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Brizard & Co. Cylinder Desktop Humidor
#3
Noch ein letztes Bild...

Wer nun noch bizarre und weitschweifige "Tubo-in-Tubo-in(...)"-Erläuterungen zu diesem Baumstumpf erwartet, den werde ich diesmal enttäuschen; ich werde bloß versuchen, ein paar Vor- und Nachteile des Zylinders zu benennen, die für jmd., der das Produkt interessant findet, relevant sein könnten.

Zunächst einmal die Innen- und Außenmaße:

Durchmesser außen: 90 mm
Durchmesser innen: 81 mm

Unterteil Länge außen: 134 mm, davon 6mm Gewinde
Unterteil Länge innen: 129 mm

Oberteil Länge außen: 68,5 mm
Oberteil Länge innen: 80 mm

Somit Gesämtlänge innen: 203 mm, Gesamtlänge außen: 215,5 mm

Ich könnte mir vorstellen, daß bei der rundum belederten Variante die Außenmaße abweichen (und zwar insges. größer), die Innenmaße dürften dieselben sein. Die Höhe des Befeuchters beträgt 11,5 mm; wer den Befeuchter drinläßt, hat also eine nutzbare Innenlänge von 191 mm und somit immer noch Platz für eine Doppelcorona, zumal der Befeuchter ja nicht den ganzen Innen-ø des Zylinders ausfüllt.

Gewicht leer, ohne Beutel, mit unbefülltem Befeuchter: 588 g. Gar nicht mal so leicht! In der Hand fühlt es sich ziemlich schwer und massiv an, fast so, als wäre der Zylinder durchgehend aus Holz.

Wie auf den Bildern zu erkennen, wird ein nuß- bis cognacbrauner Veloursbeutel mit Zugband mitgeliefert, der zwar hochwertig erscheint, aber manchem sicher dennoch überflüssig erscheinen wird.

Der Humidor ist offenbar - im Ggs. zu den Einzeltubos - aus einem Aluminiumblock gedrechselt, und sodann innen und außen mit Holz verblendet. Die  Verarbeitungsqualität erscheint hervorragend. Das Holz wirkt außen sehr glatt, aber dennoch offenporig; es ist womöglich leicht gewachst, aber sicher nicht lackiert. Der Boden ist außen mit einem braunen Glattleder beklebt, sodaß man den Humidor mit softem Geräusch auf einem harten Tisch abstellen kann.

Besonders fiel mir sogleich auf, daß der Humidor - wie bereits der Einzeltubo - sehr stark nach Holz roch. Ich habe ihn wiederum zwei Tage mit einem Ventilator angepustet, und ihn auch zeitweise auf die nicht zu hoch eingestellte Heizung gestellt, kurzzeitig sogar vorsichtig gefönt, aber dann dachte ich mir, ich sollte es mit der Hitzeeinwirkung auf keinen Fall übertreiben. Jetzt riecht er immer noch, aber eben etwas schwächer.

Das Aluminium-Schraubgewinde wirkt hochwertig und leichtgängig, war aber dennoch etwas verschmutzt. Ich habe es gereinigt und minimal geölt.

Zu beachten ist ferner, daß die Holzverkleidung innen wie außen sehr dünn ist - ich schätze, 0,6mm dick. Darum sollte man das Ding wohl eher vorsichtig handhaben, trotz der guten Verarbeitung.

Auf den Bildern ist zu erkennen, wie ich mir die Nutzung für mich persönlich vorstelle: Ich werde nur kubanische Tubos darin aufbewahren, überwiegend Coronas, und ohne Quetschen habe ich so acht Coronas und eine Robusto unterbringen können.

Im Deckel befindet sich ein Befeuchter, der magnetisch befestigt ist (Magnetkraft ziemlich gering) und zwar verhältnismäßig hochwertig wirkt, den ich aber dennoch nicht zur Benutzung empfehlen würde. Stattdessen habe ich den Brizard mit einem 8g-69%-Bovi bestückt. Diese eher geringe Befeuchtungsleistung halte ich für ausreichend, da ich den Zylinder erstens ohnehin nochmal in einer größeren Emsa-Box aufbewahre, die bei 65%rLF eingestellt ist, und zweitens bei mir nur Tubos im Zylinder aufbewahrt werden, die somit nochmal gegen etwaiges vorübergehendes Nachlassen der Befeuchtung zusätzlich geschützt sind. Wie schnell jedoch auch durch die Tubo-Ritzen hindurch Tabakaromen (und folglich auch Feuchtigkeit) an die Umgebung abgegeben werden, habe ich in diesem Fall durchaus erstaunt festgestellt: Ich hatte die neun kleinen Tubos gerade einmal ein paar Stunden in dem Zylinder aufbewahrt, und als ich ihn dann öffnete, bemerkte ich sofort intensiven Tabakgeruch, trotz des starken Eigengeruchs der Holzinnenverkleidung.

Noch eine Feinheit: Ich lasse den Befeuchter trotzdem im Zylinder drin. Erstens sieht er schön aus, zweitens benötige ich die volle Innenlänge nicht annähernd, und drittens stellt er ja einen zusätzlichen Feuchtepuffer dar. Auf die Dauer sollte er ja schon ein bißchen Feuchtigkeit annehmen, und wenn er das getan hat, ist er wohl dennoch weit davon entfernt, ein Hygienerisiko darzustellen, wie er es evtl. täte, wenn ich ihn beträufelt hätte.

Ein sehr bemerkenswertes Detail: Beim Außenfurnier wurde offenbar darauf geachtet, daß sich die Maserung vom Ober- zum Unterteil hin nahtlos fortsetzt. Dadurch wirkt der Zylinder echt wie aus einem Guß.

So much for the moment! Ich für meinen Teil bin hellauf begeistert.

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RE: Brizard & Co. Cylinder Desktop Humidor - von Philosoph - 31.10.2019, 15:17

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