27.02.2019, 20:49
Joya de Nicaragua Antaño 1970 - Gran Consul
Joya de Nicaragua sollte den meisten Aficionados ein Begriff sein. Es handelt sich um eine der ältesten Manufakturen Nicaraguas - und dort werden nicht nur die eigenen Zigarren produziert, sondern auch im großen Stil für eine ganze Menge anderer Labels. Das Alter seiner solchen Schmiede spricht daher für Qualität und Erfahrung und ohne bisher viel über die vorliegende Zigarre geschrieben zu haben möchte ich sagen: Das merkt man den Produkten an. Mit der einen oder anderen Joya wurde ich vielleicht nicht ganz warm, aber es hat sich immer (vom handwerklichen Standpunkt aus) um erstklassige Zigarren gehandelt
Heute dann also die Gran Consul. Es handelt sich um ein Format für Liebhaber der großen Ringmaße, denn mit 4.75x60 hat man schon merklich etwas zwischen den Fingern. Wenig verwunderlich bei dem Namen des Herstellers: Es handelt sich um einen Puro. Das Deckblatt weißt eine leicht ölige Textur auf und ist makellos und feinadrig. Fehler konnte ich keine erkennen. Der Zigarrenring ist - so würde ich sagen - klassisch gehalten, aber das ist bei einer Zigarre mit diesem Namen auch kein großes Wunder. Mir jedenfalls kam er keinesfalls wie ein Fremdkörper vor, will sagen: Er passte nach meinem Dafürhalten gut zur Zigarre und allein das ist ja schon einmal viel wert.
Trotz des großen Ringmaßes macht die Zigarre keine Startprobleme. Sie zündet wunderbar durch und nach einigen kleinen Ausreißern binnen der ersten Züge ist der Abbrand geradlinig und genau so, wie man ihn sich wünscht.
Bevor ich zu den Aromen komme ein Wort der Warnung: Die Gran Consul ist eine echte Nebelkerze. Das kleine Format macht eine ganze Menge Rauch - etwas, das man beachten sollte, wenn man sie das erste Mal ansteckt, gerade in Innenräumen. Neben dem respektablen Rauchvolumen liefert die Cran Consul noch einiges mehr. Hervorstechend für mich waren Noten aus Holz, Kaffee, Schokolade und Nuss, die im Verlauf der Zigarre immer wieder ihre Dominanz verändern. Die nussigen Noten habe ich dabei als am kräftigsten empfunden. Die meiste zeit über ist der Rauch von einer merklich cremigen Konsistenz, hin und wieder blitzt ein wenig Pfeffer auf, der dem ganzen Pepp gibt.