Sauerstoff in der Langzeitlagerung

Ich lüfte nix, ausser die Wohnung.

So ca. 100 Boxen habe ich Marc Andre Cabinets, in einem klimatisierten Raum. Da findet ein kleiner Luftaustausch statt, da die Cabinets alles andere als luftdicht sind. Die Zigarren in Kistchen sind TipTop in der Aroma-Qualität. In einem der Cabinets hat es einen Tray für Single-Sticks, die zum Teil 10+ Jahre auf dem Buckel haben. Da hat es Exemplare die, meiner Meinung nach, einiges an Aroma verloren haben - etwas lasch rüberkommen. Die Temperatur im Raum ist 20 Grad C, RLF ca. 69% im Cabinet. Da muss man immer wieder kontrollieren und selten kleine weisse Pünktchen abwischen.
Die meisten meiner Zigarren sind in luftdichten Alu-Containern, 20 Grad C, RLF ca. 62% - jeder Container hat einen IoT-Sensor. Bovedas muss man fast nie nachschieben. Habe beste Resultate damit, kleine weisse Pünktchen gibt es da selten selten (ja, 2x selten - kein Schreibfehler). Für Lagerung von Massen eigentlich ideal, auch hinsichtlich Schadensbegrenzung falls ein gefürchteter Käferbefall, oder ein Wassereinbruch durch aktivierte Sprinkleranlage erfolgen sollte. Aus diesen Containern habe ich ein paar Kistchen an andere Aficionados 'abgetreten'. Die waren allesamt begeistert welch Aroma die 10-20+ Jahre Zigarren hatten und wollten nachkaufen.


Und noch dies:
Ich persönlich glaube nicht, dass es, vor allem bei Cabinet-Kistchen, einen grossen Luftaustausch gibt. Aber das ist Ansichtssache, wissenschaftliche Studien gibt es da nicht - nur Meinungen.
Was ich aber bei den luftdichten Alu-Containern beachte, vor allem bei Dress-Boxen, dass die bei 20 Grad und 60-62% RLF lagern. Höher gehe ich nicht wegen Schimmel-Gefahr und vor allem auch, dass sich kein Muffton vom Papier auf die Zigarren entwickelt.

Aus meiner 'Lernvergangenheit' denke ich persönlich, dass diverse Methoden zu einer guten Zigarre führen können. Single Sticks im Tray sind OK wenn sie in ein zwei Jahren geraucht werden, danach verlieren sie langsam an Aroma - ob dies durch zuviel Exposition an Sauerstoff, oder Licht, oder beidem erfolgt kann ich nicht beurteilen.

Letztendlich muss jeder selbst entscheiden was ihm/ihr am besten zusagt / plausibelsten erscheint und wo sich ein entspanntes Gefühl entwickelt. Denn die Psyche hat auch einen Einfluss auf den Geschmack (nicht nur bei Zigarren).

Das Alter macht vielleicht auch entspannter, da man die alten Schätze rauchen kann und wenn's schmeckt ist's verifiziert OK. Was habe ich nicht alles, vor allem 'in jungen Jahren', an Geld für Monitoring-Ausrüstung ausgegeben ca. 40k*. OK, Technik ist mein Hobby, aber in Zigarren wäre es besser angelegt gewesen.




* Kleines Beispiel - Delta-Messung - wie fühlt sich Diademas?: Hochpräzisions-Industriesensoren/WiFi Datenlogger (ca. 1k pro Stück plus viele k für SW und Zusatz-HW). Für Tests wie sich die Zigarre fühlt, wie lange es dauert bis die RLF sich im Kistchen absenkt. Kein Experiment war für mich zu aufwändig oder kostspielig genug, das Environment 100% professionell getrackt. Fazit: Spleenig - Zigarren vertragen mehr als man denkt.

       

Ich lüfte nix, ausser die Wohnung.

