Beiträge: 2.389
Registriert seit: Jan 2019
Land:
11.07.2025, 23:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.07.2025, 17:48 von glenevil.)
And now to sth completely different, GLEN KEITH. Abgefüllt in einer der, aus meiner bescheidenen Sicht, genialsten Serien unter den UA überhaupt. Jack Wiebers Old Train Line
Diese Buddel ist seit Anfang März offen und hat als letzte Flasche ein Tasting gerockt, was ziemlich hochkarätig besetzt war. Da mir die Aromatik des Pairingpartners bekannt war (Don A) fiel meine Wahl zum Wiedereinstieg in die Welt des Uisge Beatha auf eine Sherryfasslagerung, da ich mir von der ziemlich konträren Ausrichtung einiges erhoffte.
Und was soll ich sagen, es war ein Kampf der Aroma Giganten, Kong vs Godzilla, äh Don vs Jäckwieba  und es gab nur Gewinner. Die massiv Caramel-lastige Cremigkeit der Zigarre war ein durchsetzungsfähiger Partner zu einem Sherrymalt auf höchstem Level. In der Nase bereits aktiv-nervös in bestem Sinne. Prickelnde Frische alter Früchte, wie ein Rumtopf mit Schampus, eichig nussige Struktur mit Schoko splitter. Alc präsent aber eingebunden. Niemals dieses Alter! Am Gaumen ein Traum für Freunde dieser Art von Whisky. Perfekte Alkoholstärke mit ausreichend Biss. Auch hier wieder diese überraschende Frische, welche die Sherry Noten auf ein neues Level hebt. Nougat paart sich mit Limettenzesten, Toffee mit frischgepresster Orange, feinster Haselnussmousse mit Sauerkirsche. Dazu auf einer zweiten Ebene ein Potpourri an Südfrüchten und die Ananas geht voran. Zum Schluß stellt sich noch eine faszinierende Assoziation ein, feinster Rhum Agricole, ich bin geflasht und das dämliche Grinsen wird wohl für den Rest des Tages bleiben, genauso wie der Abgang
“It's a mix of Maui-Waui and Labrador” (Cheech Marin)
Folgende 11 Mitglieder gefällt glenevil's Beitrag:11 Mitglieder gefällt glenevil's Beitrag
• Dirk Dobrowolski, Schlicktownsmoker, Elus, CigarNerd, chevere, Wild Thing, KaiTeamCuba, Bayuvare, CubanCigars, Hans, Ezekiel
Beiträge: 1.427
Registriert seit: Feb 2019
Land:
Ich muss zu meiner Schande gestehen das ich in all den Jahrzehnten noch nie eine Glen Keith probiert habe...
Beiträge: 2.389
Registriert seit: Jan 2019
Land:
(12.07.2025, 13:11)Wild Thing schrieb: Ich muss zu meiner Schande gestehen das ich in all den Jahrzehnten noch nie eine Glen Keith probiert habe...
Sind auch eher rar gesät, die Teile
“It's a mix of Maui-Waui and Labrador” (Cheech Marin)
Beiträge: 876
Registriert seit: Jan 2023
Land:
Gestern, 21:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Gestern, 21:11 von Ezekiel.)
(11.07.2025, 16:31)Wild Thing schrieb: (10.07.2025, 23:40)Ezekiel schrieb: Ich gestehe in aller Öffentlichkeit:
Macallan find ich gut!
Ich weiß, wie hier von allen Feinden des Mainstreams auf Macallan geflucht wird, aber ich habe im Laufe der letzten 6 Monate wirklich viel probiert und außer Macallan hab ich nichts gefunden, bei dem der Name allein mehr als Garant für genialen Genuss steht!
Die 12er Serie ist inzwischen in entsprechender Flaschenanzahl als Barstandard eingezogen.
An die 18er muss ich mich preislich noch gewöhnen, aber auch von denen bin ich hellauf begeistert.
