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Tastings und Meinungen zur CZ 2020
#21
So, ich konnte es nicht abwarten und habe mir einen Stumpen davon aus dem Tiefkühler geholt. Sowas habe ich noch nie gemacht, Neugierde zu groß.

Optik etwas rustikal, stört mich aber nie. Dafür glänzendes öliges Deckblatt. Kaltduft aromatisch fruchtig, nix stallig. Zigarre gebohrt, Kaltzug ohne viele Aromen, aber sehr leichter Zug. Für so ein Format ist mir das lieber, als zu viel Zugwiderstand, klasse.

Nach dem entzünden 1. Züge deutliche dunkle Melasse mit unrundem Non Kuba. Oh, denke ich, das Teil ist viel zu frisch und und unrund und es beißt mir retronasal in der Nase. Nicht gut, aber eine gute Rauchentwicklung. 

Denk mal an das Format und sauge nicht wie ein Bekloppter, denke ich mir...und siehe da, bei laangsamen vortichtigem Zug eröffnet sich mir die Zigarre, eine ganz andere Nummer. Gut, die leicht unrunde Frische geht bis zum Schluss, aber ich empfinde das nicht als wirklich störend. Das wird sich noch legen.

Mein Begleitgetränk war ein Gin Tonic, was nach meinem Geschmack sehr gut harmoniert. 

Von Anfang an zeigt sich eine kräftige satte Aromatik. Wenn man einen Christstollen mit Gewürzbrot in einen Mixer haut und den Duft und die diversen Aromen durch die Nase inhaliert und dabei immer etwas anderes im Vordergrund hat, dann beschreibt dieses für mich die Aromenstruktur dieser Zigarre. Eher eine Winterzigarre als eine für den Strand. Eigentlich empfinde ich die Zigarre als linear dahingehend, dass sich die Aromatik durch die drei Drittel zieht, jedoch durchweg abwechslungsreich. Mal habe ich bittere Orangenmarmelade im Vordergrund, mal Dörrobst, etwas Zimt, mal Lebkuchen, dann etwas malziges, mal weissen Pfeffer mit einem leichten prickeln auf der Zungenspitze, lecker, dann mit einem mal schwarzen Kaffee, dann Anklänge von Zitrus, dann Bitterschokolade, dann geräucherte Trockenpflaume, dann etwas holziges Leder...und das ständig begleitet von einer leichten Dunkelhonigmelassesüße. Mit jedem kleinen Zug findet sich eine Melange an satten Aromen ein. Ich empfand die Stärke als durchweg mehr als mittelkräftig, sehr gut.

4 mal ist mir der Stumpen erloschen, eine Folge von Unaufmerksamkeit. So ein Format will geführt werden. Mit Singlejetflame einmal am Rand herum, ohne die Asche abzustreifen und es läuft wieder. Schiefbrand auch ein paar mal nachkorrigiert. Ich schiebe das auf die Frische. Die Asche habe ich bei 3-4 cm immer abgestreift. Die Raumnote empfinde ich auch als angenehm.

Diese Zigarre bedarf beim Rauchen definitiv Aufmerksamkeit, belohnt einen dann aber mit einer tollen Aromatik! Schön deftig mit einer guten Stärke durchweg. Klasse, diese Zigarre gefällt mir sehr gut! Rauchzeit über 1,5 Stunden. Fazit: Ich bin ja eher bei Kuba, aber dieses Teil ist super! Proxy_007

   

   
[+] 12 Mitglieder gefällt Aschenbecher's Beitrag
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#22
(13.09.2020, 04:24)Aschenbecher schrieb: So, ich konnte es nicht abwarten und habe mir einen Stumpen davon aus dem Tiefkühler geholt. Sowas habe ich noch nie gemacht, Neugierde zu groß.

Optik etwas rustikal, stört mich aber nie. Dafür glänzendes öliges Deckblatt. Kaltduft aromatisch fruchtig, nix stallig. Zigarre gebohrt, Kaltzug ohne viele Aromen, aber sehr leichter Zug. Für so ein Format ist mir das lieber, als zu viel Zugwiderstand, klasse.

Nach dem entzünden 1. Züge deutliche dunkle Melasse mit unrundem Non Kuba. Oh, denke ich, das Teil ist viel zu frisch und und unrund und es beißt mir retronasal in der Nase. Nicht gut, aber eine gute Rauchentwicklung. 

Denk mal an das Format und sauge nicht wie ein Bekloppter, denke ich mir...und siehe da, bei laangsamen vortichtigem Zug eröffnet sich mir die Zigarre, eine ganz andere Nummer. Gut, die leicht unrunde Frische geht bis zum Schluss, aber ich empfinde das nicht als wirklich störend. Das wird sich noch legen.

Mein Begleitgetränk war ein Gin Tonic, was nach meinem Geschmack sehr gut harmoniert. 

