Don Pepin Blue Series Exclusivos

Ein paar Worte zu den Produkten von "Don" Jose Pepin Garcia im Allgemeinen und zu diesem Stick im Besonderen.

Ich selber bin seit nun schon fast 10 Jahren Fanboy des Don und den Ablegern seiner Tabakschmiede und habe seitdem alle seiner Serien durchprobiert, wobei natürlich auch sein Sohn Jaime großen Anteil am Erfolg der Familiengeschichte hat, ich sage nur MY FATHER bzw. LE BiJOU, bei der ich euch hier unbedingt die Petit Robusto ans Herz legen muss, aber dies nur am Rande. Einen kurzen Abriss über die Familie haben die Bendens notiert, wer da noch Informationsbedarf hat, guckt hier 

Die Grundserien sind die Black und Blue Series und wurden damals in dieser Reihenfolge auf den Markt gebracht. Ob hier nun die schwarze Serie, in den Staaten Cuban Classic genannt, oder die Blue die kräftigere ist, mag jeder für sich entscheiden, ich selber rauche aus der schwarzen Serie regelmäßig die tolle Robusto, für mich ein Inbegriff einer "Value for money-Biergartenzigarre" und aus der blauen Serie die Lancero, früher Fundadores genannt ... 
Ein Smokebuddy, der in der pre-Corona-Zeit öfters in den USA war, brachte dann vor einigen Jahren eine Kiste dieser Monstersticks vom Format einer Monte A mit. Damals gab es die Dinger hier noch nicht und daher fühlte man sich beim rauchen auch ziemlich "Exclusivos" ...    aber das ist ja nun Schnee von gestern.

Wenn ich mich recht erinnere, haben wir damals drüben so um die 6 Dollar für das Teil bezahlt und auch jetzt liegt sie bei Cigarplace knapp unter 7 $ und das ist mal eine Ansage für so eine Menge Tabak. Schauen wir zu CW sehen wir einen Preis, der uns auch heute noch ungläubig die Augen reiben läßt; 9,60 Doppelmark!!! Ja, richtig gesehen, in Zeiten, wo Robustos und Toros aus irgendwelchen Boutique-Edel-Schmieden sich locker zwischen 10 und 15 Euro einpendeln, haut der Don mal eben gefühlt ein halbes Pfund feinsten Nica-Tabak für schmales Geld raus ... und auch da verdienen vorher ja noch Andere dran, Wahnsinn!

Tja, und dann gibt es ja noch das Problem mit der Verfügbarkeit großer Deckblätter ...

Stichwort: RM48 und Länge 9,25 inches also 23,5 cm, was einer Monte A entspricht.

Weiteres zur Konstruktion: Perfekt, guter fester Zug, stabiles Deckblatt, regelmäßiger stabiler Aschefall.

Aroma: Nun, hier wird es recht einfach, gedrittelt raucht man knappe 3 short Robustos hintereinander weg, Drittel finde ich hier unangemessen, daher nenne ich sie mal Areas


AREA 1: Nach ca. 6 Jahren Liegezeit zu Beginn nur minimale Anklänge von Pfeffer. Was allerdings sofort auffällt ist der wirklich relativ kühle Rauch. Dieser transportiert zu Beginn doch relativ ausdrucksstarke Aromen von süffigem, leichten Kaffee mit einer Kakao-Note, Leder und ganz einfach wohlschmeckendem Nica-Tabak.

AREA 2: Wir kommen in die Toro-Area. Hie wandelt sich die Aromenstruktur prägnant hin zu einem kräftigen Kaffee mit einem kleinen Schuss Milch, schokoladig-nussige Elemente gehen eine Verbindung mit Leder und Würze ein und die Holzstruktur verbindet alles zu einem tadellosen Smoke. 

AREA 3: Das Spektrum aus Area 2 verdichtet sich, Röstaromen treten hinzu, die ein oder andere Walnuss, die Form der Würze bleibt mir verschlossen aber es gibt Anklänge von grünem Pfeffer und ein wenig Dörrobst. Fett und sättigend aber ohne überbordende Stärke, welche sich von knapp Medium bis Medium plus zum Ende entwickelt hat

Rauchzeit: Knapp 2:50 Std. feinste Entspannung

Fazit: Kein besonders komplexer Smoke, aber insgesamt doch mit einer Evolutiion versehen. Angenehm aromatisch, weder zu pfeffrig, noch zu stark. Nein, dieses Großformat lässt sich gut rauchen und hat ausreichende Kraft im Medium-Bereich. Ein schöner Begleiter für einen Abend unter Freunden.


Bevor ich Bilder sprechen lasse, hier noch ein Zitat meines Lieblingspoeten Robert Burns, natürlich aus dem Zusammenhang gerissen, aber passend zu dem einen Foto:

Weel are ye wordy of a grace  -  As lang ‘s my arm   (Address to a haggis)