16.06.2019, 12:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.06.2019, 13:01 von prancinghorse.
Bearbeitungsgrund: Typo
)
Nachdem ich bereits neun dieser Zigarren in Rauch habe aufgehen lassen (die Letzte liegt einsam und allein in ihrer Kiste) wird es Zeit diesen Stumpen mit einem eigenen Thread hier zu verewigen.
Die Zigarren mit den Traummaßen 6x60 (6 Zoll Länge mit einem gewaltigen 60er Ringmaß) kommt in einer extrem aufwändigen Verpackung: Die schicke Holzkiste (dunkel gebeizt würde ich vermuten) und der dazugehörige Aschenbecher (mit Plasencia Metallplakette auf der Innenseite) sind luftdicht mit Schrumpfschlauch umgeben – der Ascher war schon bei anderen Plasencia Produkten (ich erinnere mich an die „Reserva 1898 Original Robusto“ und die „Alma de Campo Tribu Robusto“) für eine kurze Zeit Bestandteil einer jeden Kistenlieferung und wurde dann nach einiger Zeit ersatzlos gestrichen.
Zur Zigarre selber: Was nach dem Öffnen der Kiste auffällt sind das sehr dunkle Deckblatt (ich war versucht es Maduro zu nennen aber der offizielle Name ist wohl Shade), die drei Zigarrenringe (zwei dort wo man sich standardmäßig vermuten würde und einer zum Schutz der Zigarre am Fuß) sowie die doch ziemlich eigenwillige Pressung der Zigarren – sie sind vom Querschnitt sechseckig! Die in gold/schwarz gehaltenen Zigarrenringe (speziell der Große) sind aus geprägtem Papier und weisen eine sanfte Strukturierung auf welche an Pilotenjacken der US Airforce aus dem 2. Weltkrieg erinnert – Ihr wisst wahrscheinlich welches ich meine, die mit dem „Teddykragen“.
Der Kaltgeruch ist geprägt von Leder und ein wenig Walderde (wer mal in einem Wald kurz nach einem Regenguss war wird wissen was ich meine). Die Zigarre erweckt haptisch den Eindruck über gealtertes Leder zu streichen wobei das Deckblatt sehr fein strukturiert ist und wieder an die oben genannte Airforce-Jacke erinnert welche in Ehren gealtert ist und diese grandiosen Alters-Crackles hat (mir fällt kein anderes Wort ein, sorry). Nach dem Anstechen und Entzünden wobei die Flammannahme exzellent war geht nach ein paar Zügen ein wahres Feuerwerk an Aromen los: wieder Leder, Erde, Honig und Kakao – da war bestimmt noch mehr aber ich kann diese komplexe Aromastruktur nur schwer fassen. Der Rauch ist dicht, cremig und irgendwo „süss“. Die sehr feine Asche ist weiß marmoriert und sehr fest, es ist durchaus möglich den Aschekegel ohne großen Aufwand bis über die Hälfte der Zigarre zu halten. Der Abbrand ist im Regelfall sehr gleichmäßig, sollte sich doch einmal Schiefbrand einstellen hat sich dieser immer von selbst korrigiert. Degasieren und Nachfeuern ist bei keinem Exemplar notwendig gewesen.
Nach diesem ganzen Lob muss ich allerdings auch etwas Negatives vermerken: Von den 9 verkosteten Exemplaren sind drei leider im Rauchverlauf aufgeplatzt, wenn sie aufplatzen dann auch immer an mehreren Stellen – das hat sich auf den Geschmack nicht großartig ausgewirkt das Gesamterlebnis jedoch jedes Mal getrübt.
Dringende Empfehlung bei dieser Zigarre ist nicht zu Cutten sondern zu Bohren (ob sechs oder neun Millimeter ist dabei egal), ein Cut nimmt in meinen Augen extrem viel vom Geschmackserlebnis. Zudem sollte man der Zigarre die Zeit geben die sie benötigt (also mindestens zwei Stunden), zieht man zu hektisch hat die Zigarre die Tendenz ziemlich scharf zu werden.
