nicht auf den Gedanken, sich danach bei Alec Bradley umzusehen. Dennoch gibt es unter den Zigarren aus dieser Schmiede auch einige wirklich leichte Exemplare, was eigentlich nicht verwundert, wenn man über die Spannbreite des Portfolios nachdenkt. Zu den wirklich leichten Stücken aus dem Hause AB gehört die Connecticut, welche (typischerweise) in sieben Formaten daherkommt.
Bei der Connecticut handelt es sich um einen Toro in 6x50, der Decker ist ein namensgebender Connecticut aus Ecuador, das Umblatt stammt aus Honduras und die Einlage setzt sich zusammen aus Honduras und Nicaragua. Alles in allem also alte Bekannte. Die Verarbeitung ist so, wie man es bei AB gewohnt ist - nämlich auf einem hohen Level. der Zigarrenring ist wieder einmal ein kleines Kunstwerk. Optisch und haptisch also ein wirklich gutes Stück.
Die Connecticut lässt sich problemlos durchzünden und entwickelt danach einen ordentlichen und gerade Abbrand. Mit Ausfällen oder schiefen Ergebnissen hatte ich nicht zu kämpfen und auch ein Nachzünden war nicht nötig. Wie immer also die Qualität, die man gewohnt ist und liebt.
Zeit für die Aromen. Es gibt ein paar Aficionados, die von Pfeffer sprechen - den konnte ich beim besten Willen nicht entdecken. Die Connecticut liefert bestenfalls einen hauch davon, aber nicht mehr. Ich frage mich an dieser Stelle dann immer wieder, was die Leute, die einer solchen Zigarre viel Pfeffer andichten erst bei einer Beast schreiben würden - aber das ist wohl ein anderes Thema. Dominant waren dagegen leder, Nuss und Holz, der Rauch hatte neben einer schönen Cremigkeit auch eine angenehme Süße, die mit der Gesamtkomposition harmonierte. Für mich ist die Connecticut eine schön und unkomplizierte Zigarre, die aber auch gerne ein oder zwei Euro günstiger sein könnte - dann wäre sie perfekt.