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Mal eine andere Frage:
wie lange glaubt ihr halten sich Eier, Larven oder Käfer in Zigarren?
Mal angenommen man bekommt eine 5 Jahre Kiste deren Zigarren keinerlei Fraßschäden etc aufweisen, in denen aber Eier oder Larven sind.
Weiter angenommen die Kiste wurde immer unter 20° gelagert und Eier und Larven konnten sich daher nicht weiterentwickeln.
Können bei wärmerer Lagerung dann auch die 5 Jahre alten Eier oder Larven "zum Leben erweckt werden" und Schaden anrichten?
Können die mehrere Jahre einfach so überleben?
That's All Folks
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Nein, nach sechs Wochen sollten alle Eier tot sein, wenn die Temperaturen konstant unter 18 Grad Celsius gehalten werden. So steht es auch in dem Paper, das hier auch schon auf der ersten Seite verlinkt wurde und auf das ich mich ebenfalls beziehe. Aber die Sache ist: weiß man's? Ich kann nicht nachvollziehen, wie Zigarren gelagert wurden, ob sich vielleicht in der letzten Minute noch ein Käferchen eingeschlichen hat oder was weiß ich, deshalb ist's für mich sicherer, wenn ich eben alles froste. Wie gesagt, ich übertreibe es da nicht mit der Dauer, deshalb ist der Aufwand sehr überschaubar, aber ganz ohne zu Frosten würde ich keine Kisten von irgendwem zu meinen anderen Zigarren geben. Alternativ kannst du die Zigarren natürlich auch isoliert lagern und für sechs Wochen in einer Emsa- oder L&L-Kiste irgendwo bei niedrigen Temperaturen verstauen, dann sollte die Sache auch ausgesessen sein, aber das mit dem Frosten ist einfacher und tötet im Zweifel alles, was uns den Genuss an den Zigarren nehmen könnte, innerhalb weniger Stunden.
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Ich froste ebenfalls grundsätzlich alles. Die Dauer im Eis möglichst kurz zu halten ist für mich jedoch kein Ansporn. Bei ansonsten gleichem Aufwand ist man bei längerer Dauer jedenfalls (noch mehr) auf der sicheren Seite.
Keep on smoking...
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(18.03.2019, 19:39)Spiegelweiher schrieb: Mal eine andere Frage:
wie lange glaubt ihr halten sich Eier, Larven oder Käfer in Zigarren?
...
Können die mehrere Jahre einfach so überleben?
Die Käfer sicher nicht, die Eier sehr wohl, soweit ich gelesen habe.
Über Geschmack kann man streiten. Man sollte nur einen haben.
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(18.03.2019, 20:57)DocMartin schrieb: (18.03.2019, 19:39)Spiegelweiher schrieb: Mal eine andere Frage:
wie lange glaubt ihr halten sich Eier, Larven oder Käfer in Zigarren?
...
Können die mehrere Jahre einfach so überleben?
Die Käfer sicher nicht, die Eier sehr wohl, soweit ich gelesen habe. Beängstigender Gedanke
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Deswegen immer wieder wie wahnsinnig Zigarren kaufen, dann hat man bei Befall immer noch genügend
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Heute wagte ich den Selbstversuch und probierte eine CR aus Trinidad wo vom Tabakkäfer befallen war.
Von den paar Stumpen sind 2 offensichtlich dem Tabakkäfer zum Opfer gefallen da diese die schönen Runden Löcher haben.
Die schlimmer befallene hab ich mal liegen lassen und versuche mich an dieser.
Kaltgeruch und beim Anfeuern ist nichts Auffälliges, nur beim Rauchen muss das Loch mit dem Finger abgedeckt werden.
Vom Geschmack her oder Abbrand nichts Abnormales, schmeckt, als ob nichts wäre.
Ich vermute das, dass Loch von außen nach innen entstanden ist und keine Larven oder ähnliches in der Zigarre war.
