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07.04.2023, 00:12
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.04.2023, 23:49 von grissi.)
Prolog
Da ich fast 25 Jahre lang meine 1-2 Zigarren für das Wochenende immer schön brav Freitags nach Feierabend bei meinem ansässigen Zigarrenhändler besorgt und die Auswahl der Vitolas spontan vor Ort getroffen habe, hat sich mir damals die Frage nach einem Humidor nie gestellt. Da ich mit der Zeit aber den Gedanken, selbst eine kleine aber feine Auswahl jederzeit griffbereit zu Hause zu haben ganz schick fand, habe ich mir 2010 den Pyramid Deluxe Humidor von Adorini zugelegt.
Ausgestattet mit einem Hydrocase hatte ich nun Platz für ~ 80-100 Zigarren. Da ich damals aber gleichzeitig auch Gefallen am allabendlichen Stöbern in den einschlägigen Online Shops fand, wurde die Wunschliste an Zigarren immer länger. Dementsprechend schnell kam der Adorini kapazitiv an seine Grenzen.
Da bei der einen oder anderen Zigarre die Entscheidung sogar „Pro“ Kistenkauf getreu dem Motto „Was man hat, das hat man“ ausfiel „mussten“ schließlich größere Geschütze in Form von 21ltr. Lock & Lock`s her.
Lange Zeit war ich mit dieser gut funktionierenden Lösung eigentlich glücklich und zufrieden: Eigentlich
Denn wenn im Laufe der Jahre die Zahl der gefüllten Lock & Lock`s stets größer, die Wunschliste an Zigarren im Gegenzug aber nicht wirklich kürzer wird, dann kommt man doch irgendwann ins grübeln. Wo führt die Reise hin und welche Lagerkapazität wird im Endeffekt eigentlich benötigt. Also wurde das Ganze von mir einfach mal recht simpel durch gerechnet: wieviel Zigarren habe ich aktuell + wieviel Zigarren werden im Laufe der nächsten Jahre noch dazu kommen (Wunschliste "abarbeiten") + X % Puffer. Und Schwupps hatte ich eine Zahl auf dem Papier stehen, die mich erst mal erschaudern ließ: wollte ich das irgendwann wirklich mit Lock & Lock`s stemmen? Durchaus machbar, zumal es ja auch deutlich größere Kunstoffboxen gibt.
In dem Moment wurde aber ein Gedanke geboren, der mich nicht mehr los ließ: Schrankhumidor
Da mir schwaben-humidor damals schon ein Begriff war, nahm ich Mitte Oktober 2015 Kontakt mit Tannat auf, schilderte ihm mein Anliegen und bereits 2 Tage später hatte er ein fertiges Konzept inkl. Skizze für mich parat.
Upps … ich sehe gerade, es ist ja schon verdammt spät, da brauche ich jetzt erst mal ein Bier
… to be continued
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Zigarren verwandeln Gedanken in Träume - Victor Hugo
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Freue mich schon auf die Fortsetzung....
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08.04.2023, 23:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.04.2023, 21:14 von grissi.)
Kapitel 1: Der Schrankhumidor
Ich kann mich noch sehr gut an den Tag erinnern, an dem ich die Mail an Tannat raus gehauen habe. Es war der 12.10.2015. Meine Frau und Ich waren wieder einmal für eine Woche im Elsass. Während meine Liebste an diesem besagten Tag in Colmar die Modegeschäfte unsicher machte, saß ich in unserem Stammlokal „Le Bistro“ und schlabberte bei reichlich Munster Käse & Baquette genüßlich das eine oder andere Leffe Brune. Während ich also auf meine Holde wartete, traf ich spontan die Entscheidung und schrieb neben reichlich Fragen auch ein paar Eckpunkte zusammen.
Als Basis für die gewünschte Kapazität von 2.500 Zigarren diente damals folgende (simple) Hochrechnung:
Bestand = 1.014 Zigarren
Wunschliste abarbeiten = 950 Zigarren
Puffer = 500 Zigarren (man weiß ja nie, was einem im Laufe der Zeit alles noch so schmecken wird, was man so aber noch nicht auf dem Sender hat )
Neben Vollauszugsrosten und einer schicken Beleuchtung fand ich auch die Idee einer Glas Füllung zusätzlich zur Tür an den Seiten ganz schick.
Dann kamen aber schon die vielen Fragezeichen:
Welche Abmessungen werden für die gewünschte Kapazität benötigt?
Wieviel Türen (1 oder 2)?
Aussehen Oberfläche (Stichwort: 2 Schichtaufbau)?
Füße oder Sockel?
Lieferung/Aufbau?
Elektronik/Befeuchtung?
Nachdem ich mir mit einem Pastis noch schnell etwas Mut angetrunken hatte, drückte ich den Sende-Button und das Projekt „Schrankhumidor“ nahm seinen Lauf.
Nach einigen Mails und Telefonaten stand bereits 2 Tage später das Konzept. Um die von mir gewünschte Kapazität von 2.500 Zigarren nicht nur auf dem Papier zu erreichen, schlug Tannat mir einen Schrank mit 2 Türen und den folgenden Abmessungen vor: 1700 x 850 x 505 mm. Der Vorteil: bei dieser Größe hätte ich bei Bedarf noch reichlich Reserven (bis zu 3.500 Zigarren locker möglich)
Aufbau: aussen massiv Zebrano + innen Sapeli
Oberfläche: Klarlack
Beleuchtung: LED Stripe links, oben, rechts (warm/kalt weiss); Bedienbar über Fernbedienung
Elektronische Befeuchtung: 1 x 150er Lüfter, Umluftregulierung über 2 x 120er Lüfter
Befeuchtereinheit, Umluft und Steuerung im Sockel integriert, alles perfekt eingepasst.
