Nicarao Especiales Hermoso

Es gibt Zigarren, die man vor Jahren noch regelmäßig geraucht hat und plötzlich gar nicht mehr. Warum das so ist, weiß man manchmal selber nicht genau. Wahrscheinlich gibts einfach zu viel, was man mal probieren möchte. Eine solche Zigarre bzw. Serie ist bei mir die Nicarao Especiales. Ein Forumsmitglied hat mich mit seinen Beiträgen dazu beflügelt, eine alte Freundschaft wieder aufblühen zu lassen.

Die Verarbeitung dieser Schönheit ist absolut perfekt, genauso wie der Zugwiderstand bei 9mm Bohrung. So habe ich sie schon mal in Erinnerung...

1st third:
Sie startet vollaromatisch und trotzdem geschmeidig. Die ersten Züge werden von einer angenehmen Holzigkeit und Milchkaffee dominiert. Natürlich darf die Bodenplatte aus schwarzem Pfeffer nicht fehlen. Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig.
In zweiter Reihe findet sich etwas keksartiges mit ganz feiner und dezenter Süße, was meine Aufmerksamkeit auf sich zieht. Dazu ein paar Kräuter. Alles fein aufeinander abgestimmt. Mit jedem Zug mehr hat man das Gefühl, dass die Zigarre cremiger wird. Sehr lecker!

2nd third:
Der Pfeffer ist nahezu verschwunden. Der Milchkaffee hat hier das Sagen. Es geht deutlich süßer zur Sache, was an der Schokolade liegen mag, die nun zum Kaffee gereicht wird. Fast unbemerkt hat sich plötzlich ein Hauch von Erdigkeit dazugesellt. Zusammen mit den den Kräutern bildet sich in zweiter Reihe eine schöne Fraktion die ebenfalls perfekt ins Gesamtbild passt. Es hat sich ein engmaschiges Aromennetz gebildet. Auch dies ist eine Zigarre, die von ihrer Intensität, ohne die großen Changes lebt.

Die Stärke befindet sich im mittleren Bereich.

Last third:
Der Kaffee zeigt jetzt seine raue Seite, weil ihm deutlich mehr Erde entgegen tritt. Aus dem einstigen Milchkaffee ist ein türkischer Mokka geworden. Das bringt ein wenig Abwechslung und ist gleichzeitig ein Finale, wie es zu dieser Zigarre nicht besser passen könnte. Die Schokolade lässt sich glücklicherweise nicht durch die beiden Kampfhähne verdrängen und sorgt weiterhin für die nötige Cremigkeit.

Fazit:
So geht Nicaragua! Satt und schnörkellos. Hier werden keine Experimente gemacht, sondern schlichtweg ein intensives Feuerwerk abgebrannt. Perfekt und stimmig zugleich. 

Schön, sie wiederentdeckt zu haben und danke an @Broder für den Impuls!

@gelsentrooper Gern geschehen und danke für den tollen Bericht. Ich bin damals über das Format zu dieser Zigarre gekommen. Die werden wohl dauerhaft in meinem Humidor sein.

Nebenbei ich finde die Kiste an sich sehr gelungen, massive Holzkiste ohne Schnickschnack

Es gibt Zigarren, die man vor Jahren noch regelmäßig geraucht hat und plötzlich gar nicht mehr. Warum das so ist, weiß man manchmal selber nicht genau. Wahrscheinlich gibts einfach zu viel, was man mal probieren möchte.

Genau so war es bei mir auch, hatte die Zigarre öfters mal 2013/14 geraucht und die waren immer klasse. Jedoch wurde nie mehr daraus als 3-4 Teststumpen hin und wieder.

Ich habe heute seit sehr langer Zeit wieder eine Toro geraucht und war sofort begeistert, vor allem von den fruchtigen/grasigen Noten gepaart mit Creme. Top Zigarre!

Sind die normalen Nicarao auch so? Die Don Rafa oder die Salomones? Mir ist die Toro etwas zu klein für ein ausgedehnten Smoke am Abend

Es gibt Zigarren, die man vor Jahren noch regelmäßig geraucht hat und plötzlich gar nicht mehr. Warum das so ist, weiß man manchmal selber nicht genau. Wahrscheinlich gibts einfach zu viel, was man mal probieren möchte.

Sind die normalen Nicarao auch so? Die Don Rafa oder die Salomones? Mir ist die Toro etwas zu klein für ein ausgedehnten Smoke am Abend

Für die Don Rafa brauchst du nur in den entsprechenden Faden zu schauen