Ich würd mich wirklich freuen, wenn ich den
selben Whiskey für einen Bruchteil des Geldes finden würde, aber damit hatte ich bislang keinen Erfolg.
Ich bin bei Whiskey aktuelll noch kein Fan von Nische.
Dann darfst du aber keinen aus der guten Alten Zeit probieren, 70er, 80er und 90er Jahre als Macallan noch richtig gute Sherry Fässer hatte, dann wirst du wahrscheinlich mehr als nur eine Niere verkaufen müssen  Danke für die Vorwarnung!
Also muss ich mir jetzt schon eine gute Ausrede zurecht legen, wenn mir mal der gute Stoff angeboten wird.

......
(11.07.2025, 23:52)glenevil schrieb: And now to sth completely different, GLEN KEITH. Abgefüllt in einer der, aus meiner bescheidenen Sicht, genialsten Serien unter den UA überhaupt. Jack Wiebers Old Train Line 
Diese Buddel ist seit Anfang März offen und hat als letzte Flasche ein Tasting gerockt, was ziemlich hochkarätig besetzt war. Da mir die Aromatik des Pairingpartners bekannt war (Don A) fiel meine Wahl zum Wiedereinstieg in die Welt des Uisge Beatha auf eine Sherryfasslagerung, da ich mir von der ziemlich konträren Ausrichtung einiges erhoffte.
Und was soll ich sagen, es war ein Kampf der Aroma Giganten, Kong vs Godzilla, äh Don vs Jäckwieba und es gab nur Gewinner. Die massiv Caramel-lastige Cremigkeit der Zigarre war ein durchsetzungsfähiger Partner zu einem Sherrymalt auf höchstem Level. In der Nase bereits aktiv-nervös in bestem Sinne. Prickelnde Frische alter Früchte, wie ein Rumtopf mit Schampus, eichig nussige Struktur mit Schoko splitter. Alc präsent aber eingebunden. Niemals dieses Alter! Am Gaumen ein Traum für Freunde dieser Art von Whisky. Perfekte Alkoholstärke mit ausreichend Biss. Auch hier wieder diese überraschende Frische, welche die Sherry Noten auf ein neues Level hebt. Nougat paart sich mit Limettenzesten, Toffee mit frischgepresster Orange, feinster Haselnussmousse mit Sauerkirsche. Dazu auf einer zweiten Ebene ein Potpourri an Südfrüchten und die Ananas geht voran. Zum Schluß stellt sich noch eine faszinierende Assoziation ein, feinster Rhum Agricole, ich bin geflasht und das dämliche Grinsen wird wohl für den Rest des Tages bleiben, genauso wie der Abgang  Sind da die aktuelleren Abfüllungen unter Pernod Ricard auch so guter Stoff?
Oder aber:
Kommt man an diesen Stoff auf unter 600€?
Klingt ziemlich spannend!
"Some people meditate; I smoke cigars" - Ron Perlman
Beiträge: 1.427
Registriert seit: Feb 2019
Land:
Vor 11 Stunden
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Vor 11 Stunden von Wild Thing.)
(Gestern, 21:04)Ezekiel schrieb: (11.07.2025, 16:31)Wild Thing schrieb: (10.07.2025, 23:40)Ezekiel schrieb: Ich gestehe in aller Öffentlichkeit:
Macallan find ich gut!
Ich weiß, wie hier von allen Feinden des Mainstreams auf Macallan geflucht wird, aber ich habe im Laufe der letzten 6 Monate wirklich viel probiert und außer Macallan hab ich nichts gefunden, bei dem der Name allein mehr als Garant für genialen Genuss steht!
Die 12er Serie ist inzwischen in entsprechender Flaschenanzahl als Barstandard eingezogen.
An die 18er muss ich mich preislich noch gewöhnen, aber auch von denen bin ich hellauf begeistert.
Ich würd mich wirklich freuen, wenn ich den
selben Whiskey für einen Bruchteil des Geldes finden würde, aber damit hatte ich bislang keinen Erfolg.
