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Also ich lagere jetzt seit über 20 Jahren bei 16-17 Grad Celsius und habe auch noch einige Stumpen die seitdem unter diesen Umständen lagern.
Nun habe ich keine Vergleichsstücke die genauso alt sind und bei höheren Temperaturen lagerten, aber geschmacklich sind meine alten "Coolstumpen" für meinen Geschmack sehr gut. Ausgewogen, harmonisch mit Finesse sowie Würze, nicht flach und mit diesem gewissen Etwas, was ich an geagten Habanos so mag. Okay, es gibt auch mal Ausfälle, aber der Großteil ist Top.
Als ich damals anfing Habanos zu rauchen und zu horten, habe ich mich an das gehalten was auf dem "Beipackzettel" stand. Und da werden nun mal die 16-18 Grad empfohlen.
Ich denke schon, dass bei ernsthafter Lagerung +10 Jahre, bessere Ergebnisse erzielt werden können, wenn die Temperatur in diesem Bereich liegt, als bei Temperaturen über 20 Grad.
Enjoy yourself, it's later than you think.
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(24.02.2023, 19:55)Pedro schrieb: Also ich lagere jetzt seit über 20 Jahren bei 16-17 Grad Celsius und habe auch noch einige Stumpen die seitdem unter diesen Umständen lagern.
Nun habe ich keine Vergleichsstücke die genauso alt sind und bei höheren Temperaturen lagerten,...
Und genau das ist dieses entscheidende Detail, dass mich bei diesem und beim Einwickel-Nachbarthread äußerst skeptisch werden lässt. Es kann schon sein, dass der eigene Lagerversuch ein köstliches Ergebnis liefert, aber vielleicht hätte es gereicht die Kiste einfach so in der Kunststoffbox oder Humidor zu lagern und sie hätte gleich geschmeckt? Vielleicht sogar besser?
Man kann das meiner Meinung nach so nicht beurteilen. Dazu müsste man ein wesentlich aufwändigeres Testdesign entwickeln.
Selbst wenn man 2 Kisten hätte die man unterschiedlich lagert, bleibt immer noch der potentielle Unterschied zwischen 2 Kisten. Es ist ja immerhin ein Naturprodukt das gewisse Schwankungen aufweist.
Für mich ist das ein schwieriges Thema, das hier zu einfach angegangen wird.
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Da hast du schon Recht!
Beim Vergleich tut man sich schon schwer
Ehrenamtlicher Zigarren Suchtberater.
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Wäre denn folgender Versuch sinnvoll:
- Man kauft eine 25-er Kiste seiner liebsten Kubaner (natürlich ist das ein Naturprodukt und innerhalb der Kiste kann es Schwankungen geben).
- Dann nimmt man 2 leere "10-er Cabs" und packt dort jeweils 10 Sticks rein.
- 1. Kiste wird bei 16-18 Grad Celsius gelagert und die 2. Kiste bei 22-25 Grad Celsius.
- Beide würden dann jeweils in einer L&L gelagert werden.
- Nun warten wir: aber wie lange?
Was sollte man noch dabei beachten?
PS: falls sich jemand fragt was mit den anderen 5 Stumpen ist, die raucht man natürlich während man wartet
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(24.02.2023, 22:22)CigarNerd schrieb: (24.02.2023, 19:55)Pedro schrieb: Also ich lagere jetzt seit über 20 Jahren bei 16-17 Grad Celsius und habe auch noch einige Stumpen die seitdem unter diesen Umständen lagern.
Nun habe ich keine Vergleichsstücke die genauso alt sind und bei höheren Temperaturen lagerten,...
Und genau das ist dieses entscheidende Detail, dass mich bei diesem und beim Einwickel-Nachbarthread äußerst skeptisch werden lässt. Es kann schon sein, dass der eigene Lagerversuch ein köstliches Ergebnis liefert, aber vielleicht hätte es gereicht die Kiste einfach so in der Kunststoffbox oder Humidor zu lagern und sie hätte gleich geschmeckt? Vielleicht sogar besser?
Man kann das meiner Meinung nach so nicht beurteilen. Dazu müsste man ein wesentlich aufwändigeres Testdesign entwickeln.
Selbst wenn man 2 Kisten hätte die man unterschiedlich lagert, bleibt immer noch der potentielle Unterschied zwischen 2 Kisten. Es ist ja immerhin ein Naturprodukt das gewisse Schwankungen aufweist.
