Vorab meine Bitte an Friedrich aka @nitrofridi HR unter Nicaragua eine eigene Sparte zu geben und die bisherigen Postings dort einzubinden. Danke schonmal im Voraus!
Die gestrige Erstverkostung einer weißen 109 war wieder einmal eine faszinierende Erfahrung. Ich war zwar gespannt auf die Zigarre, hatte mich jedoch in keiner Weise auf ein differenziertes Tasting eingestimmt bzw. vorbereitet.
Nachdem Hans um meine Eindrücke bat, nehme ich mir dennoch die Zeit, diese kurz zu rekapitulieren.
Für derzeit 270 CHF bekommt man 20 Stck dieser Preziosen, obwohl der Preis für einen deutschen Einkauf mMn steuerbedingt noch etwas höher ausfällt, aber ev. können sich hierzu Portmann-Profis nochmal etwas genauer auslassen, denn mein bisheriger Einkäufer konnte mir die Rechnung bislang nicht plausibel machen.
Verpackung, Erscheinungsbild und Konstruktion der Zigarre sind absolut hochwertig, der gut 2 stündige Rauchverlauf war von keinerlei Dissonanzen geprägt.
Der Anschnitt einer 109er ist immer ein Traum, da das Mundstück kegelförmig ausgeformt ist und man kann hier bereits den Zug beeinflussen, wenn man mag.
Formatbedingt gab es anfangs recht kühlen aber ausreichend Rauch, welcher sich dennoch aromatisch im Mundraum breit machte. Die weitere Entwicklung war dann spannend, da der Stick eine echte Evolution zu bieten hat. Die klassische Drittelung kommt hier nicht hin, ich würde ihr eher 4-5 Aromenentwicklungen zuordnen.
1. Start leicht cremig, schwache Arrabica Noten, Milchkaffee, schwach holzige Struktur, minimal Shortbread, Stärke Leicht+
2. Nach dem zweiten Ascheabwurf Zunahme der trockenen Aromatik, mehr Holz, kaum noch Crema, dafür mehr Kaffee und leichte Bitterstoffe, schwach Haselnuss. Leicht++
3. Zum zweiten Drittel dann kompletter Schwenk auf trockene Aromen mit Bitterstoffen: Walnuss, Robusta, Holz, erinnert mich irgendwie an alte Rafael Gonzales? Knapp Medium.
4. Noch vor Ende des zweiten Drittels schleicht sich Mineralität ein und die Crema kommt wieder minimal zum Vorschein. Medium erreicht.
5. Zum letzten Drittel vollends gekippte Aromatik, ausgeprägte Mineralität auf holzig-nussiger Grundstruktur. Kaffeenoten präsent und wunderbar eingebunden. Minimal aber merkbar Citrusfrüchte und Kräuter .... hier kann man den Eindruck bekommen, das letzte Drittel einer gute Bolivar zu rauchen, strange! Medium +
6. Die letzten Zentimeter werden dann noch mit meinen geliebten Röstaromen unterlegt.
Fazit: Erinnert mich die braune Signature anfangs aufgrund ihrer caramelligen Crema an eine VR, ist diese hier eher auf der trockenen holzig-mineralischen Seite unterwegs, mit einer klaren Bolivar-Assoziation zum Ende hin. Bin doch recht fasziniert von der komplett unterschiedlichen Ausprägung beider Linien. Definitiv nichts für Liebhaber dunkler, starker Aromen. Erfahrungsoffene Smoker sollten ihr jedoch eine Chance geben, so lange man sie zu vernünftigen Preisen bekommt. Der deutsche Preis ist und bleibt zu hoch und produktbezogen aus meiner Sicht auch überteuert. Die nächste würde ich dann auch eher indoor rauchen, um der aromatischen Evolution noch besser auf den Grund gehen zu können.
Die gestrige Erstverkostung einer weißen 109 war wieder einmal eine faszinierende Erfahrung. Ich war zwar gespannt auf die Zigarre, hatte mich jedoch in keiner Weise auf ein differenziertes Tasting eingestimmt bzw. vorbereitet.
Nachdem Hans um meine Eindrücke bat, nehme ich mir dennoch die Zeit, diese kurz zu rekapitulieren.
Für derzeit 270 CHF bekommt man 20 Stck dieser Preziosen, obwohl der Preis für einen deutschen Einkauf mMn steuerbedingt noch etwas höher ausfällt, aber ev. können sich hierzu Portmann-Profis nochmal etwas genauer auslassen, denn mein bisheriger Einkäufer konnte mir die Rechnung bislang nicht plausibel machen.
Verpackung, Erscheinungsbild und Konstruktion der Zigarre sind absolut hochwertig, der gut 2 stündige Rauchverlauf war von keinerlei Dissonanzen geprägt.
Der Anschnitt einer 109er ist immer ein Traum, da das Mundstück kegelförmig ausgeformt ist und man kann hier bereits den Zug beeinflussen, wenn man mag.
Formatbedingt gab es anfangs recht kühlen aber ausreichend Rauch, welcher sich dennoch aromatisch im Mundraum breit machte. Die weitere Entwicklung war dann spannend, da der Stick eine echte Evolution zu bieten hat. Die klassische Drittelung kommt hier nicht hin, ich würde ihr eher 4-5 Aromenentwicklungen zuordnen.
1. Start leicht cremig, schwache Arrabica Noten, Milchkaffee, schwach holzige Struktur, minimal Shortbread, Stärke Leicht+
2. Nach dem zweiten Ascheabwurf Zunahme der trockenen Aromatik, mehr Holz, kaum noch Crema, dafür mehr Kaffee und leichte Bitterstoffe, schwach Haselnuss. Leicht++
3. Zum zweiten Drittel dann kompletter Schwenk auf trockene Aromen mit Bitterstoffen: Walnuss, Robusta, Holz, erinnert mich irgendwie an alte Rafael Gonzales? Knapp Medium.
4. Noch vor Ende des zweiten Drittels schleicht sich Mineralität ein und die Crema kommt wieder minimal zum Vorschein. Medium erreicht.
5. Zum letzten Drittel vollends gekippte Aromatik, ausgeprägte Mineralität auf holzig-nussiger Grundstruktur. Kaffeenoten präsent und wunderbar eingebunden. Minimal aber merkbar Citrusfrüchte und Kräuter .... hier kann man den Eindruck bekommen, das letzte Drittel einer gute Bolivar zu rauchen, strange! Medium +
6. Die letzten Zentimeter werden dann noch mit meinen geliebten Röstaromen unterlegt.
Fazit: Erinnert mich die braune Signature anfangs aufgrund ihrer caramelligen Crema an eine VR, ist diese hier eher auf der trockenen holzig-mineralischen Seite unterwegs, mit einer klaren Bolivar-Assoziation zum Ende hin. Bin doch recht fasziniert von der komplett unterschiedlichen Ausprägung beider Linien. Definitiv nichts für Liebhaber dunkler, starker Aromen. Erfahrungsoffene Smoker sollten ihr jedoch eine Chance geben, so lange man sie zu vernünftigen Preisen bekommt. Der deutsche Preis ist und bleibt zu hoch und produktbezogen aus meiner Sicht auch überteuert. Die nächste würde ich dann auch eher indoor rauchen, um der aromatischen Evolution noch besser auf den Grund gehen zu können.
“It's a mix of Maui-Waui and Labrador” (Cheech Marin)