So ca. 100 Boxen habe ich Marc Andre Cabinets, in einem klimatisierten Raum. Da findet ein kleiner Luftaustausch statt, da die Cabinets alles andere als luftdicht sind. Die Zigarren in Kistchen sind TipTop in der Aroma-Qualität. In einem der Cabinets hat es einen Tray für Single-Sticks, die zum Teil 10+ Jahre auf dem Buckel haben. Da hat es Exemplare die, meiner Meinung nach, einiges an Aroma verloren haben - etwas lasch rüberkommen. Die Temperatur im Raum ist 20 Grad C, RLF ca. 69% im Cabinet. Da muss man immer wieder kontrollieren und selten kleine weisse Pünktchen abwischen.
Die meisten meiner Zigarren sind in luftdichten Alu-Containern, 20 Grad C, RLF ca. 62% - jeder Container hat einen IoT-Sensor. Bovedas muss man fast nie nachschieben. Habe beste Resultate damit, kleine weisse Pünktchen gibt es da selten selten (ja, 2x selten - kein Schreibfehler). Für Lagerung von Massen eigentlich ideal, auch hinsichtlich Schadensbegrenzung falls ein gefürchteter Käferbefall, oder ein Wassereinbruch durch aktivierte Sprinkleranlage erfolgen sollte. Aus diesen Containern habe ich ein paar Kistchen an andere Aficionados 'abgetreten'. Die waren allesamt begeistert welch Aroma die 10-20+ Jahre Zigarren hatten und wollten nachkaufen.


Und noch dies:
Ich persönlich glaube nicht, dass es, vor allem bei Cabinet-Kistchen, einen grossen Luftaustausch gibt. Aber das ist Ansichtssache, wissenschaftliche Studien gibt es da nicht - nur Meinungen.
Was ich aber bei den luftdichten Alu-Containern beachte, vor allem bei Dress-Boxen, dass die bei 20 Grad und 60-62% RLF lagern. Höher gehe ich nicht wegen Schimmel-Gefahr und vor allem auch, dass sich kein Muffton vom Papier auf die Zigarren entwickelt.

Aus meiner 'Lernvergangenheit' denke ich persönlich, dass diverse Methoden zu einer guten Zigarre führen können. Single Sticks im Tray sind OK wenn sie in ein zwei Jahren geraucht werden, danach verlieren sie langsam an Aroma - ob dies durch zuviel Exposition an Sauerstoff, oder Licht, oder beidem erfolgt kann ich nicht beurteilen.

Letztendlich muss jeder selbst entscheiden was ihm/ihr am besten zusagt / plausibelsten erscheint und wo sich ein entspanntes Gefühl entwickelt. Denn die Psyche hat auch einen Einfluss auf den Geschmack (nicht nur bei Zigarren).

Das Alter macht vielleicht auch entspannter, da man die alten Schätze rauchen kann und wenn's schmeckt ist's verifiziert OK. Was habe ich nicht alles, vor allem 'in jungen Jahren', an Geld für Monitoring-Ausrüstung ausgegeben ca. 40k*. OK, Technik ist mein Hobby, aber in Zigarren wäre es besser angelegt gewesen.




* Kleines Beispiel - Delta-Messung - wie fühlt sich Diademas?: Hochpräzisions-Industriesensoren/WiFi Datenlogger (ca. 1k pro Stück plus viele k für SW und Zusatz-HW). Für Tests wie sich die Zigarre fühlt, wie lange es dauert bis die RLF sich im Kistchen absenkt. Kein Experiment war für mich zu aufwändig oder kostspielig genug, das Environment 100% professionell getrackt. Fazit: Spleenig - Zigarren vertragen mehr als man denkt.

Beim Lesen der diversen Lagerungsoptionen und dem Tracking, den Sensorvarianten wurde mir schon fast schwindelig.
😂

Hab mich gefreut, dass dein Fazit so einfach ausfällt und hätte mich ohne den betriebenen Aufwand die Frechheit erlaubt, die selbe Mutmaßung in den Raum zu stellen.

Mir fällt es immer sehr leicht, Zigarren mit diversen anderen Genussmitteln bzw. Lebensmitteln zu vergleichen, welche ebenfalls eine Fermentation durchmachen, einen enzymatischen Reifeprozess durchleben.
Liegt wohl an meiner beruflichen Tätigkeit als Koch.
Und auch dabei geht es oft um eigentlich empfindliche Stoffe, um feine Aromatik und flüchtige Nuancen.

Natürlich gibt es genaue Werte, die als richtig festgelegt werden und unter welchen Bedingungen die Lagerung/Reifung optimal vonstatten geht, aber meine Erfahrung hat mir schon oft gezeigt, dass auch Abweichungen, ob klein oder groß dennoch zu einem passablen bis sehr guten Ergebnis führen können.

Vor allem bei der Weinlagerung hab ich da schon den einen oder anderen "Aha" Moment erlebt.
🧐