So, dann will ich nun auch mal. Zuallererst: So ein Schwabenhumi ist natürlich eine Investition, die nicht mit dem Kauf eines Tischhumidors vergleichbar ist. Zum einen ist er natürlich teurer (und trotzdem preiswert). Zum anderen sind die Dinger auch einfach nicht zu vergleichen: Die Materialien (Massiv Sapelli Mahagoni) und Herstellung (Handarbeit in Deutschland) kann man schon nicht miteinander vergleichen, genausowenig die Betreuung durch Marc und sein Eingehen auf individuelle Wünsche. Im anderen Thread hat er das Modell Junior Exclusivo ja bereits vorgestellt und der letzte auf den Bildern - mit Gestell, bzw. Unterbautisch - ist meiner. Genaugenommen ist das sogar mein zweiter schwaben-humidor, denn Marc hat mit mir auf meinen Wunsch zunächst ein kleineres Modell (im alten Forum "Modell Köln" genannt) geplant, das ungefähr zwischen dem Starter und dem Junior Exclusivo positioniert war.
Ich kopiere im Folgenden ein wenig Text aus dem alten Forum mit ein und ergänze neue Aspekte, die mir seitdem aufgefallen sind.
Tja, wo fange ich an...?!
Schwaben-Humidore sind tolle Humidore! Klar, auch Marc (Tannat) kocht nur mit Wasser und die Physik kann er nicht neu erfinden, für mich sind die Teile aber bisher absolute „Fire-and-Forget“-Lösungen!
Sie haben aber ein ganz großes "PROBLEM", dass sie mit allen Humidoren teilen – kaum sind sie da und eingefahren, SCHRUMPFEN sie um mindestens 50%...
Und das war für mich ein echt großes Problem, doch von vorne:
Ich wollte zunächst einerseits nicht soviel Geld ausgeben und war mir andererseits total sicher, mit einer knappen Verdopplung meiner Lagerkapazitäten mindestens einige Jahre auszukommen (der Wechsel von einem damaligen Adorini-Tischhumidor zum Adorini Habana hat für mich knapp 4 Jahre lang ausgereicht).
Marc hat direkt versucht, mich vom Gegenteil zu überzeugen und hat versucht, mir klarzumachen, dass das von ihm und mir geplante „Modell Köln“ für mich zu klein sein würde... Er sollte Recht behalten!
Leute, hört auf euren Humidorbauer!
Hier das "kleine" Modell Köln nach dem ersten Einräumen (schon nach dem ein oder anderen Tausch, der mir ein wenig Platz verschafft hat):
Wenn man glaubt, Platz zu haben, kauft man „zu viel“ (wenn es das gibt) Zigarren...
Ich war also nach nur einem Monat mit meinem vermeintlichen Traum-Humidor wieder bei der Überlegungen zur Umrüstung einer Ikea-Vitrine und hatte mit Marc Kontakt aufgenommen, um ihn die Tablare bauen zu lassen. Ich muss Marc sehr zugute halten, dass er mir nicht (direkt [Bild:
https://www.zigarrenforum-online.de/imag...01_tt2.gif]) gesagt hat, er hätte es mir ja gleich gesagt – dabei HATTE er es mir ja gleich gesagt...
Tja, wir haben dann ein bisschen zu den Tablaren überlegt und zu meinem Glück hatte gleichzeitig ein anderer Kunde bei Marc den „Starter“ (knapp die Hälfte vom Modell Köln) angefragt. Marc hat diesem Kunden dann direkt von meinen (Luxus-)“Problemen“ erzählt und nach ein paar Überlegungen und Verhandlungen zwischen uns Dreien haben wir die perfekte Lösung für uns gefunden:
Der Kunde bekam „mein“ Modell Köln und ich habe von Marc einen klassischen Junior Exclusivo abgeholt. Eigentlich müsste der ja jetzt in „Modell Köln 2.0“ umbenannt werden, aber irgendwie sperrt Marc sich gegen meine Marketingvorschläge
Für den „Junior“ musste dann noch ein Sideboard weichen (keine Ahnung, wo ich nun meine Foto-Ausrüstung lagern soll). Da der Humidor dann aber irgendwie etwas verloren auf dem (Keller)boden meines Herrenzimmers rumgestanden hätte, hat Marc mir noch schnell (besprochen am 22.12., alles abgeholt am 28.12.) ein Tisch-/Gestell als Unterkonstruktion gebaut.
Das Ganze steht nun seit etwas über einem Jahr an seinem Bestimmungsort und wurde von mir anlässlich einer kleinen „Inventur“ meiner Bestände eingeräumt. Unmittelbar nach dem Einräumen sahen meine Lagerkapazitäten dann wie folgt aus:
So viel Platz.... Na ja, aber ihr wisst ja, wie das ist: So viel Platz bleibt das leider nicht. Nun, ein Jahr, einige Tauschaktionen und viele Einkäufe später, sieht es wie folgt aus:
Zum Glück immernoch etwas Platz (ich vermute, dass ca. 60 % gefüllt sind - mit etwas Tetris geht da noch was) und vorallem ausschließlich Zigarren, die ich mag
. Ich habe nämlich auch insoweit aus der Aktion gelernt, dass ich kaum noch dem "Ach das nehme ich schnell mal mit"-Impuls folge, sondern lieber erstmal probieren und nur solche Stumpen kistenweise kaufe, die ich geil finde.
Somit mein Kurzfazit: Ich bin absolut zufrieden und habe nun endlich ordentlich PLATZ
Also Leute:
1. Ein Humidor ist immer (!) zu klein.
2. Wenn ein Profi euch sagt, „das reicht nicht“, hat er wahrscheinlich recht...
3. Wer billig kauft, kauft zweimal (das habe ich eigentlich schon in meinem ersten Praktikum gelernt, dachte ich zumindest [Bild:
https://www.zigarrenforum-online.de/imag...1blush.gif]). Gut, das Modell Köln war keinesfalls billig (sondern preiswert), aber ich war zunächst zu knauserig für den Junior - dabei ist Marc doch eigentlich der Schwabe von uns beiden
4. Schätzt realistisch ein, was für Möglichkeiten die Maße eines Humidors überhaupt schaffen! Hätte ich das Modell Köln in der Breite und Tiefe grob an den Junior Exclusivo angepasst, wäre die ganze Aktion so schnell nicht notwendig gewesen...
Als PS und auch hier nochmal: Vielen Dank Marc, für deine Mühe und Geduld!
Edit um das Ganze besser einschätzen zu können: Nicht alle Kisten sind noch voll und insgesamt lagern aktuell ca. 750 Zigarren in dem Schrank...