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20.01.2021, 19:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.01.2021, 19:52 von nitrofridi.)
Das sollte sich doch mittlerweile rumgesprochen haben.
Mein Einwand die Temperatur mit einzubeziehen war nur als Erklärung gemeint. Wenn ich 3x am Tag auf so einen Hygro blicke und da als Beispiel in diesem Fall 68%,70% oder 72% anzeigt. Ist das alles ganz normal und voll im Soll. Wer mehr will braucht etwas anderes...
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11.11.2021, 10:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.11.2021, 10:23 von Philosoph.)
Meine supersimple Zweipunktkalibrierung
Werte Community,
über das Thema "Hygrometer kalibrieren" ist natürlich schon unendlich viel geschrieben worden. Dennoch möchte ich kurz meine 5 Cents dazugeben, denn ich halte die Methode, die ich vor kurzem gewählt habe, für nicht die schlechteste.
Zu kalibrieren hatte ich ein Haar-Hygrometer, das mit dem Humidor Adorini Torino Deluxe mitgeliefert wurde. Klar sind solche Hygrometer nicht die besten, aber sie sind zumindest nicht so unbrauchbar wie die ebenfalls mitgelieferten Befeuchter, denke ich mal. Immerhin steht "made in Germany" drauf.
Ich halte in der Tat Bovedas für eine recht genaue und sehr praktische Basis zum Kalibrieren. Ich hatte einen Vorrat von diversen frischen Bovedas zu nominell 65%/60g sowie 72%/60g. Zunächst wickelte ich das Hygrometer locker in Frischhaltefolie ein, und legte es dann in einen luftdichten L&L-Tupperdor mit 65-Bovedas. Nach einer Woche (damit die Feuchtigkeit gut in die Frischhaltefolie hineinkriechen konnte) nahm ich das Hygrometer wieder heraus, und stellte die Nadel mit einem Schraubenzieher auf 65%, wobei ich durch die Frischhaltefolie hindurchstach.
Danach legte ich das Hygrometer (immer noch in Frischhaltefolie, nur an der einen Stelle durchstochen) in eine andere, ca. 400ml fassende, dichte Emsa-Dose mit gleich drei frischen fetten 72%-Bovedas, und wartete wieder eine Woche. Die Nadel zeigte danach genau 72% - wäre sie abgewichen, hätte ich sie wohl um die Hälfte der Abweichung korrigiert und mich dann damit zufriedengegeben.
Das meine ich also mit Zweipunktkalibrierung: An zwei Meßpunkten, 65% und 72%, wird kalibriert, sodaß in der Mitte, also bei 68,5%, eine gute Genauigkeit gegeben ist. Führt die Kalibrierung an einem Meßpunkt zu einer Abweichung am anderen Meßpunkt, so wird um die halbe Abweichung nachkalibriert und somit ein Kompromiß aus beiden Meßpunkten geschlossen (was in meinem Fall gar nicht nötig war).
Beste Grüße, Florian
--
Ergänzung: Ihr haltet die Bezeichnung "supersimpel" wohl für Ironie, aber ich fand es tatsächlich einfach und vor allem potentiell weniger messy und fummelig als die immer wieder erwähnte Salzmethode (die ja faktisch auf demselben Prinzip beruht).
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Klingt erstmal gut, werde ich bei Gelegenheit mal nachahmen
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Prämisse ist: die Bovedas sind hinreichend genau.
Sind sie das nicht, ist zwar der tatsächliche Wert ungenau; dies hält sich aber vermutlich im tolerierbaren Rahmen. Es kommt also darauf an, wie genau die Einstellung sein soll. Kannst du mit gewissen Abweichungen leben, halte ich die Methode für gut praktikabel.