Fazit: Neben der Arturo Fuente Opus X Reserva du Chateau (Churchill) das Beste was ich an Non-Cubans bisher geraucht habe – leider ist der Stumpen mit €22,00 auch nicht ganz günstig.
Die Zigarren mit den Traummaßen 6x60 (6 Zoll Länge mit einem gewaltigen 60er Ringmaß) kommt in einer extrem aufwändigen Verpackung: Die schicke Holzkiste (dunkel gebeizt würde ich vermuten) und der dazugehörige Aschenbecher (mit Plasencia Metallplakette auf der Innenseite) sind luftdicht mit Schrumpfschlauch umgeben – der Ascher war schon bei anderen Plasencia Produkten (ich erinnere mich an die „Reserva 1898 Original Robusto“ und die „Alma de Campo Tribu Robusto“) für eine kurze Zeit Bestandteil einer jeden Kistenlieferung und wurde dann nach einiger Zeit ersatzlos gestrichen.
Zur Zigarre selber: Was nach dem Öffnen der Kiste auffällt sind das sehr dunkle Deckblatt (ich war versucht es Maduro zu nennen aber der offizielle Name ist wohl Shade), die drei Zigarrenringe (zwei dort wo man sich standardmäßig vermuten würde und einer zum Schutz der Zigarre am Fuß) sowie die doch ziemlich eigenwillige Pressung der Zigarren – sie sind vom Querschnitt sechseckig! Die in gold/schwarz gehaltenen Zigarrenringe (speziell der Große) sind aus geprägtem Papier und weisen eine sanfte Strukturierung auf welche an Pilotenjacken der US Airforce aus dem 2. Weltkrieg erinnert – Ihr wisst wahrscheinlich welches ich meine, die mit dem „Teddykragen“.
Der Kaltgeruch ist geprägt von Leder und ein wenig Walderde (wer mal in einem Wald kurz nach einem Regenguss war wird wissen was ich meine). Die Zigarre erweckt haptisch den Eindruck über gealtertes Leder zu streichen wobei das Deckblatt sehr fein strukturiert ist und wieder an die oben genannte Airforce-Jacke erinnert welche in Ehren gealtert ist und diese grandiosen Alters-Crackles hat (mir fällt kein anderes Wort ein, sorry). Nach dem Anstechen und Entzünden wobei die Flammannahme exzellent war geht nach ein paar Zügen ein wahres Feuerwerk an Aromen los: wieder Leder, Erde, Honig und Kakao – da war bestimmt noch mehr aber ich kann diese komplexe Aromastruktur nur schwer fassen. Der Rauch ist dicht, cremig und irgendwo „süss“. Die sehr feine Asche ist weiß marmoriert und sehr fest, es ist durchaus möglich den Aschekegel ohne großen Aufwand bis über die Hälfte der Zigarre zu halten. Der Abbrand ist im Regelfall sehr gleichmäßig, sollte sich doch einmal Schiefbrand einstellen hat sich dieser immer von selbst korrigiert. Degasieren und Nachfeuern ist bei keinem Exemplar notwendig gewesen.
Nach diesem ganzen Lob muss ich allerdings auch etwas Negatives vermerken: Von den 9 verkosteten Exemplaren sind drei leider im Rauchverlauf aufgeplatzt, wenn sie aufplatzen dann auch immer an mehreren Stellen – das hat sich auf den Geschmack nicht großartig ausgewirkt das Gesamterlebnis jedoch jedes Mal getrübt.
Dringende Empfehlung bei dieser Zigarre ist nicht zu Cutten sondern zu Bohren (ob sechs oder neun Millimeter ist dabei egal), ein Cut nimmt in meinen Augen extrem viel vom Geschmackserlebnis. Zudem sollte man der Zigarre die Zeit geben die sie benötigt (also mindestens zwei Stunden), zieht man zu hektisch hat die Zigarre die Tendenz ziemlich scharf zu werden.
Fazit: Neben der Arturo Fuente Opus X Reserva du Chateau (Churchill) das Beste was ich an Non-Cubans bisher geraucht habe – leider ist der Stumpen mit €22,00 auch nicht ganz günstig.
"Clapton is God" (Graffiti in Islington, London 1965)