Für mich ist das ein schwieriges Thema, das hier zu einfach angegangen wird.
Genau das ist der Punkt. Die einzige Chance, sich dem Thema etwas seriöser zu nähern, ist entweder ein fundiertes Experiment -sofern überhaupt möglich- oder Erfahrungen, die ganz klar aussagen, dass ein bestimmter Temperaturbereich „spürbar“ nachhaltig schädlich ist. Trotzdem eine interessante Frage, da man ja in der Regel viel oder ausschließlich über die Rlf diskutiert, aber selten über den Einfluss de Temperatur.
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(24.02.2023, 22:38)404 schrieb: Wäre denn folgender Versuch sinnvoll:
- Man kauft eine 25-er Kiste seiner liebsten Kubaner (natürlich ist das ein Naturprodukt und innerhalb der Kiste kann es Schwankungen geben).
- Dann nimmt man 2 leere "10-er Cabs" und packt dort jeweils 10 Sticks rein.
- 1. Kiste wird bei 16-18 Grad Celsius gelagert und die 2. Kiste bei 22-25 Grad Celsius.
- Beide würden dann jeweils in einer L&L gelagert werden.
- Nun warten wir: aber wie lange?
Was sollte man noch dabei beachten?
PS: falls sich jemand fragt was mit den anderen 5 Stumpen ist, die raucht man natürlich während man wartet
Ich finde dein Setup gut.
Es sollte meiner Meinung nach aber noch ein Blindtest sein:
Du lässt Jemanden zufällig 10 Zigarren auswählen und in die jeweiligen Cabs legen. Klingt lächerlich und unnötig, aber ich habe solche Tests schon öfters gemacht, und du wirst nicht glauben wie genau man auf das Äußere der Zigarren achtet in der Hoffnung dass man sich ein Detail des Deckblatts oder so merkt. Absurd, ich weiß.
Einmal im Cab, darfst du die Cabs nie selber öffnen.
Die Dauer sollte mMn mindestens 5 Jahre betragen. Besser länger.
Nach dieser Zeit sollte wieder Jemand jeweils eine Zigarre aus den Cabs nehmen, ein neutrales Zeichen auf die Anilla kritzeln damit nur er/sie weiß welche Zigarre in welchem Cab war und du solltest die Zigarren gleichzeitig rauchen.
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25.02.2023, 17:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.02.2023, 17:06 von Bayuvare.)
Recht aufwändig und mit 10 x 2 Zigarren wahrscheinlich auch eine viel zu geringe Chargengrösse. Ich hab mal Versuche mit unterschiedlicher RLF gemacht, da ich aber eher weniger rauche hat es da einfach keine brauchbare Aussage gegeben. Zigarren aus der gleichen Kiste bei 69% statt 64% gelagert - beide recht unterschiedlich geschmeckt. Ich fürchte halt, das wird bei der Temperatur nicht viel anders sein, Stichwort "Naturprodukt" ist ja schon gefallen.
Wenn man also wissenschaftlich belastbare Ergebnisse haben will müsste man IMHO den Versuch deutlich breiter aufstellen. Also verschiedene Vitolas und verschiedene Tester. Das Vorgehen mit dem Blindverkosten wäre da natürlich auch Pflicht. Und dann ist da noch die Definition von "besser" ... das kann doch sehr individuell unterschiedlich bei den Testern sein.
In meiner Jugend war ich auch auf der Jagd nach Perfektionismus, z.B. bei Premier Cru Weinen. Inzwischen kaufe ich "nur noch" Mittelklasse, weil der Unterschied im Geschmack zur Oberklasse einfach zu gering ist. Lieber eine Kiste brauchbaren Bordeaux als eine Flasche Cheateau Lafite. So geht es mir bei den Zigarren auch. So interessant ich diese Experimente finde, so wenig Praxisrelevanz haben sie für mich. Da lagere ich eine Charge Zigarren 20 Jahre lange anaerob nur um hinter festzustellen, dass sie mir nicht schmecken Diesen Einsatz bin ich nicht bereit zu bringen, im Namen der Wissenschaft.
Quintessenz für mich: ich werde hier gerne die Ergebnisse diskutieren, aber für eine langandauernde Versuchsreihe ist mein Alter doch schon zu fortgeschritten. Nicht alles muss wissenschaftlich belegbar sein, empirischer Genuss reicht mir vollkommen
Schmauchende Grüsse
Klaus
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