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Abgewischt hast du sie ja schon…
Natürlich Schimmel, wohl durch eine Feuchtecke entstanden
1. schmeiss das schwarze Ding von Germanus weg, was auf dem letzten Foto zu sehen ist
2. kaufe 65% Bovedas, 1-2 60g Beutel für einen kleineren Humi reichen, und bestücke ihn damit
3. riech an dem Stumpen… muffig heist entsorgen, duftet er noch zigarrentypisch würzig, dann würde ich ihn nach einer Akklimatisation von 1-2 Wochen ohne Schimmelrezidiv noch rauchen
Good Luck
„Der Kultivierte bedauert nie einen Genuss. Der Unkultivierte weiß überhaupt nicht, was Genuss ist“ (Oscar Wilde)
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(31.12.2023, 01:30)Fafnir schrieb: Ganz ehrlich: Mir wäre das total schnuppe, abwischen, zurücklegen und zusehen, dass die Feuchtigkeit im Humidor zukünftig niedriger ist.
Das gilt natürlich nicht, wenn die Zigarren muffig riechen oder der Schimmel nicht weiß, sondern grau, farbig oder sogar schwarz ist. Dann wäre ich mir bezüglich der Unbedenklichkeit nicht mehr so sicher.
Ganz meine Meinung
Zigarren zu rauchen ist wie sich zu verlieben; zuerst wird man von der Form angezogen, dann bleibt man wegen des Geschmacks dabei, und man muss immer daran denken, dass man die Flamme nie ausgehen lassen darf. (Winston Churchill)
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(31.12.2023, 00:53)Ezekiel schrieb: (30.12.2023, 22:28)CigarNerd schrieb: (30.12.2023, 20:47)Ezekiel schrieb: Lediglich dürfte es einen Unterschied in der Form des Schimmels geben.
Sprich ähnlich wie bei Käse, Schinken und ähnlichem, dürfte es einen "Edelschimmel" geben, der die Fermentation beschleunigt und ein Zeichen für gute Reifung sein kann.
Das habe ich nun schon paar mal gelesen und ich befürchte, dass es eine ähnliche Verniedlichung wie Blüte ist.
Wenn es einen Edelschimmel gäbe, dann müsste doch auch irgendwo stehen welcher Pilz das genau ist
Bei Salami und Käse ist ja ganz genau bekannt welcher Pilz die Ware veredelt, warum nicht bei Zigarren?
Wo ist der Analyse-Communist, der sich das genauer angeschaut hat?
Offenbar gibt es da aber wenig Interesse daran, diese Thema genauer zu analysieren.
zu Diensten
Sorry für das Gelaber, aber ich hole mal weiter aus:
Ich habe da wirklich viel Zeit investiert, habe probiert mich dem Thema so sachlich wie möglich zu nähern, unzählige Makrofotos vom Bewuchs gemacht auf denen eindeutig Schimmel feststellbar war, habe sogar Kontakt mit der Leiterin der mykologischen Gesellschaft des botanischen Instituts in Wien geknüpft, von der ich viel gelernt habe, um die Proben, bei denen ich mir unsicher war, begutachten zu lassen und ihre Diagnose war bei jedem einzelnen Exemplar gleich: "das ist ein Schwammerl".
Rob von FoH hat auch eine Schimmelstudie gestartet, bei der ihm ebenfalls Leute Blütekandidaten schicken konnten und er hat die dann in einem Labor analysieren lassen: es war immer Schimmel
https://www.fohcigars.com/forum/topic/13...uld-study/
Was Händler bzw. Humidorhersteller zu dem Thema meinen sagen zu müssen, interessiert mich wegen deren Befangenheit nicht.
Man kann also davon ausgehen, dass es immer Schimmel ist, zumindest hat man Blüte noch nie nachweisen können.
Leider ist das Nachbarforum ja dicht, dort hätte ich dich hinverweisen können, da ich dort alles dokumentiert habe. Ich befürchte diese Daten sind für immer im Nirvana, schade. Hatte dieser Kerl von der Loge also doch Recht gehabt, dass man Daten in einem Forum, bei dem man nichts oder nur sehr wenig über die Besitzverhältnisse weiß, nicht "speichern" sollte.
Apropos: weiß man etwas über das alte Forum?
(31.12.2023, 00:53)Ezekiel schrieb: Fakt ist folgendes:
Fermentation beeinhaltet IMMER die Präsenz von Enzymen, Bakterien UND Pilzen und verbessert/verändert wie allgemein bekannt das Geschmacksprofil von vielen verschiedenen Genuss- & Lebensmitteln.
Kann diesen aber auch versauen oder gar der Gesundheit schaden. Da stimme ich dir voll und ganz zu, nur sind das wohl immer absichtlich herbeigeführte Prozesse bei denen man ganz genau weiß, welchem Pilz ich vertrauen kann, um gewünschte Eigenschaften herbeizuführen.