Ich bin bei Whiskey aktuelll noch kein Fan von Nische.
Dann darfst du aber keinen aus der guten Alten Zeit probieren, 70er, 80er und 90er Jahre als Macallan noch richtig gute Sherry Fässer hatte, dann wirst du wahrscheinlich mehr als nur eine Niere verkaufen müssen  Danke für die Vorwarnung!
Also muss ich mir jetzt schon eine gute Ausrede zurecht legen, wenn mir mal der gute Stoff angeboten wird.

......
(11.07.2025, 23:52)glenevil schrieb: And now to sth completely different, GLEN KEITH. Abgefüllt in einer der, aus meiner bescheidenen Sicht, genialsten Serien unter den UA überhaupt. Jack Wiebers Old Train Line 
Diese Buddel ist seit Anfang März offen und hat als letzte Flasche ein Tasting gerockt, was ziemlich hochkarätig besetzt war. Da mir die Aromatik des Pairingpartners bekannt war (Don A) fiel meine Wahl zum Wiedereinstieg in die Welt des Uisge Beatha auf eine Sherryfasslagerung, da ich mir von der ziemlich konträren Ausrichtung einiges erhoffte.
Und was soll ich sagen, es war ein Kampf der Aroma Giganten, Kong vs Godzilla, äh Don vs Jäckwieba und es gab nur Gewinner. Die massiv Caramel-lastige Cremigkeit der Zigarre war ein durchsetzungsfähiger Partner zu einem Sherrymalt auf höchstem Level. In der Nase bereits aktiv-nervös in bestem Sinne. Prickelnde Frische alter Früchte, wie ein Rumtopf mit Schampus, eichig nussige Struktur mit Schoko splitter. Alc präsent aber eingebunden. Niemals dieses Alter! Am Gaumen ein Traum für Freunde dieser Art von Whisky. Perfekte Alkoholstärke mit ausreichend Biss. Auch hier wieder diese überraschende Frische, welche die Sherry Noten auf ein neues Level hebt. Nougat paart sich mit Limettenzesten, Toffee mit frischgepresster Orange, feinster Haselnussmousse mit Sauerkirsche. Dazu auf einer zweiten Ebene ein Potpourri an Südfrüchten und die Ananas geht voran. Zum Schluß stellt sich noch eine faszinierende Assoziation ein, feinster Rhum Agricole, ich bin geflasht und das dämliche Grinsen wird wohl für den Rest des Tages bleiben, genauso wie der Abgang  Sind da die aktuelleren Abfüllungen unter Pernod Ricard auch so guter Stoff?
Oder aber:
Kommt man an diesen Stoff auf unter 600€?
Klingt ziemlich spannend!
Die Jack Wiebers Abfüllserien sind generell sehr teuer und meist hoch Bewertet dazu noch eine sehr alte Abfüllung und 33yo Sherry cask, kann mir deshalb nicht Vorstellen das man so eine Fl. für unter 1500€ bekommt, wenn überhaupt... Aber diesen Monat wurde eine für 1141€ versteigert. In 2014 brachte die Flasche noch 383€, der Wertzuwachs ist nicht schlecht würde ich sagen. Und ob da was Aktuelles Geschmacklich ran kommt wage ich zu bezweiflen, obwohl ich noch nie einen Glen Keith probiert habe
Beiträge: 2.389
Registriert seit: Jan 2019
Land:
Da kommen wir wieder zurück auf den alten Macallan Standard. Ich kann mich an keinen sherryfassgelagerten Malt erinnern, der in diesem Alter eine derart komplexe Vitalität zeigte, auch keinen Mackes. Obwohl, da war mal 1985 eine Fassprobe direkt bei Macallan  (Sh mein Avatarphoto) nur stand ich damals am Anfang meiner Whisky Reise und konnte das sensorisch noch nicht so richtig erkennen. War aber dennoch eine prägende Erfahrung
“It's a mix of Maui-Waui and Labrador” (Cheech Marin)
|