Werder hat der Stumpen geknistert, noch ist mir was an der Asche aufgefallen.
Das soll nicht heißen, dass der Käfer nicht schlimm ist, wenn es mehr Löcher wären oder Käfer im Stumpen sind, schaut es anders aus.
Die Zigarre wo es schlimmer erwischt hat, werde ich mal beizeiten für die Wissenschaft sezieren.
Was negativ an der Zigarre war, der ständige Gedanke an den Käfer oder auf das Warten bis es stinkt, so sollte bzw. kann keine Zigarre genossen werden.
VG Mäx
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Hatte auch schon die ein oder andere mit Löchern.
Haben geschmeckt wie immer.
Toller Versuch!
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(18.03.2019, 18:08)Heinrich schrieb: Zumal es nicht entscheidend sein sollte, wie lange die Käferlarven bei Minusgraden gelagert werden, sondern es eher auf den Prozess des Einfrierens und erneuten Auftauens ankommt, denn dabei werden Zellen zerstört.
Es kommt gerade auf die Dauer und die Temperatur an. Siehe das von CigarNerd verlinkte Paper.
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01.04.2019, 00:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.04.2019, 00:24 von Heinrich.)
(01.04.2019, 00:02)arc schrieb: Es kommt gerade auf die Dauer und die Temperatur an. Siehe das von CigarNerd verlinkte Paper. Arc, ich richte mich ja selbst nach diesem Paper, deshalb habe auch ich es ja verlinkt, aber eigentlich ist die Dauer nicht der entscheidende Faktor, wenn es darum geht Zellstrukturen zu zerstören und wenn die Temperatur nur niedrig genug ist. – Und genau das ist der Punkt, den es zu beachten gilt!
Ich habe leider keine Tabakkäferlarven oder -eier hier, sonst würde ich mich mal daran versuchen, aber bei allen anderen tierischen Zellen verhält es sich nicht anders. Die Zellmembran wird tatsächlich beim Einfrieren und dem nachfolgenden Auftauen zerstört. Ich nehme daher an, dass die Haltedauern schlichtweg nötig sind, um ein Erreichen der gewünschten Zieltemperatur auch garantieren zu können. Ich persönlich froste alles bei grob -32 Grad Celsius und das sicherheitshalber für ein paar Stunden, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich den gleichen Effekt erreichen würde, wenn ich meine gewünschte „Kerntemperatur“ in den Zigarren innerhalb weniger Minuten erreichen könnte. Ist diese einmal erreicht, ändert die Haltedauer bei der Temperatur genau gar nichts mehr. Mit meinem Haushaltsgerät geht das aber nicht.
// Nachtrag: Ich habe das Paper gerade noch einmal überflogen und tatsächlich sagt es nichts anderes aus:
»Mortality in insects is dependent upon the final temperature and the cooling rate: a more gradual cooling rate may require a longer exposure time to achieve the same mortality because of elevated tolerance through acclimation (Mason and Strait, 1998). Larvae inhabiting the center of cased tobacco are likely to experience gradual changes of temperature during cooling procedures. Therefore, exposure to eliminate the acclimated larvae may be necessary to assure disinfestation of cased tobacco. Freezing temperatures of less than -10°C are required to disinfect tobacco as rapidly as phosphine fumigation. Our preliminary experiment indicated 86 h for the temperature at the center of cased flue- cured tobacco (200 kg in a 73x110x72 cm card- board case; 7°C initial temperature) to reach -10°C in a -25°C freezing container, whereas Rassman (1980) described 11 h to cool a 90x50x50cm tobacco bale from 20°C to -12°C in a -20°C room.«
Und tatsächlich konnte man ja nach einer Stunde bei „nur“ -20 Grad Celsius feststellen, dass die sämtliche Stadien des Tabakkäfers diese Entwesungskur nicht überleben. Wer also schneller runterkühlen kann und noch tiefere Temperaturen erreicht, der sollte mit einer „Express-Behandlung“ gut beraten sein.
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