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Gurkha 125th Anniversary - Rothchild
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Gurkha 125th Anniversary - Rothchild

Auf die Idee, eine Zigarre zum 125ten Jubiläum der Gurkha-Kämpfer zu machen, diesen Umstand als Marke zu definieren und eigentlich den Höhepunkt der britischen Besatzung Nepals zu feiern, muss man erst einmal kommen. Aber gut, wir reden von Zigarren und irgendwie hat man versucht, all diese Dinge mit dieser Linie unter einen Hut zu bekommen. Vor meinem geistigen Auge sehe ich einige Leute schon die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und reflexhaft von political correctness flüstern, aber das ist eine ganze andere Baustelle, der ich mich keinesfalls widmen möchte. 

Rücken wir daher einmal die Zigarre in den Vordergrund. Bei der 125th Anniversary handelt es sich in diesem Format (6x54) um eine Zigarre, die der Dom. Rep zugeordnet wird, jedoch haben wir hier alles andere als einen Puro: Der Decker stammt aus Brasilien, das Umblatt aus Ecuador und die Einlage setzte sich zusammen aus Tabaken aus Brasilien, der Dom. Rep und Nicaragua. Hier ist also (in meinen Augen gurkhatypisch, falls es sowas überhaupt gibt) wieder einmal sehr bunt gemischt worden, um eine Zigarre nach ganz bestimmten Vorstellungen zu schaffen. Wie bei diesem Hersteller gewohnt ist das Deckblatt makellos und leicht ölig, ein echtes Kunstwerk ist erneut der Zigarrering. Hier setzt Gurkha in meinen Augen wirklich immer wieder neue Maßstäbe. Natürlich muss man das mögen, manchen sind sie sicherlich zu pompös. Ich schau sie mir hingegen gerne an. 

Nach dem Anzünden fällt auf, dass die Zigarre einen fast nadelscharfen, kreisrunden Abbrand hat. Das sagt ja schon einmal einiges aus. Im Verlauf kommt es manchmal zu kleinen Ausreißern, diese haben sich aber innerhalb von drei bis vier Zügen schnell wieder von selbst erledigt.  Das führt dazu, dass man die Zigarre in vollem Umfang genießen und sich auf sie konzentrieren kann und eben nicht dauernd den Drang hat, zu korrigieren.  

Zeit, einen Blick auf die Aromen zu werfen: Gleich zu Beginn fällt eine intensive, fast schon an Karamell erinnernde Süße auf, die das erste Drittel jedoch nicht in dieser Intensität übersteht. Sie bleibt vorhanden, tritt aber eher in den Hintergrund. Dafür taucht immer wieder eine Pfeffernote auf. Anders als andere Aficionados komme ich jedoch nicht zu dem Schluss, dass dieser Zug besonders kräftig wäre oder es sich gar um einen "Pepperblast" handelt. Abgesehen von diesen beiden markanten Noten gibt es leicht fruchtige Aromen, vor allem aber schokoladige Töne, die sich mit Kaffee und Nuss vermischen. Man merkt also, dass die 125th Anniversary einiges zu bieten hat. Wie immer sollte am Ende etwas zum Rauchvolumen sagen: Hier wird ordentlich Dampf gemacht. Das sollte man beachten, wenn man sich das erste Mal eine Zigarre aus diesem Hause ansteckt.
Ain't got no time for bad cigars

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