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@ Egbert Man muss halt auch wirtschaftlich denken. Daher wird es die Tabakmischung wohl bei dir auch nicht als Salomones geben, oder?
"Die beste Zigarre der Welt ist die, die Ihnen schmeckt." (Hendrik Kelner)
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@ Broder
Das ist in der Tat unwahrscheinlich, denn in dem Format sind die selbst in den USA nicht erhältlich. Das wäre wohl zu viel Aufwand.
Wobei der Gedanke schon cool ist
Happy Smoke!
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(07.09.2020, 17:35)OldscHool77 schrieb: @glenevil hat ja mit einem tollen Verkostungspost vorgelegt; da ich von der Lancero wirklich begeistert bin, tippe ich meine Notizen zu dieser Zigarre auch mal ab - es sind natürlich subjektive Wahrnehmungs-Eindrücke, die ganz andere sein mögen als eure. Ich habe den Smoke als äußerst vielschichtig und abwechslungsreich empfunden. Großartiger Stumpen - kann mir nicht vorstellen, dass da für nur 8,70 die Butter ans Brot verdient ist. Besten Dank auch von mir an @Egbert & Familie für die sehr erfolgreiche Mühe!
1/3 - 1. Zug pfeffrig, dann gleich dunkle Süße & kernige Röstaromen. Gleich ganz gut kräftig. 1. Assoziation: Tatuaje. Dann kommt der Charakter der verwendeten Tabake sehr schön raus: dominikanische Süße & Opulenz + Corojo-Würze. Dunkles Holz, Weihrauch, Melasse; erst ganz leicht fruchtiger Touch wird rasch deutlicher, dann markant - Dörrobst (Aprikosen, Rosinen). Verblüffend deutliche Ashton "Symmetry"-, ja sogar AF "OpusX"-Parallelen (weniger Zitrus, mehr Trockenfruchtsüße - Olor). Schmelz, Kaffee, Harz vom Deckblatt. - Wird cremiger, leicht nussig. Schon hier eher stark. Vielschichtig, duftig, intensiv süß, trotzdem 'herzhaft'.
2/3 - Gewürznoten mischen sich in die Obstsüße. Sanftere Noten; ölig (schwarze Oliven). Üppiger, dichter Rauch. Gleichbleibend kräftig. Mehr Umami. Fruchtnoten bleiben als Herznote; weiter auch permanent Weihrauch. Komplex. Haftender Nachgeschmack. Ab Mitte würziger, noch ein bisschen stärker. Wuchtige Ligero-Aromen. Fettige Nüsse; Muskat. Grundaromatik konstant, Abwechslung im Detail. Immer mächtiger. Mehr Holztöne à la Don Pepín "Blue Label". Auch prickelnd-zimtig; ein Hauch Sandelholz.
2/3 - Mehr Kaffee- & Röstaromen, ein wenig Kakao am Gaumen; weiter fruchtig-süß. Aromatik 'dunkler' & minimal herber (Bitterschokolade). Immer mehr Würze & Liger-Power. Gewürztöne prägnanter, auch eine Spur Lakritze. Obstgeschmack nun dezenter. Abbrand jetzt sehr langsam, Raucheigenschaften durchgehend top. Immer öliger & intensiver, bleibt aber duftig-elegant. Dann nussiger. Retronasal leicht pfeffrig. Wieder mehr Süße - bleibt spannend. Gehaltvolle Schinken-/Räuchernoten (Dörrpflaumen mit Speck ). Auch mehr Weihrauch. Zum Finish hin etwas Leder. Am Ende überwiegen Würze & Oliven. Bis zum Schluss noch etwas Süße. Rauchdauer gut 110 Min.
Chapeau!!
Das ist doch mal eine Ansage
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08.09.2020, 14:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.09.2020, 14:46 von glenevil.)
@ Egbert bitte nicht das Format ändern und was heißt hier "gefällig", mir gefallen Lanceros am besten und gibt es was langweiligeres als Robustos ? Lancero wäre auch der perfekte Counterpart zur Pig Burner, kurzunddick vs langunddünn
Bedenkt auch bitte, das mit einer Veränderung des RM sich auch die Einlage verändert und mit weniger Länge auch die Evolutionsmöglichkeit abnimmt.
Könnte mir hier höchstens noch ne Churchill vorstellen ... ja genau, das könnte was werden
......