Von Anfang an zeigt sich eine kräftige satte Aromatik. Wenn man einen Christstollen mit Gewürzbrot in einen Mixer haut und den Duft und die diversen Aromen durch die Nase inhaliert und dabei immer etwas anderes im Vordergrund hat, dann beschreibt dieses für mich die Aromenstruktur dieser Zigarre. Eher eine Winterzigarre als eine für den Strand. Eigentlich empfinde ich die Zigarre als linear dahingehend, dass sich die Aromatik durch die drei Drittel zieht, jedoch durchweg abwechslungsreich. Mal habe ich bittere Orangenmarmelade im Vordergrund, mal Dörrobst, etwas Zimt, mal Lebkuchen, dann etwas malziges, mal weissen Pfeffer mit einem leichten prickeln auf der Zungenspitze, lecker, dann mit einem mal schwarzen Kaffee, dann Anklänge von Zitrus, dann Bitterschokolade, dann geräucherte Trockenpflaume, dann etwas holziges Leder...und das ständig begleitet von einer leichten Dunkelhonigmelassesüße. Mit jedem kleinen Zug findet sich eine Melange an satten Aromen ein. Ich empfand die Stärke als durchweg mehr als mittelkräftig, sehr gut.

4 mal ist mir der Stumpen erloschen, eine Folge von Unaufmerksamkeit. So ein Format will geführt werden. Mit Singlejetflame einmal am Rand herum, ohne die Asche abzustreifen und es läuft wieder. Schiefbrand auch ein paar mal nachkorrigiert. Ich schiebe das auf die Frische. Die Asche habe ich bei 3-4 cm immer abgestreift. Die Raumnote empfinde ich auch als angenehm.

Diese Zigarre bedarf beim Rauchen definitiv Aufmerksamkeit, belohnt einen dann aber mit einer tollen Aromatik! Schön deftig mit einer guten Stärke durchweg. Klasse, diese Zigarre gefällt mir sehr gut! Rauchzeit über 1,5 Stunden. Fazit: Ich bin ja eher bei Kuba, aber dieses Teil ist super! Proxy_007

OK ok, mach nur, süsse Gewürze konsumieren aber Salz in Wunden streuen ... Paahh
Tabak ist Tabak, ist Tabak
Don Alejandro Robaina
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#23
(13.09.2020, 11:22)chevere schrieb: OK ok, mach nur, süsse Gewürze konsumieren aber Salz in Wunden streuen ... Paahh

Dann rezitiere ich einen Beitrag, welchen ich kürzlich irgendwo gelesen habe Roli:

"Ich danke dir für die Berücksichtigung, doch mir ist halt einfach zu wenig Cuba drin ... [Bild: https://zigarren-community.de/images/smilies/nopla.gif]"

Rotfl
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#24
(13.09.2020, 12:15)Aschenbecher schrieb:
(13.09.2020, 11:22)chevere schrieb: OK ok, mach nur, süsse Gewürze konsumieren aber Salz in Wunden streuen ... Paahh

Dann rezitiere ich einen Beitrag, welchen ich kürzlich irgendwo gelesen habe Roli:

"Ich danke dir für die Berücksichtigung, doch mir ist halt einfach zu wenig Cuba drin ... [Bild: https://zigarren-community.de/images/smilies/nopla.gif]"

Rotfl
Hab verstanden ... Struwwl
Tabak ist Tabak, ist Tabak
Don Alejandro Robaina
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#25
Ja - was soll ich schreiben ?
So blumig wie einige Vorschreiber es beschrieben haben krieg ich nicht hin. Habs ja nicht so mit Waldboden etc.

Der Kaltgeruch war schonmal betörend. Gute Flammannahme. Kräftige Tabak Aromen mit einem leichten Pepperblast. Dieser gibt sich aber recht schnell. Die erste Hälfte war sehr zickig. Musste ständig den Schiefbrand korrigieren. Auch empfand ich sie noch etwas kraztig. Eben unrund.
Die zweite Hälfte wurde dann etwas besser und aromatischer. Aber immer wieder Schiefbrand.
Insgesamt aber ein guter und für meinen Geschmack recht kräftiger Smoke. Das Format bedarf auf jeden Fall volle Aufmerksamkeit. Nach einiger Zeit Lagerung sind sie sicherlich noch wesentlich besser. Auch NC können sich noch verbessern. Heute finde ich sie noch zu fresh.

Ich werde sie auf jeden Fall noch eine Weile liegen lassen und freue mich dann schon auf den nächsten Smoke.

greets   smoke1
Viva la vida   coolcig

Take control of your happiness (Alec Bradley)
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#26
Dann will ich jetzt auch einmal und ich suche jetzt auch schon einmal Deckung weil sich meine Meinung mit den bisher abgegebenen nicht sonderlich deckt- ich habe die vorherigen Reviews/Tastingnotes mit Absicht nicht gelesen um mich nicht beeinflussen zu lassen .

Zwei Exemplare der Community Zigarre habe ich nach dem einwöchigen Zwischenstop im Froster inzwischen in Rauch aufgehen lassen und hier meine Notizen.