Seitlich und Türen mit Glasfüllungen
Oben Holz Füllung
4 Vollauszugsroste „Push to Open“
Ich fühlte mich von Anfang an bestens von Tannat beraten und musste nicht lange bei der alles entscheidenden Frage nachdenken. Wie etwa 14 Jahre zuvor ( ) lautete meine Antwort auch hier: „Ja, ich will“
Am 19.10.2015 erhielt ich schließlich die endgültige Auftragsbestätigung inkl. dem Rund-um-Sorglos Paket, sprich: persönliche Anlieferung inkl. Aufbau durch Tannat
Die Vorfreude war riesig, aber jetzt hieß es erstmal warten
… to be continued
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Sehr interessant ... und deshalb
(08.04.2023, 23:18)grissi schrieb: Die Vorfreude war riesig, aber jetzt hieß es erstmal warten ... lässt Du uns jetzt also auch warten Es lebe die Vorfreude
Schmauchende Grüsse
Klaus
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10.04.2023, 21:07
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.04.2023, 21:55 von grissi.)
Kapitel 2: Die „Erstbestückung“
Am 14.11.2015 war es endlich soweit und die Lieferung meines Schrankhumidors stand an. Heute weiß ich, es gibt sogar eine offizielle Modellbezeichnung für dieses Teil:
Grande Exclusivo
Da mich Tannat damals bereits vorgewarnt hatte, das der Schrank mit allem drum und dran auf ein Gewicht von annähernd 120 kg käme, hatte ich zur Verstärkung noch einen Zigarrenkumpel und dessen Frau eingeladen. Immerhin musste das Teil eine Etage tiefer und die Treppe sah nicht gerade einladend aus.
Daher stärkten wir uns (an diesem für mich denkwürdigen Tag) alle erst einmal bei einem ausgiebigen Brunch. Auch wenn die Türen und Vollauszugsroste demontiert waren, mein Spezi und ich, wir kamen damals anschließend ganz schön ins Schwitzen. Tannat war da schon deutlich kampferprobter. Er hatte beim Tragen sogar noch locker Luft, um Kommandos zu geben … … während wir von unseren Frauen lautstark angefeuert wurden
Als der Schrank schließlich stand und die Türen und Roste wieder montiert waren, suchte Tannat vergeblich nach einer Steckdose. Ich Trottel hatte bei der ganzen Planung komplett ausgeblendet, das die Technik ohne Strom nicht funktioniert. Zum Glück hatte Tannat schweres Gerät dabei und bohrte auf Geheiß von mir kurzerhand ein Loch in die Wand zum Nebenzimmer. Denn Tannat hatte im Vorfeld mitgedacht und das Anschlußkabel mit einem demontierbaren Stecker versehen
Nach getaner Arbeit spendierte ich uns meine 3 letzten Exemplare der Montecristo No. 4 Reserva Cosecha 2002. Da das Wetter an diesem Tag nicht so pralle war, machten wir drei Männer es uns im entrümpelten Geräteschuppen mit einem kleinen Heizstrahler gemütlich. Die Zeit verging aber leider viel zu schnell. Ich hätte mich noch stundenlang mit den Jungs unterhalten können. Aber irgendwann geht halt auch der schönste Tag zu Ende
Da Tannat den Schrank bereits im Vorfeld auf meine bevorzugte Luftfeuchte von 67% eingefahren hatte, war dieser sofort einsatzbereit und das 1. Kisten Tetris konnte am nächsten Tag beginnen. Wobei: bei 1.014 Zigarren war das eher ein großzügiges einräumen.
Wenn man diese Bilder sieht, realisiert man erst, was für ein Drum von Schrank der Grande Exclusivo ist
Wie gesagt, diese Bilder stammen aus dem Jahr 2015. Seitdem sind einige Jahre vergangen und die eine oder andere Kiste hat zwischenzeitlich den Weg zu mir gefunden.
… to be continued
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Wie die Zeit vergeht...
sehr schöner Beitrag und mittlerweile ist der Kasten bestimmt rappelvoll
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Ich hatte dieses Jahr die Möglichket einen "Schwaben" live zu sehen.
Wie schon einmal erwähnt, 20 Jahre zurück und ich würde ohne vorherige Preisabsprache bestellen ...
Gradlinig, funktionell, zeitlos und in einer Perfektion wie sie kaum mehr anzutreffen ist.
Tabak ist Tabak, ist Tabak
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(11.04.2023, 10:36)chevere schrieb: Ich hatte dieses Jahr die Möglichket einen "Schwaben" live zu sehen.
Wie schon einmal erwähnt, 20 Jahre zurück und ich würde ohne vorherige Preisabsprache bestellen ...
Gradlinig, funktionell, zeitlos und in einer Perfektion wie sie kaum mehr anzutreffen ist.
....womit wir uns im Bereich des Empire- und/ oder Bauhaus Stil bewegen. Architektur schlicht, geradlinig, funktionell, leicht, elegant....nichts verspieltes.
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(11.04.2023, 12:47)Aschenbecher schrieb: (11.04.2023, 10:36)chevere schrieb: Ich hatte dieses Jahr die Möglichket einen "Schwaben" live zu sehen.
Wie schon einmal erwähnt, 20 Jahre zurück und ich würde ohne vorherige Preisabsprache bestellen ...
Gradlinig, funktionell, zeitlos und in einer Perfektion wie sie kaum mehr anzutreffen ist.
....womit wir uns im Bereich des Empire- und/ oder Bauhaus Stil bewegen. Architektur schlicht, geradlinig, funktionell, leicht, elegant....nichts verspieltes.
Bauhaus stimme ich Dir zu. Empire aber eher so gar nicht.
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