28.12.2023, 11:23
(27.12.2023, 21:20)Egbert schrieb:(27.12.2023, 20:36)CigarNerd schrieb: Manchmal habe ich für solche Gespräche zu wenig wirtschaftlichen Background, aber spielt hier die Produktionskapazität überhaupt eine Rolle?Korrekt, HSA ist ein Monopol und an fehlenden Produktionskapazitäten nicht, sondern allgemein an der Unfähigkeit von Sozialisten zu nachhaltigem Wirtschaften.
Habanos sind doch ein de facto Monopol. Ja es gibt andere, viel billigere und auch teurere Zigarren aber keine kann sich mMn geschmacklich mit Habanos messen.
Dh wenn ich Habanos rauchen will, dann muss ich das zahlen was HSA verlangt. Dann ist es doch egal ob die LDs voll gestopft sind mit Habanos oder ob die Regale zur Hälfte leer stehen?
Ich habe keine andere Wahl.
Man wird nicht ewig an der Preisschraube drehen können, und wenn es mal einen negativen Trend im Gewinn gibt, geht man halt wieder runter mit den Preisen.
Auch wenn man sich etwas ins eigene Fleisch schneidet, aber aus wirtschaftlicher Sicht macht HSA doch alles richtig
- wer seinen Bauern nicht die Möglichkeit gibt, braucht sich nicht wundern, wenn sie nicht mehr produzieren (z.b. mangelndes Saatgut, keinen Dünger, kein Wiederaufbau der Trockenschuppen nach dem Hurricane letztes Jahr usw.)
- Wer nicht genügend Treibstoff hat, braucht sich nicht wundern, wenn der Tabak nicht zur Fabrik kommt.
- Wer seine Arbeiter mies bezahlt, bzw. ihnen auch nicht genug Lebensmittel gibt, braucht sich nicht wundern, wenn sie das Land verlassen, wenn sie können. Und dank eines visafreien Reiseabkommens mit Nicaragua ist das relativ einfach.
- Und wer seine Zulieferer wie die Banderolendruckerei oder Holzlieferungen nicht fristgerecht bezahlt, brauch sich nicht wundern, wenn sich diese abwenden.
Auch wenn die HSA Umsätze laut den offiziellen Angaben stagnieren, dürfte noch so viel übrig bleiben, dass man einen großen Teil davon locker reinvestieren könnte.
Da die Probleme aber seit Jahren bekannt sind, ist offensichtlich, dass man die Gewinne gezielt abzieht und auf Verschleiß weitermacht bis gar nichts mehr geht. Ist ja auch einfacher den Amerikanern und dem Embargo die Schuld zu geben als die Probleme zu lösen und mag es glauben oder nicht, sie sind lösbar, Ressourcen hätte man genügend.
Das war jetzt zwar nicht besonders wissenschaftlich, was mir als Politikwissenschaftler (ja, ich habe mein Berufsleben tatsächlich als solcher gestartet) zwar widerstrebt, aber wer ein paar Minuten googelt und bei den Einschlägen Nachrichtebseite wie Kubakunde.de zwischen den Zeilen liest, wird das, was ich geschrieben habe, nachvollziehen können.
Besten Dank für diesen Bericht. Wenn auch, wie du sagst, nicht besonders wissenschaftlich, der Realität entspricht es allemal.
Tabak ist Tabak, ist Tabak
Don Alejandro Robaina
Don Alejandro Robaina