OldscHool77 schrieb:@glenevil hat ja mit einem tollen Verkostungspost vorgelegt; da ich von der Lancero wirklich begeistert bin, tippe ich meine Notizen zu dieser Zigarre auch mal ab - es sind natürlich subjektive Wahrnehmungs-Eindrücke, die ganz andere sein mögen als eure. Ich habe den Smoke als äußerst vielschichtig und abwechslungsreich empfunden. Großartiger Stumpen - kann mir nicht vorstellen, dass da für nur 8,70 die Butter ans Brot verdient ist. Besten Dank auch von mir an @Egbert & Familie für die sehr erfolgreiche Mühe!
1/3 - 1. Zug pfeffrig, dann gleich dunkle Süße & kernige Röstaromen. Gleich ganz gut kräftig. 1. Assoziation: Tatuaje. Dann kommt der Charakter der verwendeten Tabake sehr schön raus: dominikanische Süße & Opulenz + Corojo-Würze. Dunkles Holz, Weihrauch, Melasse; erst ganz leicht fruchtiger Touch wird rasch deutlicher, dann markant - Dörrobst (Aprikosen, Rosinen). Verblüffend deutliche Ashton "Symmetry"-, ja sogar AF "OpusX"-Parallelen (weniger Zitrus, mehr Trockenfruchtsüße - Olor). Schmelz, Kaffee, Harz vom Deckblatt. - Wird cremiger, leicht nussig. Schon hier eher stark. Vielschichtig, duftig, intensiv süß, trotzdem 'herzhaft'.
2/3 - Gewürznoten mischen sich in die Obstsüße. Sanftere Noten; ölig (schwarze Oliven). Üppiger, dichter Rauch. Gleichbleibend kräftig. Mehr Umami. Fruchtnoten bleiben als Herznote; weiter auch permanent Weihrauch. Komplex. Haftender Nachgeschmack. Ab Mitte würziger, noch ein bisschen stärker. Wuchtige Ligero-Aromen. Fettige Nüsse; Muskat. Grundaromatik konstant, Abwechslung im Detail. Immer mächtiger. Mehr Holztöne à la Don Pepín "Blue Label". Auch prickelnd-zimtig; ein Hauch Sandelholz.
2/3 - Mehr Kaffee- & Röstaromen, ein wenig Kakao am Gaumen; weiter fruchtig-süß. Aromatik 'dunkler' & minimal herber (Bitterschokolade). Immer mehr Würze & Liger-Power. Gewürztöne prägnanter, auch eine Spur Lakritze. Obstgeschmack nun dezenter. Abbrand jetzt sehr langsam, Raucheigenschaften durchgehend top. Immer öliger & intensiver, bleibt aber duftig-elegant. Dann nussiger. Retronasal leicht pfeffrig. Wieder mehr Süße - bleibt spannend. Gehaltvolle Schinken-/Räuchernoten (Dörrpflaumen mit Speck ). Auch mehr Weihrauch. Zum Finish hin etwas Leder. Am Ende überwiegen Würze & Oliven. Bis zum Schluss noch etwas Süße. Rauchdauer gut 110 Min.
Chapeau!!
Vielen Dank für die Blumen, deine Assoziationsfantasie ist aber auch nicht von schlechten Eltern, RESPEKT! Du trinkst nicht zufälligerweise auch Single-Malt?
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08.09.2020, 15:43
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.09.2020, 15:43 von OldscHool77.)
(08.09.2020, 14:32)glenevil schrieb: Vielen Dank für die Blumen, deine Assoziationsfantasie ist aber auch nicht von schlechten Eltern, RESPEKT! Du trinkst nicht zufälligerweise auch Single-Malt? Merci! - Haha, früher mal - am liebsten Islay. Das war aber auf Dauer wegen meines notorischen Hangs zum Exzess nix für mich. Den Geschmack eines Laphroig oder Lagavulin hab ich aber auch nach all den Jahren noch auf der Zunge... .
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08.09.2020, 22:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.09.2020, 22:03 von Bayuvare.)
Nach diesen gigantischen analytischen und teilweise poetischen Bewertungen trau ich mich ja eigentlich gar nicht mehr ...
Na gut, eigentlich - genossen mit einem Gin Tonic
Meine Notizen sind deutlich kürzer:
"Recht rustikal mit kräftigen Blattadern, Kaltzug mit kräftiger Chilischärfe.
Erstes Drittel leicht süßlich aber auch etwas kratzig, die Chilischärfe ist auch hier präsent, verliert sich dann aber allmählich. Dafür Kakao und/oder Kaffee.