Der Edelschimmel ist dabei ein fixer Bestandteil der Produktion und entsteht ja nicht ganz zufällig später beim Kunden.
Wenn ich die Edelschimmeltheorie bei Zigarren richtig verstanden habe, reden wir aber genau davon:
Ein zufällig beim Kunden entstehender Schimmel, der das Produkt aufwertet.
Sorry, aber da bin ich raus, das klingt einfach zu sehr nach Wunschdenken und ist nur ein anderer Name für Blüte.
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... wie die Salami, einfach rauchen ...
Tabak ist Tabak, ist Tabak
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(31.12.2023, 10:24)CigarNerd schrieb: (31.12.2023, 00:53)Ezekiel schrieb: (30.12.2023, 22:28)CigarNerd schrieb: (30.12.2023, 20:47)Ezekiel schrieb: Lediglich dürfte es einen Unterschied in der Form des Schimmels geben.
Sprich ähnlich wie bei Käse, Schinken und ähnlichem, dürfte es einen "Edelschimmel" geben, der die Fermentation beschleunigt und ein Zeichen für gute Reifung sein kann.
Das habe ich nun schon paar mal gelesen und ich befürchte, dass es eine ähnliche Verniedlichung wie Blüte ist.
Wenn es einen Edelschimmel gäbe, dann müsste doch auch irgendwo stehen welcher Pilz das genau ist
Bei Salami und Käse ist ja ganz genau bekannt welcher Pilz die Ware veredelt, warum nicht bei Zigarren?
Wo ist der Analyse-Communist, der sich das genauer angeschaut hat?
Offenbar gibt es da aber wenig Interesse daran, diese Thema genauer zu analysieren.
zu Diensten
Sorry für das Gelaber, aber ich hole mal weiter aus:
Ich habe da wirklich viel Zeit investiert, habe probiert mich dem Thema so sachlich wie möglich zu nähern, unzählige Makrofotos vom Bewuchs gemacht auf denen eindeutig Schimmel feststellbar war, habe sogar Kontakt mit der Leiterin der mykologischen Gesellschaft des botanischen Instituts in Wien geknüpft, von der ich viel gelernt habe, um die Proben, bei denen ich mir unsicher war, begutachten zu lassen und ihre Diagnose war bei jedem einzelnen Exemplar gleich: "das ist ein Schwammerl".
Rob von FoH hat auch eine Schimmelstudie gestartet, bei der ihm ebenfalls Leute Blütekandidaten schicken konnten und er hat die dann in einem Labor analysieren lassen: es war immer Schimmel
https://www.fohcigars.com/forum/topic/13...uld-study/
Was Händler bzw. Humidorhersteller zu dem Thema meinen sagen zu müssen, interessiert mich wegen deren Befangenheit nicht.
Man kann also davon ausgehen, dass es immer Schimmel ist, zumindest hat man Blüte noch nie nachweisen können.
Leider ist das Nachbarforum ja dicht, dort hätte ich dich hinverweisen können, da ich dort alles dokumentiert habe. Ich befürchte diese Daten sind für immer im Nirvana, schade. Hatte dieser Kerl von der Loge also doch Recht gehabt, dass man Daten in einem Forum, bei dem man nichts oder nur sehr wenig über die Besitzverhältnisse weiß, nicht "speichern" sollte.
Apropos: weiß man etwas über das alte Forum?
(31.12.2023, 00:53)Ezekiel schrieb: Fakt ist folgendes:
Fermentation beeinhaltet IMMER die Präsenz von Enzymen, Bakterien UND Pilzen und verbessert/verändert wie allgemein bekannt das Geschmacksprofil von vielen verschiedenen Genuss- & Lebensmitteln.
Kann diesen aber auch versauen oder gar der Gesundheit schaden. Da stimme ich dir voll und ganz zu, nur sind das wohl immer absichtlich herbeigeführte Prozesse bei denen man ganz genau weiß, welchem Pilz ich vertrauen kann, um gewünschte Eigenschaften herbeizuführen.
Der Edelschimmel ist dabei ein fixer Bestandteil der Produktion und entsteht ja nicht ganz zufällig später beim Kunden.
Wenn ich die Edelschimmeltheorie bei Zigarren richtig verstanden habe, reden wir aber genau davon:
Ein zufällig beim Kunden entstehender Schimmel, der das Produkt aufwertet.
Sorry, aber da bin ich raus, das klingt einfach zu sehr nach Wunschdenken und ist nur ein anderer Name für Blüte.
Wäre ziemlich spannend, die gesammelten Ergebnisse deiner Forschungen zugänglich zu machen!
Abseits von eventuell untergehenden Zigarrenforen.
😂
Gabs damals eine genaue Bestimmung um welchen Pilz/Pilzart es sich dabei genau handelte?
Dass die Idee der Tabakblüte als Mineralienausblühung vom Tisch ist, steht völlig außer Frage!
