Dank der spontanen Reaktion eines sehr lieben Forumsfreundes hatte ich die unverhoffte Gelegenheit, die beiden 8-9-8 von Partagas im direkten Vergleich zu rauchen. Dafür geht noch ein ganz herzlicher Dank nach Süden an den Mann mit dem Trockner! Dank der hervorragenden Verpackung im Vakuum war keine Akklimatisation erforderlich.
Beim Betrachten komme ich das erstmal ins Grübeln: Die Unvarnished (UV) hat die "jüngere" Anilla, dabei wurde sie 2002 eingestellt. Die Varnished (V) wurde erst 2003 verpackt, trägt aber die Anilla bis 2001. Kuba...
Optisch wirken beide ähnlich, der vielleicht anfangs glänzendere Auftritt der V ist mit den Jahren längst stumpf geworden.
UV links, V rechts
Das Zugverhalten im kalten Zustand ist glücklicherweise bei beiden etwa gleich, die UV präsentiert im Kaltzug eine aufällige Süße, während sich die V jetzt noch sehr verschlossen gibt.
Die Flammannahme ist bei beiden -hm- etwas zögerlich, die V gibt wie ihre Schwestern aus der Kiste geschmacklich sofort Vollgas - reife Partagas at it's best -, während ihre Cousine erst einmal bei ihrer Süße verharrt und sonst nicht viel preisgibt. So bleibt es auf den ersten ein bis zwei Zentimetern, dann kommt mehr, aber nicht das Niveau der V.
- Gemeinsam haben beide die Fallsucht der Asche, länger als max 1.5cm hält sie nie. Marmorboden und Glastisch verhindern bleibende Spuren...
Das erste Drittel verläuft ruhig, die V komplex und rund, die UV beschreibe ich mal als "solide".
Dann im Übergang zum zweiten Drittel ein abrupter Wechsel bei der UV: Von einem Zug zum nächsten ist die Süße weg, auf einmal Würze pur, sogar eine Prise pfeffrig erscheint sie, nach mindestens siebzehn Jahren! Ihre Cousine entwickelt sich gleichmäßig weiter. In diesem Drittel macht die UV noch mehrere geschmackliche Sprünge - allein geraucht wäre das interessant, im direkten Vergleich finde ich es eher irritierend.
Ähnlich bleiben die Verhältnisse bis zum Schluss; die V bleibt bei ihrer ruhigen und gleichmäßigen Entwicklung, geschmacklich immer voll und sättigend, im besten Sinne ohne Überraschungen. Die UV bleibt im Geschmacksbild zurück, ist weniger komplex, wirkt einfacher. Zudem ist sie wirklich sprunghaft von "einfach Zigarrengeschmack" bis "Würzhammer". Beide lassen sich bis zum Schluss sehr gut und genussvoll rauchen, Degasieren musste ich keine.
Ich bin glücklich, diese beiden Zigarren im direkten Vergleich geraucht haben zu dürfen. Die UV ist auf jeden Fall eine typische Vertreterin ihrer Marke, ich würde sie einordnen auf dem Level einer gut gelungenen Aristocrats oder Mille Fleurs. Die V dagegen hat mich wie immer begeistert, sie bleibt eine meiner liebsten Zigarren; sie hat Kraft, Fülle und Komplexität im Geschmack, wird im Verlauf immer voller. Ich habe von der V nicht jeden Jahrgang, aber genügend für eine kontinuierliche Versorgung der nächsten Jahre. Gut so!
Beim Betrachten komme ich das erstmal ins Grübeln: Die Unvarnished (UV) hat die "jüngere" Anilla, dabei wurde sie 2002 eingestellt. Die Varnished (V) wurde erst 2003 verpackt, trägt aber die Anilla bis 2001. Kuba...
Optisch wirken beide ähnlich, der vielleicht anfangs glänzendere Auftritt der V ist mit den Jahren längst stumpf geworden.
UV links, V rechts
Das Zugverhalten im kalten Zustand ist glücklicherweise bei beiden etwa gleich, die UV präsentiert im Kaltzug eine aufällige Süße, während sich die V jetzt noch sehr verschlossen gibt.
Die Flammannahme ist bei beiden -hm- etwas zögerlich, die V gibt wie ihre Schwestern aus der Kiste geschmacklich sofort Vollgas - reife Partagas at it's best -, während ihre Cousine erst einmal bei ihrer Süße verharrt und sonst nicht viel preisgibt. So bleibt es auf den ersten ein bis zwei Zentimetern, dann kommt mehr, aber nicht das Niveau der V.
- Gemeinsam haben beide die Fallsucht der Asche, länger als max 1.5cm hält sie nie. Marmorboden und Glastisch verhindern bleibende Spuren...
Das erste Drittel verläuft ruhig, die V komplex und rund, die UV beschreibe ich mal als "solide".
Dann im Übergang zum zweiten Drittel ein abrupter Wechsel bei der UV: Von einem Zug zum nächsten ist die Süße weg, auf einmal Würze pur, sogar eine Prise pfeffrig erscheint sie, nach mindestens siebzehn Jahren! Ihre Cousine entwickelt sich gleichmäßig weiter. In diesem Drittel macht die UV noch mehrere geschmackliche Sprünge - allein geraucht wäre das interessant, im direkten Vergleich finde ich es eher irritierend.
Ähnlich bleiben die Verhältnisse bis zum Schluss; die V bleibt bei ihrer ruhigen und gleichmäßigen Entwicklung, geschmacklich immer voll und sättigend, im besten Sinne ohne Überraschungen. Die UV bleibt im Geschmacksbild zurück, ist weniger komplex, wirkt einfacher. Zudem ist sie wirklich sprunghaft von "einfach Zigarrengeschmack" bis "Würzhammer". Beide lassen sich bis zum Schluss sehr gut und genussvoll rauchen, Degasieren musste ich keine.
Ich bin glücklich, diese beiden Zigarren im direkten Vergleich geraucht haben zu dürfen. Die UV ist auf jeden Fall eine typische Vertreterin ihrer Marke, ich würde sie einordnen auf dem Level einer gut gelungenen Aristocrats oder Mille Fleurs. Die V dagegen hat mich wie immer begeistert, sie bleibt eine meiner liebsten Zigarren; sie hat Kraft, Fülle und Komplexität im Geschmack, wird im Verlauf immer voller. Ich habe von der V nicht jeden Jahrgang, aber genügend für eine kontinuierliche Versorgung der nächsten Jahre. Gut so!