Wer mal auf Kuba abseits des touristischen Mainstreams war, und/oder dort Leute kennt, der weiß, wie ursprünglich (um positiv zu sein) oder einfach rudimentär/prekär (vermutlich realistisch) dort von der Hand in den Mund gelebt wird.
Es gibt wenig mehr als das, was man selbst produziert. Und nur das, was über den gesamtgesellschaftlichen Eigenbedarf produziert wird, kann Devisen bringen. Diese werden aber dringend benötigt, um Güter zu importieren, über die man selbst nicht verfügt bzw. die man selbst nicht produzieren kann. Das sind teils lebensnotwendige Dinge.
Da geht es sowohl für viele Einzelne als auch für Gesellschaft insgesamt ums nackte Überleben derzeit. Ich finde es nachvollziehbar und aus der Sicht gut, dass man sich zuerst um sich kümmern möchte und erst danach um den Genuss anderer. Dass weniger produziert wird, ist also folgerichtig.
Auch, dass man aus dieser Produktion das meiste an Devisen herausholen will, ist klar. Die Preissteigerungen, solang sie irgendwo bezahlt werden, sind da das einfachste Mittel, um das geringere Angebot auszugleichen. Die Positionierung als absolutes Luxusgut mag da sogar in einigen Gruppen zu höherer Nachfrage führen - klassisches Giffen-Paradoxon. Steigende Nachfrage bei höheren Preisen.
Bis hierher alles nachvollziehbar und nichts, über das ich mich übermäßig wundere. Ärger ist subjektiv, den kann ich nicht ganz wegdrücken. Meine Famosos für 11€ waren schöner als jetzt für 15€. Vor dem rationalen Gesichtspunkt allerdings verblasst dieser Ärger.
Wenn dann allerdings sehr viel vom Geld bei sehr wenigen hängen bleibt, ist das einfach nur bitter. Zumal den Tabakbauern auch die 10% der Ernte wegfallen, die sie nicht an den Staat geben müssen sondern selbst „vermarkten“ dürfen und für 1-2 Pesos pro Stück an Touristen verkaufen, zum Eigenbedarf nutzen oder dem Dorf geben. Das ist für die meisten Tabakbauern die Haupteinnahmequelle, die sich nicht durch Kartoffeln oder Bohnen ersetzen lässt.
Wer plant, nach Kuba zu fliegen: Macht es trotzdem. Es wird schwerer sein, entbehrungsreicher, teurer und anstrengender. Aber auch ehrlicher, helfender und aufregender. 50 Zigarren werdet ihr sicher auftreiben können, und damit so viel mehr Gutes tun als mit jeder Hotelnacht.
Es gibt wenig mehr als das, was man selbst produziert. Und nur das, was über den gesamtgesellschaftlichen Eigenbedarf produziert wird, kann Devisen bringen. Diese werden aber dringend benötigt, um Güter zu importieren, über die man selbst nicht verfügt bzw. die man selbst nicht produzieren kann. Das sind teils lebensnotwendige Dinge.
Da geht es sowohl für viele Einzelne als auch für Gesellschaft insgesamt ums nackte Überleben derzeit. Ich finde es nachvollziehbar und aus der Sicht gut, dass man sich zuerst um sich kümmern möchte und erst danach um den Genuss anderer. Dass weniger produziert wird, ist also folgerichtig.
Auch, dass man aus dieser Produktion das meiste an Devisen herausholen will, ist klar. Die Preissteigerungen, solang sie irgendwo bezahlt werden, sind da das einfachste Mittel, um das geringere Angebot auszugleichen. Die Positionierung als absolutes Luxusgut mag da sogar in einigen Gruppen zu höherer Nachfrage führen - klassisches Giffen-Paradoxon. Steigende Nachfrage bei höheren Preisen.
Bis hierher alles nachvollziehbar und nichts, über das ich mich übermäßig wundere. Ärger ist subjektiv, den kann ich nicht ganz wegdrücken. Meine Famosos für 11€ waren schöner als jetzt für 15€. Vor dem rationalen Gesichtspunkt allerdings verblasst dieser Ärger.
Wenn dann allerdings sehr viel vom Geld bei sehr wenigen hängen bleibt, ist das einfach nur bitter. Zumal den Tabakbauern auch die 10% der Ernte wegfallen, die sie nicht an den Staat geben müssen sondern selbst „vermarkten“ dürfen und für 1-2 Pesos pro Stück an Touristen verkaufen, zum Eigenbedarf nutzen oder dem Dorf geben. Das ist für die meisten Tabakbauern die Haupteinnahmequelle, die sich nicht durch Kartoffeln oder Bohnen ersetzen lässt.
Wer plant, nach Kuba zu fliegen: Macht es trotzdem. Es wird schwerer sein, entbehrungsreicher, teurer und anstrengender. Aber auch ehrlicher, helfender und aufregender. 50 Zigarren werdet ihr sicher auftreiben können, und damit so viel mehr Gutes tun als mit jeder Hotelnacht.