Rauchentwicklung gut, braucht aber permanente Zuwendung. In der zweiten Hälfte öfters Nachfeuern notwendig."
Das ich nicht ganz so euphorisch bin liegt wohl an meiner zu den Vorschreibern unterentwickelten Sensorik. Aber wahrscheinlich hab ich nach dem Auftauen auch nicht lange genug gewartet bis alles wieder im Gleichgewicht war. Jetzt mal eine Weile im Humidor lassen und dann nochmal eine im Haus ohne Wind probieren.
Gruss, Klaus
Schmauchende Grüsse
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.09.2020, 02:11 von Aschenbecher.)
(08.09.2020, 22:02)Bayuvare schrieb: Das ich nicht ganz so euphorisch bin liegt wohl an meiner zu den Vorschreibern unterentwickelten Sensorik. Aber wahrscheinlich hab ich nach dem Auftauen auch nicht lange genug gewartet bis alles wieder im Gleichgewicht war. Jetzt mal eine Weile im Humidor lassen und dann nochmal eine im Haus ohne Wind probieren.
Gruss, Klaus
Das glaube ich nicht Klaus, dass Du eine unterentwickelte Sensorik hast. Du nimmst den Stumpen wahr, wie Du ihn wahr nimmst. Ich vermute jedoch auch, dass der Stumpen noch nicht zur Ruhe gekommen ist. Bei mir ist jedoch Usus, dass ich min. 14 Tage froste. Kann es kaum erwarten, dass diese Zeit um ist...und dann beschreibe ich hier auch meine Notitz. Gin Tonic mit Indianerwasser ist auch mein Standardgetränk zu einem guten Stumpen!
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Bayuvare schrieb:Nach diesen gigantischen analytischen und teilweise poetischen Bewertungen trau ich mich ja eigentlich gar nicht mehr ...
Na gut, eigentlich - genossen mit einem Gin Tonic
Meine Notizen sind deutlich kürzer:
"Recht rustikal mit kräftigen Blattadern, Kaltzug mit kräftiger Chilischärfe.
Erstes Drittel leicht süßlich aber auch etwas kratzig, die Chilischärfe ist auch hier präsent, verliert sich dann aber allmählich. Dafür Kakao und/oder Kaffee.
Rauchentwicklung gut, braucht aber permanente Zuwendung. In der zweiten Hälfte öfters Nachfeuern notwendig."
Das ich nicht ganz so euphorisch bin liegt wohl an meiner zu den Vorschreibern unterentwickelten Sensorik. Aber wahrscheinlich hab ich nach dem Auftauen auch nicht lange genug gewartet bis alles wieder im Gleichgewicht war. Jetzt mal eine Weile im Humidor lassen und dann nochmal eine im Haus ohne Wind probieren.
Gruss, Klaus
Alles groovy, Klaus ... sieht aber nach deiner Beschreibung wirklich so aus, als wenn du den falschen Zeitpunkt und Ort ausgewählt hast ... andererseits gibt es aber natürlich auch immer Ausrutscher in der Fertigung. Mach mal so, wie du vorhast und las uns an deiner Erfahrung teilhaben.
Wie gesagt, ich fände es schade, wenn die Erfahrungen und Meinungen zu diesem Teil im Wrig untergehen würden.
Und nochmal zum Thema Tastingnotizen: Jeder schmeckt das, was er schmeckt. Ob viel oder wenig Assoziationen und welcher Art diese sind, ist jedermanns persönliches, subjektives Ding und sollte auch von allen toleriert werden.
Am Ende läuft es sowieso immer nur darauf hinaus: Schmeckt oder schmeckt nicht
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(09.09.2020, 09:01)glenevil schrieb: ... Am Ende läuft es sowieso immer nur darauf hinaus: Schmeckt oder schmeckt nicht
Der Grundsatz der auf allem im Leben beruht
Tabak ist Tabak, ist Tabak
Don Alejandro Robaina
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Vielen Dank für die aufmunternden Worte. Ich hab etwas gewartet und überlegt, ob ich hier überhaupt posten soll. Aber ich denke auch nicht ganz optimale Erfahrungen sollten zum Ausdruck kommen.
Wie ihr schon vermutet denke ich auch, dass ich einfach zu ungeduldig war. Liegt einfach am Alter - man hat nicht mehr soviel Zeit vor sich ...
Gruss, Klaus
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