Ist schon klar, dass bei der Fermentation gezielt gewisse Mikroorganismen und Pilze ausgewählt werden.
Dennoch haben einige dieser Helferlein einfach eine Vorliebe für das behandelte Produkt und die "Entdeckung" der Fermentation und der passenden Helferlein passierte in den meisten Fällen durch Zufall.
So wäre es beispielsweise nicht verwunderlich, wenn der Pilz hier beispielsweise bei der Aufspaltung des Chlorophylls, verschiedener Zucker, etc. helfen würde und dadurch bei der Reifung des Tabaks positive Auswirkungen haben kann.
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(31.12.2023, 12:54)Ezekiel schrieb: Gabs damals eine genaue Bestimmung um welchen Pilz/Pilzart es sich dabei genau handelte?
Dass die Idee der Tabakblüte als Mineralienausblühung vom Tisch ist, steht völlig außer Frage!
Ich musste lernen dass Schimmel nicht morphologisch bestimmt werden kann (was auch eine Einteilung in gut/böse anhand der Farbe einschließt), sondern dass eine molekularbiologische Analyse notwendig ist. Zumindest damals ging es da um Preisregionen von 200-300€ pro Probe. Das war mir zu teuer.
Der australische Kollege hat das aber machen lassen und du kannst im ersten Beitrag im oben verlinkten Forenthread nachlesen welche Schimmelarten gefunden wurden.
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(31.12.2023, 13:52)CigarNerd schrieb: (31.12.2023, 12:54)Ezekiel schrieb: Gabs damals eine genaue Bestimmung um welchen Pilz/Pilzart es sich dabei genau handelte?
Dass die Idee der Tabakblüte als Mineralienausblühung vom Tisch ist, steht völlig außer Frage!
Ich musste lernen dass Schimmel nicht morphologisch bestimmt werden kann (was auch eine Einteilung in gut/böse anhand der Farbe einschließt), sondern dass eine molekularbiologische Analyse notwendig ist. Zumindest damals ging es da um Preisregionen von 200-300€ pro Probe. Das war mir zu teuer.
Der australische Kollege hat das aber machen lassen und du kannst im ersten Beitrag im oben verlinkten Forenthread nachlesen welche Schimmelarten gefunden wurden.
Super Analyse der Herrschaften!
Hat sich seither dein Umgang mit Zigarren, welche Anzeichen von Pilzen am Deckblatt aufweisen verändert?
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Da hat sich eigentlich nichts großartig verändert:
Wenn es wenig ist, egal ob auf dem Deckblatt oder Brandende, wische ich ihn weg.
Wenn es zu viel wird, kommt die Zigarre in die Tonne oder ich schenke sie hier her. Wo die Grenze zwischen wenig und zu viel ist, kann ich nicht sagen. Ist eher ein persönliches Ekellimit das überschritten wird und hat weniger etwas mit Logik zu tun
Auf jeden Fall hat es Nichts mit der Farbe (färbiger Schimmel ist nämlich zunächst Weiß, es ist also der gleiche Schimmel), sondern eher etwas mit der Menge zu tun.
Bei der Zigarre im Ursprungsbeitrag hier wäre mein Limit überschritten.
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31.12.2023, 15:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.12.2023, 15:31 von Puros y Vino.)
(31.12.2023, 10:24)CigarNerds: schrieb: Ich habe da wirklich viel Zeit investiert...
Man kann also davon ausgehen, dass es immer Schimmel ist, zumindest hat man Blüte noch nie nachweisen können.
Apropos: weiß man etwas über das alte Forum? Hut ab vor deiner Forschungen in die Richtungen Schimmel Zigarrenlangzeitlagerung, Tabakkäfer und so weiter! Ich habe daraus viel gelernt. Ich finde es sehr Schade, dass man keinen Zugriff mehr auf diese Schätze hat, die ich so vermisse.
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(31.12.2023, 10:24)CigarNerd schrieb: Apropos: weiß man etwas über das alte Forum?
Ich war ja auch sehr sehr aktiv im "Nachbar Forum" aber ich weiß leider auch nix neues darüber. Schade ist echt das die alten Infos usw halt alle weg sind.
Der @ Pyramides wußte ja mal bissle was übers Forum und was wohl evtl passiert ist aber da hat man auch nix mehr gehört.
Egal gehört hier nicht rein.
Das Thema Schimmel ist und bleibt einfach eine Abwägungssache ... ich denke mit ein wenig Erfahrung über die Jahre kann jeder selbst Schimmel von Blüte unterscheiden. Was wird schon.
Und was auch nicht schadet ist mal ein Besuch in einem Zigarrenstore ... die Leute dort reden oft sehr gerne (oder hören sich gerne reden) und bei dem thema hat auch jeder so seine eigene Idee
Grüße aus dem südlichen Münchner Umland
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