Die Kiste ist einfach aber durchaus ansprechend gehalten und beeinhaltet 10 einzeln in Zellophan (?) verpackte Lanceros. Nach dem entfernen der Einzelhüllen sticht als erstes neben den blassgoldenen Anillas das dunkle und ziemlich rustikale Deckblatt ins Auge. Die Rollung ist mittelfest. Der Kaltgeruch war eindeutig von Pferdepisse geprägt, ich habe meine Frau dann beim zweiten verkosteten Exemplar "gegenriechen" lassen und sie wurde an Kakao erinnert (ich hab wieder nur Pferdepisse gerochen aber so verschieden sind die Geruchsknospen ausgeprägt). Nach den Anschnitt (leider ist bei beiden Exemplaren die Kappe vollkommen zerbröselt, keine Ahnung woran das gelegen hat) ist ein angenehmer Kaltzug festzustellen, nicht zu fest und nicht zu leicht.

Zigarre angezündet und die ersten Züge genommen und es ist genau kein Aroma festzustellen, da war einfach nur ziemlich dünner Qualm. Das wurde nach ein paar Zügen besser weil ich meine einen leichten Kakaogeschmack festgestellt zu haben, dieser leider begleitet von einem scharfen Unterton. Dieser Geschmack hat sich dann bis zum Ablegen bei beiden Exemplaren durchgezogen mit mehr oder weniger Schärfe. Nach etwa einem Zentimeter ist der sehr helle, fast reinweisse Aschekegel dann unvermittelt abgefallen (gilt für das erste Probeexemplar, bei der Zweiten war ich dann klüger und habe vorher abgestreift).

Ab diesem Moment ging es dann auch mit dem Kardinalproblem meiner Teststumpen los: Der Smoke war geprägt von nahezu chronischem Schiefbrand der auch durch häufiges Nachzünden nicht zu korrigieren war. Ich schiebe dies zum Teil auf das doch sehr dicke Deckblatt, ich habe eine der abgelegten Zigarren aufgeschnitten und das Deckblatt kam mir ungleichmäßigt stark vor, ich weiss gar nicht ob das geht (ich glaube nicht) also kann das Einbildung sein aber so ist meine Wahrnehmung. Zudem finde ich das beide Testsmokes viel Aufmerksamkeit erfordert haben um ein Erlöschen zu vermeiden.

Zusammenfassend muss ich sagen die Community Zigarre hat nicht so recht meinen Geschmack getroffen, bei einer Wiederholung der Aktion würde ich mir trotzdem ein Kistchen der dann neuen CZ gönnen.
"Clapton is God" (Graffiti in Islington, London 1965)
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#27
Das Frauen Pferdepisse als kakaoig wahrnehmen liegt möglicherweise an den großen Kulleraugen von Pferden und damit in der Natur der Sache... Heheecig Was sich bisher unisono durch die Beschreibungen zieht ist der Schiefbrand und die Tendenz bei Unaufmerksamkeit zu  erlöschen. Etwas Unrundes zu frisches haben auch alle beschrieben. Bei der Standfestigkeit der Aschekegel gibt es faktisch deutliche Unterschiede, bei der Beschreibung der Aromatik auch. Ob Deine beiden Exemplare möglicherweise in eine kleine Sick Phase gekippt sind und dicht gemacht haben Jan? Eine bessere Erklärung für diese großen Unterschiede fällt mir fast nicht ein.... Nopla
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#28
(20.09.2020, 09:10)Aschenbecher schrieb: ... Ob Deine beiden Exemplare möglicherweise in eine kleine Sick Phase gekippt sind und dicht gemacht haben Jan? Eine bessere Erklärung für diese großen Unterschiede fällt mir fast nicht ein.... Nopla

Sick Phase bei NCs? Unmöglich, ausser den Cubanern wissen doch alle, dass Tabak erst gereift verarbeitet wird. Heheecig
Tabak ist Tabak, ist Tabak
Don Alejandro Robaina
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#29
Ich bin diesbezüglich kein Fachmann, würde eine neue Phase nach befeuchten zur Rollung jedoch nicht ausschließen. Auch bei NC gibt es eine weitere Reifung, wenn auch nicht so ausgeprägt wie bei Tabak aus Kuba.
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#30
(20.09.2020, 09:10)Aschenbecher schrieb: Ob Deine beiden Exemplare möglicherweise in eine kleine Sick Phase gekippt sind und dicht gemacht haben Jan? Eine bessere Erklärung für diese großen Unterschiede fällt mir fast nicht ein.... Nopla

Etwas in der Art habe ich auch vermutet Heino obwohl ich mir etwas derartigen bei NCs nicht bewusst war - spielt auch keine Rolle ich habe die verbleibenden 8 Exemplare erst einmal tief im Humidor vergraben und werde in 6 Monaten weiter testen.
"Clapton is God" (Graffiti in Islington, London 1965)
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